Die Geschichte der Burg Dreiborn (Dreyborn): Höchstgelegene Wasserburg im Rheinland (530 m)
Burg-Bild von Eifel-Maler Hilgers. Jetzt im Besitz von Edgar Pützer in
Bietigheim-Bissingen.
Das Bild war lange Zeit im Besitz meines Opas Franz Becker (ehemals Bürgermeister der Gemeinde Dreiborn). Er hat dieses Bild aus irgendeinem Anlass wahrscheinlich von der Gemeinde Dreiborn oder der Stadt Schleiden bekommen. Nach dem Tod meiner Eltern Hedwig Pützer, geb. Becker und Robert Pützer ging es in meinen Besitz über.
Gemälde von dem Portait- und Eifel-Maler aus Höfen: Manfred Hilgers. Tel. 02472-7497. Bild verkauft.
Die Geschichte der Burg Dreiborn kann man nicht alleine erzählen. Der Burgherr hatte immer für die Menschen in und um Dreiborn und für deren Land und Menschen zu sorgen. Er war deren Beschützer.
Die ganz genauen Daten der Dreiborn-Burg-Anfänge sind B.T. noch nicht völlig und genau bekannt (14.03.2015).
1100-1200
wurden viele (ca. 140) Burgen in der Eifel gebaut. Der Walberhof stand zwar theoretisch unter dem Schutz des Kaisers, aber dieser Schutz war praktisch nicht viel wert, weil viele kleine Territorialherren das Sagen in der Eifel hatten. Die Burg Dreiborn wurde vermutlich zumindestens in ihren Anfängen auch in dieser Zeit gebaut. Einen Nachweis darüber gibt es nicht.
1293
Das Dreiborner Land wird vom Herzog von Jülich abhängig.
1334 Erste Erwähnung des Schlosses Dreiborn "Troys Fontainez" (= Dreiborn, drei Quellen)
Das Schloss Dreiborn "Troys Fontainez" (= Dreiborn, drei Quellen) wurde 1334 zum ersten Mal erwähnt.
Graf Wilhelm V. von Jülich nahm es damals von König Johann von Böhmen aus dem Hause Luxemburg zu Lehen. Die Jülicher scheinen Dreiborn von den Edelherren von Hengebach (= Heimbach) geerbt zu haben.
1334
Graf von Jülich 1334 mit Dreiborn von Beyenburg belehnt
Quelle: Aufschrift hinten auf Bild von Maximilian Freiherr Raitz von Frentz
(siehe unten Rückseite)
Die Burg und das gleichnamige Kirchdorf Dreiborn hat den Namen von drei Quellen erhalten, die auf der Hochfläche, auf welchem das Dorf liegt, entspringen, und von welchen eine Fontaine auf dem Burghof gespeist wird. Es war ursprünglich im Besitz der Herzoge von Jülich.
http://www.genealogieonline.nl/de/stamboom-i-m-d-de-vries/I21595.php
Die nachfolgenden Daten wurden aus verschiedenen Quellen ermittelt. Die Daten von 1351-1420 bilden eine Zusammenfassung aus:
Quelle: http://wiki-de.genealogy.net/Beitr%C3%A4ge_zur_Genealogie_der_adligen_Geschlechter_2_%28Strange%29/E-Book
Die Lehenträger der Herrschaft Dreyborn von Werner von Vlatten bis auf Daem von Harff den Aeltern.
1351 bis 1420 war Dreyborn eine Jülicher Pfandherrschaft
Dreyborn war wenigstens vom J. 1351 bis zum J. 1420 eine Jülicher Pfandherrschaft. Die Nachrichten über diesen Zeitraum sind indess so dürftig, dass man kaum im Stande ist, die verschiedenen Pfandherren mit Sicherheit namhaft machen zu können. Der Pfandherr kam und ging wieder ab, oder er kam gar nicht und gab die Herrschaft in Pachtung. Aus diesem Verhältniss folgt, dass das Dreyborner Archiv keine alten Nachrichten besitzen kann, und dass, wenn sich auch Urkunden aus der Zeit der Pfandherren erhalten haben, diese vielmehr anderswo zu suchen sind.
1351
Johanns Herrn zu der Schleiden ist der erste bekannte Pfandherr der Herrschaft Dreyborn mit der Burg Dreyborn
"Reversal (= schriftliche Erklärung rechtlichen Inhalts) Johanns Herrn zu der Schleiden, in welchem er bekennt, dass ihm Gerart (Gerhard) ältester Sohn zu Jülich Graf von dem Berg versetzt hat seine Burg in Dreyborn mit dem Gericht hoch und nieder, und mit den Dörfern die in das Land von Dreyborn gehören, mit Namen Malsbenden, Gemünd, Mauwel, Nierfeld, Oleff, Herhahn, Berrescheid, Morsbach, Hellenthal[2], Heistert, Wiltz, Muer, Dottel und Scheven mit allem was dazu (2 ≡) gehört.
