Am Hammerwerk 23 (früher Haus 30)

Eigentümer ab 2003: Christian Didi (geb.1976.03.13)

Die Geschichte des "Hammerwerkes"aufgeschrieben von Bernd Tesch (Copyright) ab 2001 mit vielen Recherchen aus der Literatur und persönlichen Gesprächen.

Heute sprechen die älteren Hammer-Einwohner immer von der "Hammer-Mühle". Dieses, weil dieses Gebäude zuletzt - von 1701 bis ca.1945 - als Getreidemühle benutzt wurde. Auch der zugehörige Bach heißt "Mühlenbach" mit dem kleinen Mühlenteich davor. Dieser wurde ca. 1956 zugeschüttet.

Dabei beginnt die bekannte Geschichte von Hammer schon sehr viel früher. Und sie hängt unmittelbar mit dem Eisenhammer in "Hermeshammer" zusammen. Dieser war das prägende Gebäude, was auch dem Dorf "Hammer" den Namen gab. Der "Mühlenbach" muß ab 1463 entstanden sein und könnte einen anderen Namen gehabt haben, da der "Hermeshammer" ja ein Eisenwerk, aber keine Mühle war. Dieser mögliche andere Name ist B.T. bisher unbekannt.

Die hier aus einer ganzen Reihe von schriftlichen Dokumenten und mündlichen Erzählungen zusammengetragenen Daten ergeben einen besseren Zusammenhang, wenn einige Vergleichsdaten aus der Umgebung zusätzlich eingefügt werden.


1908.01.10 Foto
Anna Maria (geb. Müllenmeister 12.07.1875 in Belgenbacher Mühle. Gest. >1965) heiratet erst 10.01.1908 Johann Anton Fink (geb. 25.05.1880 in ??, gest. 12.07.1944 in Eicherscheid).
Anna Maria und Anton Fink waren die letzten mahlenden Müller der Hammer-Mühle bis ca. 1945.



1940. Anton Fink bei der Feldarbeit.


1957. Geschwister von li nach re: AnnaMaria AnnaKaroline AnnaKatharina Fink

Hammer kann natürlich nicht isoliert gesehen werden, sondern muß im Zusammenhang mit dem umliegenden Land, den Dörfern / Städten / Burgen gesehen werden. So sind die Daten für Monschau, 10 km im SW von Hammer sicher ein Zeitzeichen auch für die Umgebung wie Hammer.

1198
(1096) Erstmalig wird "Monschau" erwähnt im Zusammenhang mit der Burg dort, die den Herren "Montjoie" gehört.
1198 gehört Montjoie zu Limburg
1300 Trennung des Kirchenbezirks Simmerath von der Mutterpfarrei in Konzen.

Falls in dieser Zeit in Hammer schon Menschen in Häusern gelebt haben sollten, wären diese vor 1300 nach Konzen und nach 1300 sicher in Simmerath zur Kirche gegangen.
1433 - 1609 gehört Montjoie zum Herzogtum Jülich.
1463 wird der Eisenhammer "Hermeshammer" erstmalig erwähnt.
1765 Im 18.Jahrhundert wird die Stadt bekannt durch seine guten Tuche. 1765 wird das "rote Haus" vom reichen Tuchmacher Scheibler gebaut.
1794 Nach der Besetzung durch die Franzosen 1794 wird es umbenannt in "Montjoie" ??).
1816 gehört Montjoie zum Königtum Preussen und ist Kreisstadt.
1918 bekommt es durch einen kaiserlichen Erlaß seinen Namen "Monschau" zurück.

Die Geschichte der Belgenbacher Mühle hängt zumindestens später mit der Mühle in Hammer vom Besitz her zusammen. Ungeklärt ist noch wieweit zurück das geht !

