Nideggen
Chronik von Nideggen. Geschichte von Nideggen (erwähnt seit 1170/1177)
03.02.2011 Letzte Aktualisierung 24.11.18 Formatierung (UCR)
Seite der Stadt Nideggen: www.nideggen.de
Geschichte der Burg http://www.nordeifel.de/nideggen/geschichte-der-burg.html
Burg Nideggen in 1972. Archiv Bildstelle.
Burg Nideggen von der Anfahrt von Schmidt in 2008.
Burg Nideggen: Turm Bergfried; ältester Teil links
Burg Nideggen: Innen
Blick von der Burg: Campingplatz an der Rur
Burg Nideggen: Sommer-Blumen Juni 2008
Rechts ist die typische Farbe des Baumaterials Sandsteins der Burganlage zu erkennen
Burgbewunderin Patti Govers-Tesch 29.Juni 2008
Burg-Gemälde von H. Hill. 1986. Zu kaufen bei Volker Nöllgen. Geschenkartikel. In der Fussgängezone bei der Burg. 52385 Nideggen. Zülpicherstrasse 2. Tel. 02427-1238.
Burg Nideggen: Skizze mit Vorplätzen
Burg-Kirche Nideggen: St. Johannes Baptist
Burgmuseum Nideggen: Keltensiedlung als Modell in der Vitrine
22.05.2010 Info des Nideggener Busfahrers Konrad Bergsch
Das Wichtigste fehlt in der Beschreibung von Nideggen noch: Nideggen ist die Stadt ohne Kirche ( liegt ausserhalb der Stadtbefestigung ). Auf dem Markt steht das Kreuz ohne Christus. Nideggen hatte nie einen Brunnen für Wasser in der Befestigung. Die einzigen Brunnen waren die "Auf der Burg" und die "Heimersteiner Quelle".
Dort unter Geschichte steht:
Die Stadt Nideggen hat in ihrer Geschichte verschiedene Namen getragen, letztendlich lässt sich die Bedeutung des Namens nicht zweifelsfrei feststellen. Die Ableitung von Neid und die hierdurch entstandene Sage von den feindlichen, neidische Brüdern ist lediglich ein volkstümlicher Erklärungsversuch. Seit ihrem Bestehen kann unsere Stadt auf eine lange und abwechslungsreiche Geschichte zurückblicken.
Von 1177 bis 1191
ließ der Graf von Jülich, Wilhelm II., in seinem erbitterten Ringen mit Kurköln die Trutzfeste Nideggen erbauen, die bis zum 15. Jh. die Residenz der Jülicher Grafen blieb. Der älteste Teil ist der mächtige Bergfried, der von Graf Wilhelm II. von Jülich erbaut wurde.
Um 1340
erbaute Wilhelm V., ab 1356 Herzog Wilhelm I., den wohl bedeutendsten gotischen Saalbau der Rheinprovinz. Im Osten und Westen des Saalbaues (im Lichten 61 m lang und 16 m breit) steht je ein achteckiger Turm. Im Westen an der Stelle, an welcher der Besucher einen herrlichen Eifelblick genießt, ist es der Damenerker mit seinen großen Fenstern, im Osten der Küchenturm mit kleinen Fenstern. Wie viele andere Schlösser und Burgen wurde auch die Burg Nideggen durch zahlreiche Kriege zerstört.
Zur Zeit Wilhelm III. weilte um 1214 Herzog Ludwig von Bayern als Gefangener im Bergfried. Während der Regierung Wilhelm IV. 1219 - 1278 saßen der Kölner Erzbischof Konrad von Hochstaden, der 1241 als Anhänger des Papstes von dem auf kaiserlicher Seite stehenden Jülicher Grafen gefangen wurde, sowie der Kölner Erzbischof Engelbert II. von Falkenburg als Gefangene in Nideggen. Auch später saßen noch erlauchte Gefangene in dem schauerlichen Verlies neben der Burgkapelle, aber wohl kaum längere Zeit.
Wie überall entstand bei der Burg eine Siedlung. Da die Grafen von Jülich auf die Entwicklung der Siedlung besonderen Wert legten, mussten sie, um den Zugang zu fördern, einen entsprechenden Anreiz schaffen. Dies suchten sie dadurch zu erreichen, dass sie den Einwohnern und den Zuziehenden lockende Vergünstigungen boten, nämlich die städtischen Freiheiten.