Gerhard, der älteste Sohn Herzog's Wilhelm I. von Jülich, verpfändete seine Burg Drimborn mit vielen dazu gehörigen Dörfern im Jahre 1351 an Johann von Schieiden für 3000 alte Schildgulden. Ein adliges Geschlecht, welches den Namen Drimborn führte, stammte wahrscheinlich von den Burgmännern
Quelle: http://www.genealogieonline.nl/de/stamboom-i-m-d-de-vries/I21595.php
1369
Johann von Drymborn, ein Bruder des Herzogs von Jülich, ist Burgherr auf Burg Dreiborn.
Die Quelle hierfür ist mir nicht mehr bekannt.
Vor 1398
Wilhelm von Muysbach wird in einem weiteren Reversale vermutlich als Nachfolger der Herrschaft und Burg von Dreyborn genannt.
Allerdings ohne einen genauen Zeitpunkt. Baudewyn von Muysbaich (1377) ist vermutlich ein Bruder.
1398
Gumprecht von Neuenar wird Nachfolger der Herrschaft und Burg von Dreyborn
Dieser bekennt in seinem Reversale v. J. 1398, dass er mit Vergunst des Herrn Wilhelm Herzogs zu Jülich das Schloss und Land von Dreyborn mit seinem Zubehör, so wie dies in Händen Herrn Wilhelms von Muysbach Ritters versetzt war sein Leben lang, von demselben gelöst und ihm sein Recht und seine Leibzucht daran abgekauft, und dass ihn dann sein gnädiger Herr mit Schloss und Land belehnt habe, dasselbige zu gebrauchen und zu behalten sein Leben (3 ≡) lang, jedoch so, dass es allewege ein offen und ledig Haus seines gnädigen Herrn sein und bleiben, und nach seinem Tode wieder an denselben zurückfallen solle. So geschah es denn auch; denn nach Gumprechts Tode ward Dreyborn an den Ritter Diederich von Endelstorp verpfändet. Von diesem, wie von seinen Vorgängern, weiss man gerade nur zu sagen, dass er Pfandherr zu Dreyborn gewesen, und wahrscheinlich bis zum J. 1419.
Nach seinem Tode
Von ? bis ca. 1419
Ritter Diederich von Endelstorp
wird nach dem Tod von Gumprecht von Neuenar neuer Pfandherr von Dreyborn
1420
Werner von Vlatten wird neuer Pfandherr von Dreyborn (erblich von Jülich belehnt)
Nach dem Tod von Ritter Diederich von Endelstorp hat Werner von Vlatten im J. 1420 mit Wissen und Willen des Herzogs Reynolt von Jülich die Herrschaft aus der Pfandschaft gelöst, und ist derselbe mit Schloss, Vorgeburg, Weiern, Graben, mit den Dörfern, Gerichten, Mannen, Scheffen, Landleuten, mit Artland, Büschen, Benden, Kirchgifften, Fischereien, Schatzung und Gefällen und all seinem Zubehör zu einem rechten Mannlehen erblich belehnt worden.
Ihm selbst genügten seine Höfe; und wir dürfen annehmen, dass er, nachdem er alle nöthige Einrichtungen in der Herrschaft getroffen, mehr in den Gefilden
Werner von Vlatten
Vermutlich Sohn von Wilhelm von Vlatten Knape von den Wapen und Adelheid (Geb. von Mulenarck)
Geb. ??. Gest. 1445
Verh. mit Lette von Liessingen
Zwei Kinder von Lette von Vlatten (Geb.von Liessingen) und Werner von Vlatten
Wilhelm von Vlatten Ritter. Adelheid von Vlatten.
Wilhelm von Vlatten Ritter
Sohn von Lette von Vlatten (Geb.von Liessingen) und Werner von Vlatten
Geb.?. Gest. ?
Verh. mit mit Elisabeth Brohl, Tochter des Diederich von der Brohl
Adelheid von Vlatten
Tochter von Lette von Vlatten (Geb. von Liessingen) und Werner von Vlatten
Geb.?. Gest. nach 1457
Verh. in 1425 mit dem Ritter Gerart von Eynenberg (Einenberg), Herrn zu Landscron von Nörvenich,
1425
ca.