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1306 Belgenbacher Mühle
Vermutet wird, dass die Belgenbacher Mühle in Eicherscheid einige Jahrhunderte älter ist als 1306. Allerdings soll sie weiter höher, unterhalb des Heppenbüschel (Flurname) gestanden haben. Reste will man gefunden haben. Zur Unterscheidung zur heutigen Belgenbacher Mühle soll sie Alt-Belgenbacher Mühle heissen.
1306 Erstmalige Erwähnung der Alt-Belgenbacher Mühle. In einem Vertag zwischen zwischen dem Grafen Reinhard von Montjoie und Falkenburg.
1300-1700 Die Mühle ist eine von vier Bannmühlen: Eigentum des Landesherrn, der den Dörfern vorschreibt, wer wo sein Korn zu mahlen hat. Der Grund
1469 Herzog Wilhelm zu Jülich verpachtet die Alt-Belgenbacher Mühle an Arnolden von Dornscheid (Ortsteil und Flurname von Eicherscheid) auf 24 Jahre. Pacht: 13 Malter Hafer sind nach Montjoie zu liefern.
1543-44 In Jülich-Gelderchen Erbfolgekrieg brannten die Belgenbacher und Tiefenbacher Mühlen zum Teil ab. Die Mühle in den Callen wurde so stark beschädigt, dass sie acht Monate nicht mahlen konnte.1541 Lukas von Lauterbach wird mit der Streubersgut in der Lauterbach belehnt.1544.12.06 Herzog Wilhelm zu Jülich und Berg verpachtet die Belgenbacher (oder Call-Mühle?) Mühle an Lukas von Lauterbach für 24 Jahre. (Der Vertrag wurde im originalen Wortlaut im Eremit Jahrgang 38 von 1964 abgedruckt)Ab 1544 waren also das Streubersgut und die Belgenbacher Mühle in Lehen und Pacht der Familie Lauterbach.1563 Herzog Wilhelm zu Jülich und Berg verpachtet das Gut an Arnd von Lauterbach.1580 Herzog Johann Wilhelm zu Jülich und Berg verpachtet an Sohn Peter Lauterbach (die Familie Lauterbach hatte das „von“ - wie viele in dieser Zeit – aufgegeben.1622.05.21 Pfalzgraf Wolfgang Philipp zu Jülich und Berg verpachtet erneut an Peter Lauterbach.1627.04.28 Pfalzgraf Wolfgang Philipp zu Jülich und Berg verpachtet an Arnold Lauterbach1647.07.20.Pfalzgraf Wolfgang Philipp zu Jülich und Berg verpachtet an Sohn (Mündel) Peter Lauterbach1669.12. 09 Pfalzgraf Philipp Wilhelm zu Jülich und Berg verpachtet an Arnold Lauterbach.1676.12.09 Pfalzgraf Philipp Wilhelm zu Jülich und Berg verpachtet an Arnold Lauterbachs elternlose Kinder Maria und Gertrud Lauterbach. Gertrud Lauterbach heiratet Matthias Müllenmeister.1704 Neubau. In der Belgenbacher Mühle gibt es einen Baustein mit diesem Datum (laut Pfarrer Josef Bayer 1957)1707 Pfalzgraf Philipp Wilhelm zu Jülich und Berg verpachtet an Witwe (Gertrud) Matthias Müllenmeister und Kinder.1716 Pfalzgraf Karl Wilhelm zu Jülich und Berg belehnt und verpachtet an Matthias Jean Müllenmeister.1716 Die Belgenbacher Mühle bekommt den neuen Pächter, Schultheis und Rentmeister Johann Wilhelm Bewer (Breuer).1729.08.20 Die Hermeshammer-Mühle (Seit 1701-02 Mahlmühle) wurde dem Pächter der Belgenbacher Mühle, Johann Wilhelm Breuer, verpachtet.1771.05.24 Qurin Breuer (aus Bickrath) heiratet Agnes Roedig (aus Hammer).Sohn Ger(h)ard 1792 Erbpachtvertrag für Belgenbacher und Hammermühle geht von Pächter „Schultheis Jean Wilhelm Breuer aus Bickerath“ auf Sohn Quirin Breuer über. Jedoch wurde Roetgen aus der Bannmühle Belgenbach entlassen (kam zu Zweifall). Zu dieser Zeit waren die Mühlen in den Callen (Calltal), (T)Diefenbach, Belgenbach und Hermeshammer in der Hand der Familie Breuer.1798 Sohn Ger(h)ard Breuer (geb. 04.10.1771) heiratet 1798 Gertrud Stollenwerk (geb. 17.11.1782 in Kesternich).     (1800) -1803 Zwischen 1300-1700 gab es im Amte Montjoie nur vier Bannmühlen gab (Ewald Fink, 1981): Tiefenbacher Mühle, Mühle in den Callen (Calltal), Mühle in der Belgenbach, Eifferstmühle in Montjoie. Die Hammermühle kommt seit 1701 als Mahlmühle dazu. Bis 1803 war die Belgenbacher Mühle (vermutlich auch die Hermeshammer-Mühle) Eigentum des Landesherren und daher eine Bannmühle. Das bedeutet, dass ganz bestimmte Dörfer an einer bestimmten Mühle ihr Korn mahlen lassen mussten.      1803 Die französische Besatzungsmacht verkauft / versteigert die fürstlichen Güter. 1803 erwerben Quirin Breuer und Sohn Gerard Breuer die Belgenbacher und Hammer Mühle in Aachen bei "brennden LIchtern".     Gerard Breuer hatte vier Töchter und einen Sohn:     Agnes Breuer (03.04.1799, heiratet 11.05.1822 Martinus Kaulard, Uhrmacher und Ackeer zu Eicherschied).     Anna Katharina Breuer (20.08.1904, heirate 25.04.1828 den Witwer Wilhelm Heinrich Schreiber aus Konzen)     Maria Katharina Breuer (27.12.1807. Heiratet 23.08.1833 den Witwer Johann Peter Isaak. Ackerer zu Imgenbroich)     Maria Gertrud Breuer (geb. 08.12.1809. Heiratet am 23.08.1833 Johann Müllenmeister (aus Conzen), genannt "Moellisch Theis“ von Streubers Gut."     Quirin Breuer (der lang ersehnte Enkel und Stammhalter, geb. 10.12.1813. Gest 29.04.1814) starb schon mit fünf Monaten.
     1833.08.23 Mit der Aussteuer von 3.000 Thaler übernahmen Maria Gertrud (geb. Breuer) und Johann Müllenmeister (gest. 08.09.1837) die Belgenbacher Mühle. Dieser stirbt vier Wochen nach der Geburt des einzigen Kindes, Sohn Johann Heinrich Müllenmeister (Geb. 12.08.1837, gest. ??). Die jung verwitwete Mutter (28) Maria Gertrud heiratete nicht mehr, sondern erzog Kind und hielt Mühle und Landwirtschaft aufrecht. Der Handwerker und Kaufmann Sohn Johann Heinrich Müllenmeister übernahm früh die Mühle und brachte sie auf den neusten Stand. Aber Johann Heinrich Müllenmeister war der letzte Müller der Belgenbacher Mühle.     1862.05.07 (oder 05.11) Johann Heinrich Müllenmeister heiratet am 07.05.1862 Anna Gertrud Heinrichs (aus Eicherscheid).Sie hatten vier Töchter und einen Sohn:     Anna Gertrud Müllenmeister (Verstarb mit 17 Jahren)     Anna Katharina Müllenmeister (geb. 04.03.1865. Heiratet 20.01.1892 Hermann Kaulard, Ackerer zu Eicherscheid, gest mit 95 in 1960 in Eicherscheid).     Anna Karoline (geb. 27.10.1867. Heiratet in zweiter Ehe Alois Lauscher (Landwirt zu Rohren. Gest. 1957).Anna Maria Müllenmeister (genannt "Moellesch Marieche". Geb. 12.07.1875 in Belgenbacher Mühle. Gest. >1965) heiratet erst 10.01.1908 Johann Anton Fink (geb. 25.05.1880 in ??, gest. 12.07.1944 in Eicherscheid. Stellmacher und Ackerer zu Eicherscheid). Wohnten in Eicherscheid 7. 52152 Eicherscheid (Haus existiert am 05.04.2005. Im Nachbarhaus bei Joachim Gostek ist der Grabstein von Anton Fink eingemauert).Ein Sohn Müllenmeister und seine Mutter Gertrud Müllenmeister starben 1877 bei der Geburt. Dieses war ein harter Schicksalsschalg für den Müller Johann Heinrich Müllenmeister, der vier junge Mädchen zu versorgen hatte.    
    Anna Maria (geb. Müllenmeister) und Anton Fink waren die letzten Müller der Hammer-Mühle bis ca. 1945
         1910 Molkerei wird in Eicherscheid wird in Betrieb genommen    1911 Elektrische Mühle wird  in Eicherscheid in Betrieb genommen1926 Die Eicherscheidter und teilweise Imgenbroicher mahlen in der Mühle bis ungefähr 1926. Die zunehmende Umstellung der Bauern auf Milchwirtschaft (sie bekamen erstmalig regelmäßig Geld), die Einrichtung einer nahen Molkerei und die Errichtung einer elektrischen Mühle in Eicherscheidt, machten den beschwerlichen Ab- und Abweg mit Eseln umständlich und beschwerlich. Vielleicht auch unwirtschaftlich.1931Die Ehelute Kaulard verpachten die stillgelgte Mühle an St. Peter für Seelsorge und Unterkunft als Jugendheim bei Ferienwanderungen.1934.08.12 Das Erlöserkappelchen wird nach den Plänen des Reg.-Baumeisters Felix Kreuschgebaut und am 12.08.1934 eingeweiht.Die Gestapo aber schloss die Belgenbacher Mühle bald unter dem Vorwand unhygienischer Trinkwasser-Verhältnisse. Kaplan Wirts von St. Peter betreute die Mühle bis nach dem Krieg mit einigen getreuen Katholiken.1945-46 Die Kaulards vermieten die Belgenbacher Mühle via Pfarrer Josef Bayer an die Kirche. Auch mit Miteln der öffentlichen Hand wird der Wiederaufbau betrieben.1953 Nachkommen verzichten auf Eigentum zugunsten katholischer Seelsorge.1955 Bei nur 25 Plätzen konnten hier 1955 immerhin 3600 Übernachtungen gezählt werden.
Vater von Erich Jerusalem kauft die Belgenbacher Mühle.
2005 Besitzerin seit 198.? Edith Jerusalem  1342
Erstmalige Erwähnung der Gemeinde Simmerath in einer Akte im Waldrecht
1346
Erstmalige Erwähnung der Kirchengemeinde Simmerath neben der Mutterkirche in Konzen.
1350-1450Gründung von Eicherscheid durch erste Siedler. 1369Reinhard von Schönforst verteilt seinen Besitz auf seine Söhne. Johann erhällt Fronrath (Alt-Eicherscheid).1400 - 1450 n. Chr.
In den Schleidener Landen begann eine Blütezeit der Eisenindustrie. Wo die Voraussetzungen von genügend Wasser, Erze und Holzkohle waren, entstanden Betriebe.Vermutlich gab es ein Hüttenwerk in dem Eisenwerk "Pleushütte" (1470 in Einruhr gegründet).
Von der Langenscheiderhöhe führte ein steiler Schleppweg nach Hammer, wo vermutlich das Rohmaterial "gehammert" = bearbeitet wurde. Unmittelbar neben Pleus liegt Pöelsbruch (Poel = Pfuhl), welches vermutlich auch ein Grubenfeld für Erze gewesen ist.
1433 (35) - 1609 Das gesamte Monschauer Land fiel vom Herzogtum Limburg an das Herzogtum Jülich ab 1433 (35).