1313 Nideggen erhält Stadtrecht mit allen städtischen Freiheiten
Dieses Privileg wurde dem Ort Nideggen am Weihnachtstage des Jahres 1313 durch Graf Gerhard von Jülich mit seiner Gemahlin Elisabeth von Brabant und dem ältesten Sohn Wilhelm verliehen. In diesem Privilegbrief hatte Graf Gerhard seine Nachfolger verpflichtet, alle Zeit dieses Privileg zu achten und zu halten. Nach fast 500 Jahren verlor Nideggen wie viele andere rheinhessische Kleinstädte sein Stadtrecht. Erst nach mehr als 130 Jahren besann man sich wieder auf das verlorene Privileg; durch Urkunde vom 13.02.1926 durfte Nideggen wieder den Titel "Stadt" führen.
Der Burgflecken, die Verbindung zwischen Burg und Stadt, wurde im 13. Jh. ummauert. Hier liegt auch die Pfarrkirche.
> 1300-1350 Stadtbefestigung Nideggen entstand
Die Stadtbefestigung entstand, abgesehen von dem älteren noch romanischen Nyckstor (zwischen Burgflecken und Stadt), zu Anfang des 14. Jh. und gibt der Stadt mit ihren vier Toren (Brandenberger Tor, Nyckstor, Dürener- und Zülpicher Tor, wovon die drei letztgenannten noch erhalten sind) ein mittelalterliches Gepräge.
1600-1700 schöne Patrizierhäuser
Man achte auf einige schöne Patrizierhäuser aus dem 17. und 18. Jh., auf den Bewershof im Nordostwinkel der Stadtbefestigung sowie auf das steinerne Marktkreuz des 15. Jh.. Die Stadt und ihre Befestigung litten unter denselben Unglücksfällen (Krieg, Brandschatzungen, usw.) wie die Burg.
Das Leben und Treiben in der Stadt zeigte im 15. - 18. Jh. die typischen Züge einer rheinischen Kleinstadt. Eine genaue Bevölkerungsaufnahme, die 1701 -1703 auf Verfügung der Regierung vorgenommen wurde, ergab für Nideggen und die zugehörenden Siedlungen Altwerk, Mühle, Brück, Kirschbaum, Schlagstein und Obermaubach 156 Familien mit zusammen 419 Personen. Da die Bürger meist nicht mit Glücksgütern gesegnet waren, lastete die Verpflichtung, die kostspielige Stadtbefestigung zu unterhalten, schwer auf ihnen. Sie besaßen aber zusammen mit den Bewohnern von Drove den Mausauelwald. Das gemeinsame Holzgericht wurde unter der Linde in Boich abgehalten. Außerdem hatten die Nideggener Waldnutzungsrechte in den herzoglichen Wäldern Kurzenbusch, Roßberg, Boulert und Hetzinger Heck.
Bereits vor 1450 bestand in Nideggen eine St. Sebastianus-Schützenbruderschaft.
Ein städt. Volksschulunterricht lässt sich seit mindestens 1571
Ein städt. Volksschulunterricht lässt sich seit mindestens 1571 nachweisen, und man kann eine fast lückenlose Lehrerliste aufstellen, Die Lehrer erteilen an geeignete Schüler auch Lateinunterricht. Als 1651 die Franziskaner nach Nideggen kamen, übernahmen diese den höheren Schulunterricht.
Von besonderem Interesse sind auch die kirchlichen Verhältnisse im alten Nideggen. Die Pfarrkirche im Burgflecken ist anscheinend in den letzten Jahrzehnten des 12. Jh. gebaut worden. Ihre wieder aufgefrischten Wandgemälde mögen um 1270 entstanden sein. Wilhelm IV., der 1277 im Streit um die Reichsstadt Aachen erschlagen wurde, erhielt sein Grab in der Pfarrkirche.
Nach dem im roten Sandstein hergestellten (Anfang 14. Jh.) Doppelgrabmahl Wilhelm IV. und seiner Gattin Ricarda von Geldern in der Pfarrkirche, wurde 1925 für die Heimatschau eine genaue Nachbildung angefertigt, die sich jetzt nebst einer Nachbildung des Grabmals des Kölner Erzbischofs Walram von Jülich im Kölner Dom in der Schlosskapelle des Bergfrieds befindet.