Wilhelm von Vlatten Ritter bekommt den Rittersitz Dreyborn überlassen
Wiewohl erst eine Urkunde in 1429 denselben als Herrn zu Dreyborn bezeichnet. Er war nicht die meiste Zeit auf der Herrschaft/Burg Dreyborn.
1444
Vater Werner von Vlatten war alt und Sohn Wilhelm von Vlatten war meistens abwesend und so konnten sie Dreyborn nicht schützen. So mussten sie in 1444 die Hälfte von Dreyborn, die Hälfte von Haus, Hof, Land und Leuten in die Hände des Herrn zur Schleiden übergeben musste, damit dieser das Ganze in seinen Schutz und Schirm nehme.
„Rescriptum Prioris generalis ordinis Fratrum S. Crucis F. Georgii de Brugis, in quo Wilhelmum de Vlatten militem propter devotionem quam ad eum ordinem gerit, omnium orationum, missarum, psalmorum, jejuniorum &c. participem facit. Datum 1457. die 3. Julii“.
1460
Johann von Eynenberg (Einenberg) erhielt 1460 die Belehnung von dem Jülicher Herzoge Gerhard.
1484
Cuno von Einenberg wurde 1484 von dem Herzoge Wilhelm von Jülich belehnt.
1523-1544
Rabold von Plettenberg wurde 1523 vom Herzog Johann V. von Jülich und 1541 vom Herzog
Wilhelm von Jülich belehnt.
Sohn von ? und ?
Geb. ca. 1475. Gest. nach 1544
Verh. mit der Tochter von Cuno von Einenberg, Margarethe von Eisenberg
Amtman Te Zulpich, Heer Te Dreiborn 1522-1544
Quelle Bildaufschrift hinten (siehe unten) sagt:
1513 Plettenberg,
1544
Friedrich von Eltz Herr zu Drimborn
Friedrich von Eltz
Sohn von ?
Geb. ?. Gest. ?
Verh. mit der Tochter von Rabold von Plettenberg, Magarethe von Plettenberg.
Magarethe von Eltz (Geb. Plettenberg), vermählte sich zuerst mit Stephan von Quadt. N. Nach dessen Tode 1564 irgendwann mit Dahin (Daem) von Harff.
1585 - 1982 Familien von Harff sind die Burgherren / Frauen
Im Jahre 1585 schlössen Dahm von Harff und Magarethe von Eltz einen Vergleich, in Folge dessen Dahm von Harff, Dreiborn bekam. Stephan von Quadt, das Haus Einenberg, Franz von Eltz, das Haus Pyrmont, Anna von Eltz, das Stammhaus zu Coblenz erhielt.
Seit 1585
blieb Dreiborn im Besitze der späteren Freiherrn von Harff. Durch einen Vertrag kam die Burg 1982 an die Familie Freiherr Maximilian Raitz von Frentz.
Dreiborn ist landtagsfähiges Rittergut mit einem Komplex von ca. 800 Morgen in Wiesen, Wald und Ackerland.
Die Haus- und Hofkirche der von Harffs war die Pfarrkirche in Olef, wo die Familienmitglieder auch beerdigt wurden.
Die Familie von Harff lässt sich laut Genealogy von Richard Remme offensichtlich wohl zurückverfolgen bis Goedert von Harff (Gest. 1468).
http://genealogy.richardremme.com/tng/getperson.php?personID=I161461&tree=tree01
Leider liessen sich die Vorfahren von Eva Harff nicht ermitteln.
Dreiborn: Gemälde Arnold von Harff (1471-1505). Foto von Professor ? Bild ist (leider in einem mir unbekannten) Privatsitz.
Er lebte in Schloss Harff war ein Wasserschloss an der Erft im Bedburger Ortsteil Morken-Harff
Das bekannteste, ja bis in unsere Gegenwart berühmteste Familienmitglied dürfte Arnold von Harff (1471-1505) sein, der über seine Pilgerfahrt ( 07.11.1496-10.10.1499 (Italy, Syria, Egypt, Arabia, Nubia, Palestine, Turkey, France and Spain) in das Heilige Land, Ägypten und das spanische Santiago de Compostela ein Buch (in Low Rhenish) verfasste.
1505
Arnold von Harff verfasste über seine Pilgerfahrt in das Heilige Land, Ägypten, und das spanische Santiago de Compostela ein berühmtes Buch.
- Da die Familie von Harff aber erst 1586 die Herrschaft Dreiborn übernahm hat dieser von Harff ausser der Familienzugehörigkeit nichts mit Dreiborn zu tun. B.T. hat ihn wegen seiner Berühmtheit hier mit aufgeführt. Und wegen der Tatsache, dass es ein Gemälde von ihm gibt.