Der Eisenhammer "Hermeshammer" ab 1462-
3. Die Umwandlung in eine Mahlmühle 1701. Die Umwandlung in ein Wochenendhaus 1945 und in ein Wohnhaus 2004.1462-63
in "Hammer" hat man auch den Versuch gemacht, Erze selber abzubauen und in einem Hüttenwerk daraus Eisen zu gewinnen. Es gibt kleinere Halden, deren Erze wahrscheinlich auf einem auf einer Flurkarte eingezeichneten Gemeindeweg von den "Hermesbenden" abtransportiert wurden. Es gibt an den "Benden" auch einen eingestürzten Stollen eines Berggeländes. Vermutlich waren die Besitzer der Gruben eine Familie "Kaulen (später Kaulard)" (mundartlich Kuhlen = Grube).
Unklar ist, ab wann die Kaulen die Gruben in Hammer besaßen, da erst 1680 Zeugnis vorliegt, daß eine Gertrude Offermann einen Johann Kaulard heiratete.Bau eines Hammerwerkes "Hermeshammer" als die Eisenindustrie einen Aufschwung erlebte. Erze wurden zum Ofen gefahren und anschließend das Eisen in die Städte gebracht. Es gab Arbeit für Hüttenleute und Schmiede. Erinnerungen zeigen die Namen: Schmidt, Schmitz, Schmidden, Hufschmied, Hammerschmidt, Hütten, Klinkhammer.
Unbekannt ist die genaue Entstehung des Eisenhammers in Hammer. Aber da dieser nur mit Wasserkraft arbeiten kann, muss es um 1463 gewesen sein, weil dann die fürstliche Genehmigung für das Absperren der "Rohr (Rur) durch ein Wehr erteilt wurde. Aus diesem Hermshammer leitet sich der kürzere, spätere Name des Dorfes Hammer ab, der vermutlich aber erst als Kurzname aus dem Hermeshammer (1650 -1700) übrigblieb.
Quelle: Kommission der Universität Köln, die Hammer und Eicherscheid historisch untersucht hat.
   1462
Eicherscheid zählt 15 Häuser. Die Wälder unterhalb nach Hammer waren noch nicht gerodet.
   
