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Letzte Bearbeitung: 19.09.2013



Geschichte der Häuser und Menschen von Widdau
Haus Nr. 03 
heute Position Dorfstrasse 15. Eigentümer Breuer.

Hausname: "de Lorp"
Bauherr: Unbekannt.
Baujahr: Unbekannt.


1794
Laut Einwohnerliste der Franzosen von 1794-76 unten wurden 13 Häuser in Widdau aufgeführt. Ob dieses in 1794 dabei war, konnte B.T. noch nicht klären. Allerdings ist nicht eindeutig klar, ob die ersten Haus-Nummern in 1794 dieselben sind wie die unter den Preussen.
Wer weiß mehr ?

1 Wwe Franz Peter Dunkel Hälften Hub. Clasen
2 Peter Wittauer
3 Christoph Kreuz
4 Niclas Clasen (ohne weitere Angaben)
5 Niclas Clasen (bewußt zweimal aufgeführt. Mit weiteren Besitz-Angaben)
6 Joh. Försters Erben
7 Pastorath (ohne weitere Angaben)
8 Joh. Röder
9 Joh. Jansen
10 Gerh. Drehsen
11. Joseph Mertens
12 Marcs Clasen
13 Jacob Gilles



Preußen-Karte 1822 bis vermutlich 1870 mit Nachträgen versehen.
Masstabe 1:2.500. Aufgenommen vom 02.Mertz-20.Mertz.1822 durch den Geometre Stoßberg.- Damals gab es keine Pflicht, neue Häuser unbedingt einzutragen zu lassen.


Widdau. Ausschnitt einer preußischen Karte ab 1822.
Kartenkopie Archiv Frau Ingeborg Borgmann. Wahrscheinlich die erste Karte von Widdau.
Die vergrößerte Ausschnitt von der Karte von 1822 oben zeigt 11 Häuser. Wahrscheinlich sind die anderen rechts nicht auf der Kopie.

Diese SW-Karte hat Dr .-Ing. Wilhelm Borgmann zwischen 1990-1999 als Kopie besorgt.



Widdau Häuser 01-17 a.

Karte wohl von Dr .-Ing. Wilhelm Borgmann angefertigt nach 1990 nach alten Angaben. Ein Original hängt bei Frau Ingeborg Borgmann in Haus 02. - Haus 06 liegt etwas ausserhalb der Karte. Die Lage von Haus 03 und 16 wurden nach Angaben von vielen Personen geschätzt.


Moderne Karte mit Flurangaben.



Welches Haus ist dieses? B.T. 18.11.2011 Dieses Foto ist im Kreisarchiv Aachen mit Beschriftung "Widdau". Bisher konnte noch niemand ausmachen, welche Haus-Nummer. Da aber sonst alle Häuser bekannt sind, können es nur Haus 16 oder Haus 03 gewesen sein. Den Beweis, dass es sich um ein Widdauer Haus handelt, könnte man dadurch vielleicht ableiten, dass unterhalb des rechten Giebels ein Kreuz zu sehen ist. Es sieht aus wie eines der typischen Kreuze des "Widdauer Herrgottschnitzers". Dieser soll Jacob Clößgen1 (Geb. 16.03.1796 in Rohren -16.05.1865 in Widdau)2 sein.

1794 bis .. unbekannt

1794 Christoph Kreuz ?

Johann Lennartz
Sohn von ? Lennartz
Geb. 1765 ca. in ? Gest. ?
Verh. mit Anna Stollenwerk (Verh. Anna Lennartz)
Vermutung: Wohnort Widdau, da die Tochter Johanna Maria Lennartz (Geb.30.03.1780) in Widdau geboren wurde.

Anna Stollenwerk
Tochter von ? Stollenwerk
Geb. 1765 ca. in ? Gest. ?
Verh. mit Johann Lennartz
Vermutung: Wohnort Widdau, da die Tochter Johanna Maria Lennartz (Geb.30.03.1780) in Widdau geboren wurde.

Eine Tochter (bekannt) von Anna Stollenwerk (Verh. Anna Lennartz) und Johann Lennartz
Johanna Maria Lennartz (1780).