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1585
Daem von Harff Herr zu Dreiborn, Fürstlich Jülichscher Rath, und
Sohn von Mérode, Margaretha de, d. 1585 und Harff, Nicolaus von, d. Abt 1569. Verh. 1524
Geb. ??. Gest. ??.08.1596
Verh. 09.06.1564 mit Eltz, Margareta von und zu, Gest. 19.11.1580
Herr zu Dreiborn, Fürstlich Jülichscher Rath, und seit 1569 Amtmann zu Löwenburg und Lülsdorf
Drei Kinder von Margareta von und zu Eltz (Geb. Eltz, Margareta von und zu) und Daem von Harff
1. Harff, Daem von Herr zu Dreyborn, Heistert, Hüls[58] und Laurenzbe, d. Yes, date unknown
2. Harff, Niclaus Friedrich von, d. 1596
3. Harff, Margaretha von zu Dreiborn, d. 1617
1596 ca.
Daem von Harff Herr zu Dreyborn, Heistert, Hüls[58] und Laurenzberg
Sohn von Harff, Daem von Herr zu Dreiborn, Fürstlich Jülichscher Rath, und, d. Aug 1596. und Eltz, Margareta von und zu, Gest. 19.11.1580
Geb. ?. Gest. ?.
Verh. 09.06.1564 mit Binsfeld, Elisabeth von, Gest. 1627
Herr zu Dreyborn, Heistert, Hüls[58] und Laurenzberg, Amtmann zu Heimbach
1600-1700
Die Burg Dreiborn im 17 Jahrhundert. Das Original zeigte mir der Burgherr Max Freiherr Raitz von Frentz am 20.10.2012 in Dreiborn bei einer Burgführung. Es ist ca. 30 cm Breit x 20 cm hoch. Irgendwie ist das in Holz eingebrannt. Auf der Rückseite steht in Sütterlinschrift:
Übersetzung der Kurrentschrift (nicht Sütterlin) freundlicherweise durch: Dr. Günter Matzke-Hajek 02.2014:
Schloss Dreiborn, Kreis Schleiden i. d. Eifel, 17. Jhd.
Graf v. Jülich 1334 mit Dreiborn von Beyenburg belehnt
1420 Werner von Vlatten erblich von Jülich belehnt
1460 Eynenberg,
1513 Plettenberg,
1544 Eltz,
Seit 1564 die Freiherrn v. Harff durch Heirat mit der Erbtochter Eltz.
1610-1613/1615
Die Familie Eva Schurmann (Geb. Eva von Harff) und Frederik van Schurman hat von ca. 1610-1616/1615 in dem Familienbesitz der von Harff (ab ca. 1585) Burg Dreiborn gelebt, weil sie aus religiösen Gründen von Köln weg gingen.
Li: Eva von Harff (Geboren ca. 1580)
Re:
Eva von Harff (Geboren ca. 1580)
Das sind unterschiedliche Gemälde. Mir ist noch nicht bekannt, wo die Original hängen. Und wer diese Fotos gemach hat.
http://www.dbnl.org/tekst/_zev001198601_01/_zev001198601_01_0010.php#310T
Pieta van Beek: Eva von Harff, see Katlijne Van der Stighelen, Anna Maria van Schurman of Hoe hooge dat een maeght kan in de konsten, p.99
Eva von Harff
Tochter von ? und ? Harff (Geb. Lucie/Lucia Slaun/Schlaun?
Geb. ca. 1580. Gest. 1637.
Verheiratet 11.1602 mit Frederik van Schurman (Geb. 1564. Gest.1623) aus den Niederlanden.
Frederik van Schurman
Sohn von ? und ? Schurmann
Geb. 1564. Gest.1623.
Verheiratet 11.1602 mit Eva von Harff
Drei Kinder von
Eva van Schurmann (Geb. Eva von Harff) und Frederik van Schurman
Hendrik Frederik van Schurman ( ca. 1603-1632). Johan Godschalck van Schurman (ca. 1605-1664). Anna Maria van Schurman (05.11.1607- 14.05.1678). Willem van Schurman (ca. 1610- 1615).
Hendrik Frederik van Schurman. Portrait gemalt in Farbe von Anna Maria Maria Schurman. 1623.
Hendrik Frederik van Schurman
Sohn von Eva van Schurmann (Geb. Eva von Harff) und Frederik van Schurman
Geb. ca. 1603-1632. Buried in the Cunerachurch in Rhenen, The Netherlands.
Verheiratet mit ?
Johan Godschalck van Schurman. Portrait gemalt in Farbe von Anna Maria Maria Schurman. 16??.