1463.11.30Erstmalige Erwähnung des Gebäudes. Heinrich von Bailen, Forstmeister zu Montjoie, belehnt im Auftrage des Junkers Tönis von Pallandt, Herrn zu Rulandt, zur Zeit Pfandherr von Montjoie, den Meister „Hermann Hammerschmiedt aus Eupen“, Meister Heinrichs Sohn, erblich damit, in dem „Waldgeleide beeneden Montjoie uff der Rohre entgegen Eicherscheid, das Wasser daheselbst zu ihrem Hammer und Handwerksluiden durch ein Wehr absperren zu dürfen.“ Für die Absperrung musste der Pächter Hermann (Hermes) Hammerschmiedt 3 Goldgulden jährlich bezahlen.Vermutlich hat dieser Hermann, genannt „Hermes, Hammerschmiedt dem Ort auch den Namen „Hermeshammer“ gegeben. Das Gebäude ist in 2004 erhalten: Am Hammerwerk 23.
Heinrich Hammerschmidt (geb. ca. 1390). Vater von Hermann. Ob dieser schon das Hammerwerk betrieb ist unbekannt,
Hermann Hammerschmidt (geb. ca. 1440) bekommt Genehmigung, Wasser von der "Rohr" abzuzweigen. Es existiert ein Dokument darüber. Leider hat Bernd Tesch das Original noch nicht zu sehen bekommen.
Wer besotzt das ?
Anmerkung von B.T.: 1469 war der Landerherr Herzog Wilhelm zu Jülich
   1650Eine mit groben Steinen gebaute Kapelle wurde in Hammer, heute Hammerwerk Nr. ? an der Rurseite gebaut.
Es gibt eine Skizze (Pfarre Eicherscheid:1685 - 1985. 1985. S. 122). Siehe 1851 - 1873. Es müssen also eine Reihe von Menschen hier gewohnt haben.Bau des Hammerwerkes (info von Kurt Förster aus Eicherscheid).
   1676Der Eisenhammer in „Hermeshammer“ ging an den Pächter Hoppe Peters Wittip über. Da er die drei Goldgulden nicht bezahlen konnte, wurde die Produktion stillgelegt.
   1701 / 1702
Die herzogliche Güterverwaltung gestattet Johann Heck aus Eicherscheid den „Eisenhammer in Hermeshammer“ zu einer Mahlmühle umzuwandeln, da die Eisenindustrie mit Eisenhämmern an Bedeutung verlor. Die Güterverwaltung behielt sich das Vorkaufsrecht für den Fall vor, dass auch die Mühle Zahlungsschwierigkeiten haben würde. Dieses war bereits am 20.08.1729 soweit. Die Mühle wurde fürstliches Eigentum und an den Pächter der Belgenbacher Mühle Johann Wilhelm Breuer verpachtet.
   