Johanna Maria Lennartz
Tochter von Anna Stollenwerk (Verh. Anna Lennartz) und Johann Lennartz
Geb. 1780.03.30 in Widdau. Gest. 1827.02.21 in Widdau
Verh. mit Johann Wolgarten am 03.05.1802 in Konzen

1820 Wollenweber "Johann Lennartz" wohnte mit 44 Jahren in Haus 032
Johann Lennartz
Sohn von ? Lennartz
Geb. 1786 ca in ? Gest. 18.02.1865 in Widdau.
Verh. vor 1817 mit Anna Catharina Gillessen (Geb. in Widdau (Eltern Egidius Gillessen + Maria Catharina Heinen, geb. ca. 1790 in ?. Gest. 18.04.1827)

Anna Catharina Gillessen
Tochter von Egidius Gillessen + Maria Catharina Heinen
Geb. 1790 ca in ?. Geb. in Widdau ? Gest. 18.04.1827 im Wohnort Imgenbroich.
Verh. vor 1817 mit Johann Lennartz

Fünf Kinder von Anna Catharina Lennartz (Geb. Gillessen) und Johann Lennartz (Sehr wahrscheinlich alle in Haus 03 geboren / gewohnt)
Johann Lennartz (1817). Peter Joseph Lennartz (1820). Anna Catharina Lennartz (1822). Anna Maria Catharina Lennartz (1825). Anna Maria Lennartz (1825)

Johann Lennartz
Sohn von Anna Catharina Lennartz (Geb. Gillessen) und Johan Lennartz (1786)
Geb. 1817.03.29 in Widdau. Gest. ??
Verh. mit ??

Peter Joseph Lennartz
Sohn von Anna Catharina Lennartz (Geb. Gillessen) und Johan Lennartz (1786)
Geb. 1820.01.27 in Widdau. Gest. 1843.06.22 in Widdau.
Verh. mit ?
Wohnort Widdau.

Anna Catharina Lennartz
Tochter von Anna Catharina Lennartz (Geb. Gillessen) und Johan Lennartz (1786)
Geb. 1822.04.23 in Widdau
Verh. mit Jacob Röhrlich am 24.05.1845 in imgenbroich

Anna Maria Catharina Lennartz (Zwilling)
Tochter von Anna Catharina Lennartz (Geb. Gillessen) und Johan Lennartz (1786)
Geb. 1825.12.21 in Widdau
Verh. mit Matthias Peter Peters am 24.10.1851 in Imgenbroich

Anna Maria Lennartz (Zwilling)
Tochter von Anna Catharina Lennartz (Geb. Gillessen) und Johan Lennartz (1786)
Geb. 1825.12.21 in Widdau. Gest. ??
Verh. mit Johan Gillessen am 21.10.1848 in imgenbroich

1910 - 1920 ca. geschätzt brannte das Haus und wurde abgerissen.

Meine Vermutung ist, dass das Haus bereits vor 1922 zerstört war, denn es ist auf der Karte von Widdau von 1822-1870 nicht mehr drauf. Im Gegensatz zu fast allen anderen Häusern.

Ihre Aussage „vom Hörensagen“, das das „Linzenich“ aus Lammersdorf gehört hat, ist sehr interessant, denn auf der Karte von 1822 steht bei Haus 03 „Linz“, den Rest kann man nicht lesen.
Man könnte jetzt mit diesen Angaben mehr beim Katasteramt in Aachen Kreis herausfinden. Nur würde mich das wohl wieder 80€uro kosten."

Karl H. Kirch an B.T: 22.10.2009:
Das Haus Nr. 03 wurde von den Widdauern "de Lorp" genannt, ein Wort, das so viel wie "alte, baufällige Hütte" bedeutete, und den Begriff könnte man durchaus auf das auf dem Foto gezeigte Haus anwenden. Ich möchte mich keineswegs festlegen, aber es gibt Indizien, nach denen Ihr Foto das Haus Nr. 3 zeigt. Dazu müsste man noch Genaueres über das Datum des Abrisses des Wohnhauses, den Brand der Scheune und das Entstehungsdatum des Fotos herausfinden.


Karl H. Kirch im Monschauer Jahrbuch 2012:

1914-1918
Ursprünlich stand da ein Wohnhaus mit Stall und Scheune, welches während des zweiten Weltkrieges in einem vernachlässigten Zustand war.
Letzte bekannte Bewohnerin hieß "Sting" (Richtiger Name unbekannt)
Vielleicht war das Anna Maria Peters (Geb. Lennartz, 1825-1899)1

1918 ca.
Nach dem Tod der "Sting" ging das Haus an Familie Küpper.

Wie genau dieses Erbengemeinschaft zustande kam ist B.T. noch nicht bekannt. Aber ein Johann Hermann Linzenich aus Lammersdorf hatte 1896 eine Anna Carolina Küpper aus
Widdau geheiratet.2

Johann Herman Linzenich
Sohn von ? Linzenich und ? Linzenich
Geb. 30.09.1857 in Lammersdorf. Gest. ??,??.19?? in ?
Verh. mit Anna-Carolina Küpper
Wohnort Widdau2

Anna-Carolina Küpper
Tochter von Johann Nikolaus Küpper (Geb. 26.01.1836 in Eicherscheid, aber wohnhaft in Widdau. Weber) und Catharina Gertrud Küpper (Geb. Kaulard aus Menzerath)
Geb. 02.10.1864 in Widdau. Gest. ??,??.1939 in Lammersdorf.
Verh. mit Johann Herman Linzenich am 11.08.1896 in Imgenbroich.
Wohnort Widdau

Erben Josefine Linzenich und Berta Linzenich aus Lammersdorf2

Das Wohnhaus wurde abgerissen. Stall und Scheune mit einem guten Ziegeldach blieben bestehen. Nutzung durch Küpper als Heulager und Geräteschuppen1.