Johan Godschalck van Schurman
Sohn von Eva van Schurmann (Geb. Eva von Harff) und Frederik van Schurman
Geb. ca. 1605-1664 in Utrecht.
Verheiratet mit ?
Anna Maria van Schurman. Portrait gemalt in Farbe von Anna Maria Maria Schurman. 16?? (Foto: Wikipedia).
Anna Maria van Schurman
Tochter von Eva van Schurmann (Geb. Eva von Harff) und Frederik van Schurman
05.11.1607 in Köln - 14.05.1678 in Wieverd/Friesland in N.
Unverheiratet.
Johan Godschalck van Schurman
Sohn von Eva van Schurmann (Geb. Eva von Harff) und Frederik van Schurman
Geb. ca. 1610- 1615.
Unverheiratet.
1610-1613/1615 haben alle in Dreiborn in der Burg gelebt
Anna Maria van Schurman (Es gab sehr viele Schreibweisen des Namens)
Über das Leben
von Anna Maria van Schurman
Anna Maria van Schu(e)rman(s) and the Dom Cathedral, Utrecht. Li: Ausschnitt aus Bild daneben. Selbstporträt.
Rundbild: Selbstporträt in Farbe.
Quelle: http://www.annamariavanschurman.org/pictures/6417635247_02afd40fb7_o1/
Li: Künstlerin Elisabeth Perger behaut die Statue von Anna Maria Schu(e)rmann in ihrer Werkstatt. Foto von Historikerin Irene Franken. Historikerin, Kölner Frauengeschichtsverein http://www.frauengeschichtsverein.de. -
Mi: Fertige Statue. Foto:
Heiermann für Stadtkonservator. -
Re: fabrina_internet.
1610-1613/1615 Anna Maria van Schurman lebte in Dreiborn auf dem Familienbesitz der Familie Harff in der Burg Dreiborn mit den Eltern und drei Geschwistern.
Es gab sehr viele Schreibweisen des Namens Schurmann in deutsch, niederländisch, Latein und französisch.
1613/1615 Die Familie zog nach Utrecht in die Niederlande.
1618 Father Van Schurman changed his mind about women and Latin and admitted his daughter into the world of Latin, the language of learning.
1636 Opening of the Utrecht University. Anna Maria van Schurman was invited to write a Latin poem in honour of the university. In the poem she complained about the exclusion of women. So Anna Maria van Schurman was the first female university student of Europe (Utrecht University, 1636) and the most learned woman of her time. he had knowledge of theology, philosophy, medicines and of at least 14 languages (Dutch, German, French, English, Italian, Latin, Greek, Hebrew, Aramaic, Arabic, Syriac, Samaritan, Persian and Ethiopic). She even composed a grammar for Ethiopic. Van Schurman was a multi-talented woman. She was an artist, wrote poetry in German, Dutch, Latin, Greek, Hebrew and corresponded with many learned men and women of the European Res Publica Litteraria (the Republic of Letters), for example from England and Ireland:
See the website www.annamariavanschurman.org for some publications.
Full text: http://dspace.library.uu.nl/handle/1874/235540
(also a text on Ritter Arnold von Harff, some pictures of Eva von Harff and a lot and by of Anna Maria van Schurman)
26.02.2015 First information about Anna Maria van Schumann from Dr. Pieta van Beek, Utrecht University. She makes researches about Anna Maria van Schumann since 1987. In 1997 Pieta van Beek wrote her doctoral dissertation in Stellenbosch on Van Schurman’s Opuscula, entitled Klein werk: de ‘Opuscula Hebraea Graeca Latina et Gallica, prosaica et metrica’ van Anna Maria van Schurman (1607-1678) http://www.dbnl.org/tekst/beek017klei01/).
2015: Vor ca. 400 Jahren verliess die wohl später größte Gelehrte Dreiborns, der Niederlande?, Europas?, die Burg Dreiborn.
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Ein Kind von Elisabeth von Harff (Geb. Binsfeld, Elisabeth von) und Daem von Harff
Johann von Harff (?)
Johann von Harff Herr zu Dreyborn, Heistert, Hüls, Langendorf, Vettelhoven und Laurenzberg. Archiv Dreiborn-Harff.
1625 ca.
Johann von Harff Herr zu Dreyborn, Heistert, Hüls, Vettelhoven und
Sohn von Harff, Daem von Herr zu Dreyborn, Heistert, Hüls[58] und Laurenzbe, d. Yes, date unknown und mother Binsfeld, Elisabeth von, d. 1627
Geb. ??. Gest. 15.12.1672
Verh. 1630 mit Metternich, Maria Catharina von (Gest. 20.06.1648)
Metternich, Maria Catharina von (Gest. 20.06.1648). Archiv Dreiborn-Harff.