1729Die Mühle in Hermeshammer gehörte Pfalzgraf Karl Wilhelm zu Jülich und Berge. 1729 wurde dem Pächter der Belgenbacher Mühle auch die Mühle im Hermeshammer verpachtet. Dieser Pächter war seit 1716 „Schultheis und Rentmeister Johann Wilhelm (Bewer ?) Breuer.    1759Erbpachtvertrag für Belgenbacher und Hammermühle. Pächter „Schultheis Jean Wilhelm Breuer aus Bickerath.   1792Erbpachtvertrag für Belgenbacher und Hammermühle geht auf Quirin Breuer (Sohn von Pächter „Schultheis Jean Wilhelm Breuer aus Bickerath) über. Zu dieser Zeit waren die Mühlen in den Callen (Calltal), (T)Diefenbach, Belgenbach und Hermeshammer in der Hand der Familie Breuer.
   1800 -1803Zwischen 1300-1700 gab es im Amte Montjoie nur vier Bannmühlen (Ewald Fink, 1981): Tiefenbacher Mühle, Mühle in den Callen (Calltal), Mühle in der Belgenbach, Eifferstmühle in Montjoie. Die Hammermühle kommt seit 1701 als Mahlmühle dazu; wird aber bei Ewald Fink nicht als Bannmühle aufgeführt. Bis 1803 war die Belgenbacher Mühle (vermutlich auch die Hermeshammer-Mühle) Eigentum des Landesherren und daher eine Bannmühle. Das bedeutet, dass ganz bestimmte Dörfer an einer bestimmten Mühle ihr Korn mahlen lassen mussten. Die französiche Besatzungsmacht verkauft die fürstlichen Güter. 1803 erwerben Quirin Breuer (der ab 1792 dort Erbpächter ist) und Sohn Gerard Breuer die Belgenbacher und Hammer Mühle in Aachen
   1813 Mit der Völkerschlacht in Leipzig im Oktober endet die Herrschaft der Franzosen in Deutschland.
   
1815 Nach dem Wiener Kongress wurde nach der staatlichen Neuordnung das Aachener Gebiet den Preussen zugesprochen.
   
1816 Gründung des Landkreises Monschau im Regierungsbezirk Aachen. Gründung der der Bürgermeisterei Eicherscheid mit Hammer.
   

1821 Zwecks Erhebung von Steuern bei Besitz werden genaue Karten durch die Preussen angefertigt.
10.1821: Erste "Gemeinde-Kharte". Darauf steht in dieser Reihenfolge: Gemeinde Eicherscheid. Regierungsbezirk Aachen. Landkreis Montjoie. Bürgermeisterei Eicherscheid. Dazu gehört auch Hammer.Maßstab 1:10.000
Diese umfaßt die Flure: Flur A genannt Hammer. Flur B genannt Holderknipp. Flur C genannt Belgenbach. Flur D genannt Eicherscheid. Flur E genannt Bremersbach. Flur F genannt Teufelsei.
Auf dieser Karte ist verzeichnet, daß es eine Anlage B für Hammer gibt.Anlage B. Masstab 1: 1250.
Auf dieser Karte sind im Bereich des Mühlen-auses vermutlich andere Besitzverhältnisse und Flurstück-Bezeichnungen angegeben als heute:
Flu A: 399 (säter 129). 180. 418 (später 179).
Quelle: 02.2003 Bernd Tesch hat sich diese Karten als farbige Kopien besorgt. Die Originale liegen beim Katasteramt in Aachen im Archiv.
Der Mühlenbach mit seiner kleinen Erweiterung zum Mühlenteich vor der Hammer-Mühle ist eingezeichnet. Auf dieser Karte mit Grundstücken sind aber keine Häuser eingezeichnet.