Ende 1920
Ein älterer, pensionierter Rohrener, "Hose Pitt" war im Gasthaus Küpper gewesen und hatte in der Scheune im Heu übernachtet, weil er nachts den steilen Weg hinauf nicht mehr geschafft hatte. Beim Anzünden einer Pfeife morgens brannte die Scheune ab. Es blieben nur Mauerreste und ein steinerner Krog für die Pferde übrig1.

1944 Oktober
Alle Familien mußten Widdau wegen der zwangsweise angeordneten Evakuierung verlassen. Familie Albert Förster flüchtete bis nach Elsig, Kreis Euskirchen-Rheinland.


Organisation und dankenswerte Mitarbeit an dieser Seite:
1822 auf der Karte der Preussen 1822 sthet "Linz" bei der Position des Hauses 03.
2007: Niemand in Widdau weiß ganz genau, wo Haus 03 gestanden hat.

03.11.2008 Allererste Zusammenstellung der Hausdaten von B.T..
2008: Hermann Josef Küpper (Widdau) erzählt, dass er sich noch daran erinnern kann, dass in seiner Jugend dort Mauerreste waren. Er meinte diese bis 1945 noch gesehen zu haben.
14.10.2009 Erste Mal nett telefoniert mit Frau Josefine Förster (Widdau).
14.10.2009 Josefine Förster (Haus 01) berichtet: Sie kann sich noch an Mauerreste erinnern, nicht aber an die früheren Eigentümer.
14.10.2009: Karl. H. Kirch (früher Haus 02) berichtet, dass in der Jugend seines Vaters das Haus abgebrannt sei.
"Wir haben als Kinder noch in den Ruinen und Mauerresten des früheren Hauses gespielt, das früher einmal direkt neben unserer Einfahrt von Haus 02, gestanden hat. Ich erinnere mich sogar noch daran, dass wir nach dem Krieg auf Steinen der Grundmauern dieses Hauses die im Wald gefundenen Gewehrpatronen aufgeschlagen und das Pulver mit Streichhölzern angezündet haben. Mein Vater, Josef Kirch (Geb. 1904) hat den Brand des Hauses, das danach nicht wieder aufgebaut wurde, noch als Kind oder Jugendlicher selbst miterlebt und davon erzählt. Vor dem Brand wurde die Scheune meines Wissens vom Großvater (?) des heutigen Besitzers des Gasthauses Küpper, Hermann Josef Küpper, genutzt.
19.10.2009 Karl. H. Kirch (früher Haus 02): "dass das Haus Nr. 3 in Widdau auf der Wiese neben unserem Haus gestanden hat, ist keine "Vermutung", sondern eine Tatsache. Aus den Erzählungen meines Vaters und von Nachbarn weiß ich, dass dort früher eine alte Frau "gewohnt" hat. Also muss es ursprünglich ein Wohnhaus mit Scheune gewesen sein. Dann hieß es immer, dass das Grundstück (und noch andere Widdauer Wiesen) "den Linzenichs" aus Lammersdorf gehörten. Der Brand muss zu einem Zeitpunkt gewesen sein, bevor mein Vater das Haus Nr. 02 gekauft hat, also wahrscheinlich in den 20er Jahren. Vielleicht bringt die Analyse der Tonbänder etwas mehr Licht ins Dunkel.
Bernd Tesch empfiehlt Karl H. Kirch die nun schon uralten Tonbänder zu retten. indem sie digitalisiert werden und dem Monschauer Geschichtsverein zur Verfügung zu stellen. - In einem Artikel des Monschauer Jahrbuchs kann man lesen, dass die Tonbänder nun digitalisiert sind.
B.T. an K.H.Kirch:" Sie haben sicher schon die Namen der „Einwohnerliste von Widdau in 1794“ bei mir auf der website gesehen. Wenn die Haus-Nummern von 1794 (da vermutlich erstmalig vergeben; und die damalige Zählweise; und die Haus-Nummern von damals mit denen bis 1972 identisch waren) war der Besitzer von Haus 03 in 1794 Christoph Kreuz.
2010 Imgenbroicher Notizen. Bd IV. Günter Krings. Verein für Imgenbroicher Geschichte e.V.2
12.11.2011 Karl H. Kirch. Das Monschauer Land 20121.
B.T.


Für Korrekturen, Ergänzungen und Hinweise bin ich sehr dankbar.

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