Sechs Kinder von Maria Katharina von Harff (Geb. Metternich, Maria Catharina von) und Johann Harff von Herr zu Dreyborn, Heistert, Hüls, Vettelhoven und
1. Harff, Philipp Wilhelm von, d. Aft 25 Jul 1696
2. Harff, Damian Salentin von Frh. von Harff Pfaltz-Neuburgischer Rath und Amtma, b. 13 Mar 1630/31, d. 1664 (Age 32 years)
3. Harff, Maria Agnes, Freyin von, d. Yes, date unknown
4. Harff, Maria Margaretha, Freyin von, d. 21 Oct 1689
5. Harff, Maria Catharina Charlotta, Freyin von, d. Yes, date unknown
6. Harff, Maria Anna, Freyin von, d. Yes, date unknown
09.05.1650
Die Familie Harff wurde in den Freiherrenstand erhoben.
Philipp Wilhelm Ignaz Freyher von Harff Her zu Dreyborn. Archiv Dreiborn-Harff.
08. 07.1670 Franz Anton, Graf zur Mark und Schleiden verkauft den Walberhof mit mehreren anderen Besitzungen an Johann, Freiherrn von Harff, Herr in Dreiborn, für 10.000 Reichstaler. In dem Kaufvertrag heißt es: „unser ambt Wolseiffen, bestehend im Dorf Wolffseiffen, und auf der Ruhren (Einruhr), Walberhof und einige Häuser unden zu Morsbach sampt den underthanen, renthen, zehnden, Zinsen, Capeunen, hoeneren, Schatz, fischereyen etc.“ (Archiv von Harff).
1690. Burg Dreiborn. Diese Postkarte bekam B.T. als Geschenk von
Benedikt Freiherr Raitz von Frentz am 02.07.2015. Es existierte ein Duplikat in dem Nachlass von Judith Freifrau von Harff-Dreiborn (Geb. Raitz von Frentz) in einem Foto-Album von ihr 1982. Auf der Rückseite sind keine weiteren Angaben. - B.T. vermutet, dass Judith Freifrau von Harff-Dreiborn diese Postkarte hat vor 1982 drucken lassen. - Archive Benedikt Freiherr Raitz von Frentz und Bernd Tesch.
1672 ca.
Philipp Wilhelm Ignaz Freyher von Harff Her zu Dreyborn
Sohn von Johann Harff von Herr zu Dreyborn, Heistert, Hüls, Vettelhoven und, und Metternich, Maria Catharina von
Geb. ??. Gest. 01.12.1696
Verh. mit Horst zu Hauss, Maria Catharina von der in 1678 b.
http://genealogy.richardremme.com/tng/getperson.php?personID=I155916&tree=tree01
Frh. von Harff Herr zu Dreyborn, Heistert, (52 ?) Hüls, Vettelhoven, Laurenzberg, Langendorf, Nörvenich, Velbrüggen und Geilenkirchen, Pfaltz-Neuburgischer Kämmerer und seit 1674 Amtmann zu Monjoye
Maria Catharina von der Horst zu Hauss
Tochter von "von der Horst"
Geb. ca. 1660. Gest. nach 08.03.1714/15 (~ 55 years)
Verh. in 1678 mit Philipp Wilhelm Freyher von Harff Her zu Dreyborn
http://genealogy.richardremme.com/tng/getperson.php?personID=I155916&tree=tree01
Kinder von Maria Catharina Harff (Geborene Maria Catharina von der Horst zu Hauss) und Philipp Wilhelm Freyher von Harff
1. Harff, Werner Friedrich Anton, Frh. von herr zu Dreyborn, Wollseiffen, Vettelhoven, Heistert, b. 16 Jun 1679, d. 30 Sep 1726 (Age 47 years)
2. Harff, Eleonore Magdalena, Freyin von, b. 11 Dec 1685, d. Yes, date unknown
3. Harff, Carolina Adriana Johanna Maria, Freyin von, d. Yes, date unknown
4. Harff, Freyin Maria Catharina Ambrosina Alvara von Freiin, b. 13 May 1694, d. 10 Jan 1728/29 (Age 34 years)
5. Harff, Maria Anna Magdalena, Freyin von, b. 1 Mar 1695/96, d. 21 Jan 1765, Müllenark, , Nordrhein-Westfalen, Germany (Age 68 years)
1725. Freiin von Harff. Name unbekannt. Es könnte eine von den oberen Töchtern sein. Archiv Harff-Dreiborn.
1696 ca.