Paul Fink hatte zwei Söhne:
Sohn Johannn Anton Fink (geb. 25.05.1880 in ??, gest. 12.07.1944 in Eicherscheid. Stellmacher)
Sohn von Johann Anton: Matthias Fink
Sohn Alois Fink (Heimatdichter)
Sohn von Alois Fink: Paul Fink, Breite Strasse in Eicherscheid. Tel. 7358.
Sohn vom Paul Fink: Marcel Fink
Johannn Anton Fink (geb. 25.05.1880 in ??, gest. 12.07.1944 in Eicherscheid. Stellmacher) verh. mit Maria Fink (geb. ca. 1880 ??. Müllenmeister in Belgenbacher Mühle. Gest in Eicherscheid > 90 Jahre). Wohnten in Eicherscheid 7 (Haus existiert am 05.04.2005. Im Nachbarhaus bei Joachim Gostek ist der Grabstein von Anton Fink eingemauert).
Sie hatten fünf Kinder:
Tochter Maria Fink (geb. Fink. ??.??.1916 in Belgenbacher Mühle, gest. ??.??.2000). Verh. mit Leo Gostek.
Sohn von Maria Gostek: Joachim Gostek (geb. ?? in ??.). Eicherscheid 7.
Sohn Ewald Fink (geb. in Belgenbacher Mühle, im 2. Weltkrieg gefallen). Hat vor 1995 die Geschichte der Belgenbacher Mühle im Monschauer Jahrbuch aufgeschrieben.
Sohn von Ewald Fink: Dieter Fink
Sohn Hermann Fink (im 2. Weltkrieg gefallen)
Sohn Heinrich Fink (im 2. Weltkrieg gefallen)
Sohn Alfons Fink (im 2. Weltkrieg vermisst)


1908 Fotograf unbekannt. Abgedruckt in Broschüre "Pfarre St. Lucia Eicherscheid" 1685-1985
Haus 30 früher. Heute Am Hammerwerk 23.

Ca. 1920
Maria Fink (geb. Müllenmeister) ererbte die Mühle in Hammer, da ihre Schwetser die Belgenbacher Mühle erbte. In dieser Zeit (nein, das muss 1794 gewesen sein als das Feudalsystem durch die Franzosen hier aufgehoben wurde) wurde wohl auch der Mühlenbann aufgehoben. Dieser besagte, dass jedes Dorf eine bestimmte Mühle benutzen musste.
In der Belgenbacher Mühle wurde kein Korn mehr gemahlen, weil in dieser Zeit Elektrizität nach Eicherscheid kam. Damit gab es elektrische Mühlen und die Belgenbacher Mühle mit Wasserkraft wurde überflüssig. Danach wurde die Belgenbacher Mühle zum Sägewerk.
Ca. 1945 Die Belgenbacher Mühle kommt zum Bistum Aachen.
04.05.2005 Information von Joachim Gostek   Ca. 1944 - 45
Hans Röder (Geb. 27.06.1927, geb. im Nachbarhaus "Röder", der noch Original "Hammerplatt" spricht) hat in seiner frühen Jugend in der Mühle gespielt. Neben der Achse waren zwei Löcher, die nicht zugebaut waren, da das Wasser dort rein - bzw. rauskommen musste. In diese ist er reingekrabbelt und hat in der Mühle Hebel verstellt, sodass das Schaufelrad sich dann aufgrund des Wassers drehte.
Bis 1944-45 fuhren die damaligen Eigentümer Anton Fink (geb. in Eicherscheid) und Frau Maria Fink (geb. Müllenmeister) aus Eicherscheid (beide wohnhaft in Eicherscheid 7) auch noch in der Kriegszeit mit einem Pferdefuhrwerk von Eicherscheid nach Hammer. Auf diesem waren 20-30Säcke voller Korn, dass unten in der "Hammermühle" gemahlen wurde.
Die Mühle kam durch die geborene Maria Müllenmeister, verheiratete Fink in den dann gemeinsamen Besitz von Familie Fink. Die Familie Müllenmeister hatte damals auch die Belgenbacher Mühle mit in Besitz.
Anton Fink war während des Krieges nicht in Eicherscheid, so dass Frau Fink alleine in die Mühle fuhr.  Ca.

