Mulartshütte
Mulartshütte ist ein Ort in der Eifel in Nordrhein-Westfalen am Schnittpunkt der Landstraßen L 12 und L 238. Er hat etwa 300 Bewohner und ist seit 1969 ein Ortsteil der Gemeinde Roetgen in der Städteregion Aachen im Regierungsbezirk Köln. Aus allen vier Himmelsrichtungen über die Landstraßen gesehen liegt der Ort in einer Senke, woraus sich die Bezeichnung „Dorf im Loch“ ergibt. Nachbarorte sind der Roetgener Ortsteil Rott sowie Venwegen, Zweifall und Lammersdorf (Quelle: Wikipedia).
Die Mulartshütte war ein Reitwerk am oberen Vichtbach unterhalb der Ortschaft Rott auf dem Gebiet der heutigen Gemeinde Roetgen in der Städteregion Aachen. Die Eisen verarbeitende Hütte wurde 1504 erstmals urkundlich erwähnt und ist wahrscheinlich nach ihrem Besitzer Mulart benannt. Später entstand hier der gleichnamige Ort Mulartshütte, heute ebenfalls ein Gemeindeteil von Roetgen. Die für die Hütte notwendigen Eisenerze finden sich als Gänge oder Verwitterungsbildungen in den Sand- und Tonsteinen des Devon. In der Umgebung der Ortschaft Mulartshütte ist ein geologischer Lehr- und Wanderpfad für die geologischen und bergbaugeschichtlichen Zeugen der Eisenindustrie eingerichtet. Die Seite www.mulartshuette.de gehört zum Eifel-Dorf Mulartshütte. Die website gibt es seit 2005. 27.03.2006. Die Domainen www.mulartshuette.com
und www.mulartshuette.eu sind nicht besetzt. Der Bürgerverein betreibt die Seite http://www.buergerverein-mulartshuette.de .
Chronik / Geschichte von Mulartshütte (ab 1503 erwähnt)
brach die
1435
Das gesamte Monschauer Land inklusive Simmerath fiel 1435 vom Herzogtum Limburg an das Herzogtum Jülich.
1503
Die
Entstehung der im Tal der Vicht gelegenen Orte Zweifall (1423), Mulartshütte (1503) und Roetgen (1475) beruht auf der Erschließung und Verhüttung der dort anzutreffenden Eisenerze.
Mulartshütte geht auf eine 1504 erwähnte Eisenhütte mit Namen Mulartshütte zurück. Eisenverhüttung in der Gegend hatte es bereits in der Antike gegeben, wenn auch aus dieser Zeit keine Besiedlung dokumentiert ist. Voraussetzung für die mittelalterliche Eisenverhüttung waren die Erbrechte am Vichtbach (bereits 1430 in einer Urkunde geregelt), dessen Wasserkraft dafür benötigt wurde. Damit ist Mulartshütte der älteste Teil der heutigen Gemeinde Roetgen.
1522-1559
Aufgrund der größer werdenden Anzahl von Mitgliedern wird die Mutterpfarre Konzen in eine zweite Mutterpfarre Simmerath geteilt. Beide Pfarren waren damals noch sehr gross.
Zur Mutterpfarre Simmerath gehörten nun: Bickerath. Dedenborn. Huppenbroich. Kesternich. Kommerscheid. Lammersdorf. Mulartshütte. Paustenbach. Pleushütte. Rollesbroich. Rurberg. Steckenborn. Vossenack. Witzerath. Woffelsbach. Zweifall. Da die Wege zur Mutterpfarre von diesen Ortschaften oft sehr weit waren, wollten diese nun alle kleine Kapellen oder Kirchen für die heilige Messe haben. Nachdem die Erzdioziöse Köln, der Aachener Marienstift, der Landesherr und der Pfarrer der Mutterkirche jeweils zugestimmt hatten, war das meistens möglich. Jedoch waren daran Auflagen des Bezahlens gebunden. Und Taufen, Trauungen und Beerdigungen durften nur in der Mutterkirche durchgeführt werden.
1543
Krieg des Herzogs von Jülich gegen den deutschen Kaiser.
Nach Beschäftigung im Tuchmachergewerbe während des 18. Jahrhunderts war im 19. Jahrhundert die Landwirtschaft Lebensbasis der meisten Mulartshütter Einwohner, worauf typische Baumerkmale der Häuser hinweisen.
1934-1969 Bis 1934 gehörte Mulartshütte zur Gemeinde Zweifall, welche sich 1969 freiwillig mit den Gemeinden Roetgen und Rott zusammenschloss. Diese Gemeinden gehörten seit 1816 zum Kreis Monschau im Regierungsbezirk Aachen. Am 1. Januar 1972 wurde der Kreis Monschau aufgelöst. Zweifall wurde zum selben Zeitpunkt aus der Gemeinde Roetgen aus- und in die Stadt Stolberg (Rhld.) eingegliedert.
Mitarbeit. Dank. Literatur.
01.01.2006
Zur Entstehung dieser Detailseite:
Bei der Beschäftigung mit der "Geschichte von Hammer" kam ich (Bernd Tesch) seit Ende 2005 nicht wesentlich weiter. Daraufhin kam ich auf die Idee, zum besseren Verständnis der Vorgänge hier, die Chroniken der Nachbarorte im Rurtal und der näheren Umgebung nachzulesen. Zu meinem ganz grossen Erstaunen fand ich, dass im Internet zwar "fast" jedes Dorf hier eine website-Adresse hat, diese aber vorwiegend NUR zu gewerblichen / touristischen Zwecken genutzt wird. Bei einigen wesbites gibt es einige wenige Sätze zu der Geschichte, aber auch nirgendwo eine tiefergehende / komplette Seite. Bei den meisten dieser websites aber gibt es nicht einmal diese wenigen Sätze.
Meine Versuche, die "Fachleute der Geschichte des Ortes" in den einzelnen Dörfern zu finden, wurden immer aufwendiger. Aber führten oft zu interessanten Gesprächen. Leider aber auch zu den Ergebnissen, dass in so gut wie keinem Ort die "Geschichte von Beginn bis Heute" aktuell aufgeschrieben ist. Weder in einem Aufsatz noch im Internet. In wenigen Büchern gibt es Teilbeiträge bis zum Erscheinungsjahr des Buches.
Es gibt also noch viel zu tun ! Ich freue mich über jeden Beitrag und Baustein.
Wesentliche Beiträge werden selbstverständlich mit Namen versehen.
28.03.2007 Dank an Rainer Hülsheger, Autor mehrerer Bücher über Rott, der mir insbesondere die meisten Daten über Rott geschickt hat.
Literatur:
Kirch, Paul. Mulartshütte im Wandel der Zeiten, Mulartshütte 1990. Ca. 35 S, davon 90 % Text. Das Heft ist vergriffen, aber wird neu aufgelegt.
Bezug:
Adrian, Manfred. per Email. Telefon: 02471-4945 Heft 35. Bürgerverein Mulartshütte.
28.03.2007 Adrain versprach mir eine Kopie des alten Heftes zuzuschicken.
Bitte bei Bernd
Tesch melden, wer hier etwas hinzufügen könnte.
Detailseite der website: http://www.hammer-eifel.de
Copyright: Bernd Tesch
26.03.2007 bearbeitet B.T., 20.11.18 (UCR)