Werner Friedrich Anton Frh. von Harff,
herr zu Dreyborn, Wollseiffen, Vettelhoven, Heistert, Laurenzberg, Hüls, Langendorf, Geilenkirchen, Lindweiler, Ringsheim, Velbrüggen und Nörvenich, Churpfältzischer Rittmeister beim Leibregiment, Kämmerer, Erbmarschall des Herzogthums Jülich
Sohn von Maria Catharina Harff (Geborene Maria Catharina von der Horst zu Hauss) und Philipp Wilhelm Freyher von Harff
Geb. 16.06.1679. Gest. 30.09.1726
Verh. 1705 mit Hoheneck, Eva Francisca von, d. 9 Dec 1767
Eva Francisca von Hoheneck
Tochter von Frentz, Odilia Maria, Freyin von, d. Yes, date unknown und Hoheneck, Johann Felix, Frh. von, d. Yes, date unknown
Geb. ??.??.ca .17..?. Gest. 09.12.1767
Verh. mit Harff, Werner Friedrich Anton, Frh. von
Kinder von Hoheneck, Eva Francisca von und Werner Friedrich Anton Frh. von Harff
1. Harff, Anna Maria Catharina, Freyin von, b. 2 Feb 1705/06, d. 29 Dec 1753 (Age 47 years)
2. Harff, Maria Charlotta Clara, Freyin von, b. 3 Apr 1707, d. 1740 (Age 32 years)
3. Harff, Alphons Damian Hyacinth, Frh. von, b. 7 Oct 1713, d. 9 Feb 1757 (Age 43 years)
4. Harff, Philipp Franz Anton, Frh. von Herr zu Dreyborn, Heistert, Hüls, Vettelhoven, Lau, b. 27 Sep 1722, d. 24 Feb 1778 (Age 55 years)
1701 - 1714
Im Spanischen Erbfolgekrieg zog ein Herr Marlboro mit 25.000 Soldaten nach einer erfolgreichen Schlacht auf dem Rückweg durch Dreiborn. Vom 23.-24.06.1705 übernachtete Herr Marlboro auf dem Wasserschloss.
Totenschild von Philipp Franz Freiherr von Harff. Foto Archiv Dreiborn-Harff.
1726
Philipp Franz Anton, Frh. von Harff
Herr zu Dreyborn, Heistert, Hüls, Vettelhoven, Laurenzberg, Nörvenich, Niedeggen, Langendorf, Geilenkirchen, Velbrüggen, Poll, Nemmenich, Lindweiler und Enzen, seit 1774 Chur-Mainzischer wirklicher Geheimrath, und seit 1758 Oberamtmann zu Heimbach und Hausen
Sohn von Hoheneck, Eva Francisca von (geborene Freifrau von Hoheneck .Gest. 1767) und Werner Friedrich Anton Frh. von Harff (1679-1726), herr zu Dreyborn, Wollseiffen, Vettelhoven, Heistert
Geb. 27.09.1722. Gest. 24.02.1778
Verh. 1746 mit Reiffenberg, Maria Francisca Angela von, (Geb. Freifrau von Reiffeneck. Gest. 19.04.1777)
Reiffenberg, Maria Francisca Angela von,
Tochter von Eltz, Maria Anna von, d. Yes, date unknown und Reiffenberg, Anselm Friedrich Anton Frh. von zu Sayn Herrn zu Reiffenberg, Baldenstein und Wald, d. Yes, date unknown
Es gibt auch diese Angabe im Archiv Rheinalnd: Eva Franziska, geborene Freifrau von Hoheneck (gest. 1767);
Geb. ??. Gest. 19.04.1777
Verh. 1746 mit Harff, Philipp Franz Anton, Frh. von
12.03.2015 Es existiert ein Foto des Totenschildes
für Philipp Franz Anton von HarffDreiborn und Ehefrau im Archiv Harff-Dreiborn.
Kinder von Reiffenberg, Maria Francisca Angela von und Harff, Philipp Franz Anton, Frh. von
1. Harff, Franz Ludwig, Frh. von, d. Yes, date unknown
2. Harff, Maria Antonia, Freyin von, b. 29 Aug 1756, d. Yes, date unknown
1722
Dreiborn. 1772. Sicht auf das Schloss und die Gärten von Dreyborn in dem Leyfeldt. Aus Buch von Ernst Wackenroder:
Kunstdenkmäler des Kreises Schleiden. 1932. S.114.