1952

Demontage der alten Kornmühle. Hans Röder (geb. im Nachbarhaus "Röder") war dabei. Er erzählte mir die Geschichte am 16.04.2005 in Eicherscheid so:
Die Familie Fink hat Teile der zerfallenen Mühle verkauft. Vermutlich in 1952 Jahr wurde die "alte Kornmühle" demontiert. Ein "Altläpper" (Alteisenhändler) vermutlich wohnend in Aachen, Hirschgraben, kam mit einem LKW. Sie hatten ein Schweißgerät dabei und demontierten das eiserne Schaufelrad und die Messingbuchsen. Diese waren so schwer waren, dass einer diese alleine nicht tragen konnte.
Der Alteisenhändler nahm auch die schweren Eichenbalken mit (50 x 50 cm). Mühlsteine. Eine Haferpresse. Die Reinigungsmaschine für das Getreide.

1954
wurde angegeben als Baujahr im Bescheid vom Finanzamt AC-Rothe Erde. Gemeinde Simmerath-Eicherscheidt. EW 202 / 820-3-0019.

1956
Im Jahrbuch "Landkreis Monschau 1956", S.39, ist ein Artikel "Die ländliche Besiedlung des Kreises" mit einem Foto von Karl Georg Faber. Darin gibt es ein Foto von E. Kaisik über die verkommene Hammerschmiede.
Falls das "Baujahr 1954" richtig angegeben ist, müsste das Foto vorher gemacht sein. Darauf lässt sich das Schaufelrad nicht erkennen. Es war oberidisch nicht zu sehen (siehe Erklärung 2005.11.19).

Ca. 1956
Nach dem 2. Weltkrieg verfiel das ehemalige Hammerwerk immer mehr. Im Winter 1956 hat Erich Charlier von der "Hammermühle" noch ein Bild gemalt. Erst in den Herbststürmen 1956 wurde das Schieferdach komplett vom Wind abgedeckt und Dach stürzte ein. Eine Restaurierung wurde verpaßt. Wasserzufluß war damals noch vorhanden. Die Wasserzufuhrrechte wurden nicht mehr verlängert. Diese mussten immer 90 weitere Jahre verlängert werden. Dann hätte der Mühlenbach nicht zugeschüttet werden dürfen.

1969.06.09
Fa Goffart und Münzenberg. Reinhold Münzenberg. Ronheider Berg 260. 51 AC.
Laut Hans Röder kaufte Goffard die Mühle. Münzenberg war Architekt.
08.08.2004 Sohn von Vater Reinhold Münzenberg heisst auch Reinhold Münzenberg:
Münzenberg-Wiers Gisela (0241-69382. 52076 Aachen, An den Wurmquellen 2)
08.08.2004 Sohn Reinhold Münzenberg von Vater Reinhold Münzenberg (der das Hammerwerk umbaute). Habe mit seiner Frau telefoniert.
In den 50ziger Jahren hatten Reinhold Münzenberg und Herr Goffart, Inhaber der gleichnamigen Baufirma Münzenberg & Goffart, je eine Holzbaracke gekauft. Diese standen "Am Hammerwerk" nach ca. 50 m auf linker Seite und standen ca. 10-20 m in die Wiesen. Ungefähr gegenüber Rolf Pier. Fotos von alten Holzbaracken könnten noch existieren.
reinmuenzenberg@aol.com

Als es wirtschaflich etwas besser ging, kaufte Reinhold Münzenberg (geb.1909 in Wahlheim. Gest. 1986) in den späten 50gern Jahren die "Hammermühle". Diese wurde "renoviert", besser umgebaut. Sie stand damals schon unter Denkmalschutz. Die der Rur zugewandte Seite hatte nur zwei kleine Fenster. Dort aber wurde ein querliegender Stahlträger eingebaut und zwei grosse Fenster plus Tür eingesetzt. Vermutlich ist in diesem Zusammenhang das Dach etwas höher gesetzt worden (ca. 30 cm laut Erich Charlier am 24.11.2005)
Als Dach wurde ein Strohdach genommen. Der Schornstein wurde mit Backsteinen höher gesetzt.

Das Mühlrad war baufällig und wurde deshalb entfernt. Auch, weil der Mühlgraben schon zugeschüttet war. Sohn Reinhold (57 in 2004) kann sich an das grosse Loch erinnern, wo das Mühlrad war.
16.08.2004 Telefonat mit Tochter Brigitte Schieren von Vater Reinhold Münzenberg:
0241-151210 Brigitte Schieren (in 2004 68 Jahre, war also in 1969 33 Jahre), geb. Münzenberg.
Sie hat das Mühlrad noch gesehen !! Es war aber schon stillgelegt. IhreTochter hat Album von Titine und Reinhold Münzenberg.
Frau Schieren wird in ihrem eigenen Album (=Schuhkarton !!) und dem ihrer Eltern noch einmal nachsehen und mich anrufen !!
Die Mühle war eingetragen auf den Namen der Frau Münzenberg, Titine (Maria Herbst). Da die Fa Münzenberg in Konkurs ging, wurde das Hammerwerk verkauft.