Zu Ehren der seligen Christina von Stommeln gründete Graf Wilhelm V. um 1340 vor dem Brandenberger Tor ein Kollegialstift. In der damals hier erbauten schönen, seit Jahrhunderten nicht mehr bestehenden gotischen Kirche wurden auch die Gebeine der seligen Christina in einem Sarkophag beigesetzt. Dieses Stift wurde auch der Sitz des St. Hubertus Ritterordens, den Herzog Gerhard von Jülich-Berg zum Andenken an seinen Sieg 1444 über Arnold von Egmont dem Herzog von Geldern stiftete. Der Orden wurde nach der 1777 gegründeten Personal-Union zwischen Jülich-Berg, Pfalz und Bayern der bedeutendste Orden Bayerns. Das Hospital (Gasthaus) vor dem Dürener Tor (im 2. Weltkrieg zerstört) war ein mit einer Kapelle versehenes Armenhaus. Die Marienkapelle vor dem Zülpicher Tor ist bemerkenswert wegen ihres noch in den Formen des Barocks erbauten 3. Giebels.
Trotz vieler Zerstörungen durch Kriege und Erdbeben ließ sich die Bevölkerung nicht davon abhalten, "ihre Stadt" wieder aufzubauen. Im 2. Weltkrieg wurde Nideggen und Umgebung zum Frontgebiet erklärt und durch zahlreiche Bombenangriffe abermals weitestgehend zerstört. Wie überall begann auch hier wieder mit Hilfe freiwilliger Spender der Aufbau der Stadt. Dieser Wiederaufbau setzte mit Hilfe des Kreises nach der Währungsreform verstärkt ein. So konnten u.a. die Burganlage, das Zülpicher- und Dürener Tor sowie die Kirche nach alten Plänen wieder aufgebaut werden.
13.02.1926 durfte Nideggen wieder den Titel "Stadt" führen.
01.01.2006
Zur Entstehung dieser Detailseite:
Bei der Beschäftigung mit der "Geschichte von Hammer" kam ich (Bernd Tesch) seit Ende 2005 nicht wesentlich weiter. Daraufhin kam ich auf die Idee, zum besseren Verständnis der Vorgänge hier, die Chroniken der Nachbarorte im Rurtal und der näheren Umgebung nachzulesen. Zu meinem ganz grossen Erstaunen fand ich, dass im Internet zwar "fast" jedes Dorf hier eine website-Adresse hat, diese aber vorwiegend NUR zu gewerblichen / touristischen Zwecken genutzt wird. Bei einigen wesbites gibt es einige wenige Sätze zu der Geschichte, aber auch nirgendwo eine tiefergehende / komplette Seite. Bei den meisten dieser websites aber gibt es nicht einmal diese wenigen Sätze.
Meine Versuche, die "Fachleute der Geschichte des Ortes" in den einzelnen Dörfern zu finden, wurden immer aufwendiger. Aber führten oft zu interessanten Gesprächen. Leider aber auch zu den Ergebnissen, dass in so gut wie keinem Ort die "Geschichte von Beginn bis Heute" aktuell aufgeschrieben ist. Weder in einem Aufsatz noch im Internet. In wenigen Büchern gibt es Teilbeiträge bis zum Erscheinungsjahr des Buches.
29.06.2008 Erstmaliger Besuch der Burg Nideggen.
Es gibt also noch viel zu tun ! Ich freue mich über jeden Beitrag und Baustein.
Wesentliche Beiträge werden selbstverständlich mit Namen versehen.
25.10.2010 Burg Nideggen Inh. H. Nass GmbH. Restaurant: 02427-6340.
Kirchgasse 10.
52385 Nideggen. Tel.
02427 12 52.
27.11.2009 Frau Schlösser 02427-6340. 13.00-16.30 Uhr. Burgmuseum: Tagsüber. Diese Frau soll darüber Bescheid wissen, wer die Lampe hergestellt hat.
26.06.2010 War wahrscheinlich im Rahmen einer Ausstellung 29.06.2008 mit dabei.
Herr Hildebrand weiß über die Herstellung von Lampen Bescheid: 017653186116.
Herstellung
dünner Lampenschirme ist ist nach verschiedenen möglichkeiten machbar:
1.
Rindshaut.
2. Pergament herstellen aus Ziegenhautleder.
3.
Schweinsblase. Ist so groß wie eien dicke Apfelsine. Frisch besorgen, sehr gut wässern, damit sie nicht später schimmelt. Trocken aufgespannt in einem Holzrahmen. Dann übereinanderlegen und mit z.B. Rosshaaren nähen.Oder Leinenzwirn verwenden.
4. Man kann aus den meisten Häuten etwas machen: Z.B. Lammhaut dünn barbeiten.
5. Auch aus Rindshorn kann man etwas Durchsichtiges machen: Richtig Kochen. Trocknen lassen. Schleifen.
Bitte bei Bernd
Tesch melden, wer hier etwas hinzufügen könnte.
Detailseite der website: http://www.hammer-eifel.de
Copyright: Bernd Tesch