1985.04.23
Frau Münzenberg verkauft ca.1985 das Haus an Dr. Blume. Münzenberg verkauften dieses aus Ärger über eine Party der Kinder dort. Laut Frau Münzenberg wegen Konkurs.
Dr. jur. Werner Blume (geb. 1924.10.15), Rechtsanwalt. Er muß kurz vorher in 1985 die Hammerschmiede gekauft haben für DM 105.000. Zum oberen Datum bekam er einen Grunderwerbsteuerbescheid. Er nutzte das Haus als Ferien - und Wochenendhaus. Er machte den Aufbau des Schornsteien durch Backsteine rückgängig und liess wieder Schiefer wie früher aufs Dach legen

2003 Juni
Dr. Blume will verkaufen. Susi Sauerbier hat zufällig das Haus von 1463 im Internet gefunden und ist an einem Kauf interessiert.

2003.06.13
Dr. W. Blume verkauft das Haus mit Grundstück 3694 qm an Christian Didi (geb. 13.03.1976 in Bonn).

2003.11.25
Bernd Tesch hielt vor Christians Haus und begrüßte diesen erstmalig. Der "Windmühlenservice-Mechaniker" Christian Didi war mir sehr sympathisch und lud mich sofort zum Kaffee ein. Leider hatte er das Haus innen vorher nicht fotografiert bevor er innen eine Dachisolierung eingezogen hat. Seine Aussage: "Die Leute haben hier eher vorher gehaust".

2005.11.19
Der Rektor a.D. von Hammer, Erich Charlier, ist ein sehr guter Informand. Auch in Bezug auf das Hammerwerk / Hammermühle.
Herr Charlier kam 1951 als Lehrer nach Hammer und hat schon in den Jahren 1951-52 die Hammermühle gemalt. Auch von der mehr westlichen Seite (also von der Monschauer Seite). Das Mühlenrad aus Eisen ist deshalb nicht auf irgendwelchen Fotos / Zeichnungen / Gemälden zu sehen, weil der obere Rand nicht über die Erde ragte. Herr Charlier musste schon an das Rad herantreten, um es zu sehen. Der Grund war, dass das Wasser vom Mühlbach ja zumindest sehr weit oben auf das Rad lief. Das Rad war ca. 2,50-3.00 m Durchmesser. Mit dem Abbau des Rades in 1952 erlosch auch die automatische Genehmigung, den Mühlbach weitere 90 Jahre zu benutzen.
Herr Charlier erwähnt auch, dass der Straßenplatz vor der Mühle im Volksmund "Op de Hütte lade" heißt. Dieses sieht er als einen Beweis an, dass hier in Hammer das Erz auch verhüttet wurde.
Weiterhin soll der Vater von Rolf Pier ihm auch erzählt haben, dass der gegenüberliegende Hang
ganz kahl geschlagen war. Die Eichen und Buchen hatte man benutzt, um daraus Holzkohle zu machen, die für das Hammereisenwerk benutzt wurde.
>>Gab es in Hammer Kohlenmeiler ??
In den Jahren 195?? hat Herr Charlier aus dem Anlass ??? mit Schulkindern vor dem Platz des Hammerwerkes gebuddelt. Dabei ist Eisenschlacke aufgetaucht und faustgrosse Eisenteile. Er hat ein solches Teil in seiner Sammlung.
Zum heutigen Zeitpunkt ist B.T. aus der Literatur nicht bekannt, dass Erz / Eisen auch in Hammer verhüttet / geschmolzen wurde. Es ist aber auch unklar, woher rohe Eisenblöcke gekommen sind. Pleushütte ? Auch wenn es sehr unwitrschaftlich ist, werden noch heutzutage Eisenblöcke zuerst in bestimmten Formen gegossen. Im erkalteten Zustand werden diese dann an weiterverarbeitende Werke als "Halbzeug" geschickt. Und dort erneut mit grossem Energieaufwand erhitzt und dann im glühenden Zustand weiterverabeitet.

Laut Hern Charlier soll das fertig "gehammerte" Eisen mit Holzwagen nach Aachen-Rothe Erde transportiert. und dort weiterverarbeitet.

Irgendwann nach 1956 wurde das Dach des Hammerwerkes von Reinhold Münzenberg ca. 30 cm angehoben. Und ein Backsteinschornstein aufgesetzt. Während die Vorderseite zur Strasse "Am Hammerwerk" vom Aussehen nicht verändert wurde, sieht die Rückseite der alten Mühle heute ganz anders aus. Herr Charlier spricht von zwei kleinen Fenstern früher. Erich Charlier hat die Hammermühle mehrfach noch inm ursprünglichen Aussehen von allen Seiten gemalt hat.