1779
Franz Ludwig, Frh. von Harff, d. Yes, date unknown
Franz Ludwig Frh. von Harff Herr zu Dreyborn, Heistert, Hüls, Vettelhoven, Laurenzberg, Nörvenich, Langendorf, Geilenkirchen, Velbrüggen, Poll, Nemmenich und Enzen, Churfürstlich Mainzischer Kammerherr seit 1767, des Jülichschen Landtags zu Düsseldorf Director, Ritter des Maltheser Ordens und des Churpfältzischen Löwen-Ordens, und seit 1778 Oberamtmann zu Heimbach und Hausen.
Sohn von Reiffenberg, Maria Francisca Angela von und Harff, Philipp Franz Anton, Frh. von
Geb. 17.07.1747. Gest. 01.11.1814.
Verh. 24.10.1774 mit Clara Elisabeth von Kerpen-Illingen (1751-1825, Tochter des Lothar Franz Frh. von Kerpen)
Zwei Kinder
von 1. Ehe mit Clara Elisabeth von Kerpen-Illingen und Franz Ludwig Frh. von Harff
1.
Maria Charlotte Antoinette Crescentia Walburge van Harff (1777-1839)
2. Elisabeth Anthonia van Harff (1787-1862)
1779 wurde er von Herzog Carl Theodor mit Dreyborn belehnt
Fünf Kinder
von 2. Ehe mit Maria Charlotta Freyin Mohr vom Waldt (Gest. 04.06.1825) und Franz Ludwig Frh. von Harff
1. Clemens Wenceslaus Philipp Joseph Frh. von Harff, geb. 13. Dec. 1775. Er ist der Vater des gegenwärtigen Inhabers der Burg Dreyborn, Freiherrn Clemens von Harff Landrath zu Schleiden (1863), seit 1848 mit Cundigunde Freyin Raitz von Frentz zu Kellenberg verheirathet.
2.
Maria Charlotta Antonetta Crescentia Walburga Freyin von Harff, geb. 8. Oct. 1777, verh. mit Freiherrn Schenck von Stauffenberg, sodann mit Adam Friedrich Frh. von Reding Königl. Bayerischem Kämmerer.
3.
Heinrich Franz Joseph Maria Frh. von Harff, starb wenige Tage nach seiner Geburt im J. 1779.
4.
Lothar Franz Friedrich Joseph Maria Frh. von Harff, Canonicus domicellaris zu Mainz. Geboren 12. July 1783, gest. 1. August 1805.
5.
Elisabeth Antonie Freyin von Harff, geb. 1787, heirathete 1825 den K. Preussischen Regierungsrath Werner Frh. von Haxthausen-Appenburg, und starb als Gräfin von Haxthausen im J. 1862.
1814 ca. -1863 ca noch Herr zu Dreiborn.
Clemens Wenceslaus Philipp Joseph Frh. von Harff,
Geb. 13.12.1775. Gest. ?
Sohn von
2. Ehe mit Maria Charlotta Freyin Mohr vom Waldt (Gest. 04.06.1825) und Franz Ludwig Frh. von Harff
Verheiratet mit Freifrau Anna Katharina von Harff geb. Kirschgens?
1844
Obligation der Freifrau Anna Katharina von Harff geb. Kirschgens, Witwe Clemens Wenzeslaus von Harff, Rentnerin zu Dreiborn, und ihrer
Kinder
Sophia von Harff,
Ehefrau Mathias Irmen zu Olef,
Clemens ?, ( Freiherr Clemens von Harff ?)
Franz von Harff und ( Freiherr Franz von Harff ?)
Charlotte von Harff
zugunsten des Edmund Franz Hugo Beissel von Gymnich, Rittergutsbesitzerg zu Schmidtheim, 1839; Zession der Obligation durch dessen Bruder Richard Graf Beissel von Gymnich, Landrat zu Schleiden, – an Philipp Harff, Uhrmacher zu Gemünd, und dessen Schwager Albert Kettnis, Kaufmann ebenda 1844.
Wahrscheinlich: Edmund Franz Hugo Beissel Graf von Gymnich. Maler 1829. 11.07.1798 - 22.08.1863. Maler: S. Meister in 1829.
Wahrscheinlich: Ehefrau Maria Theresia Gräfin von Gymnich (Geb. Freiin von Fürstenberg. 28.08.1880-21.01.1850).
Beide: Archiv Dreiborn-Harff. Landesarchivs NRW Abteilung Rheinland.
1794 bis 1815 hatten die Franzosen das gesamte linke Rheinufer besetzt.
Dreiborn gehörte in dieser Zeit zum französischen Departement Rur.
Die Franzosen müsstem diesem Dreiborn-Herrscher
die Burg und alle seine Besitzungen abgenommen und versteigert haben.
Wie das ablief ist B.T. noch unbekannt.
1847: Freiherr Clemens August von Harff, Landrath zu Schleiden. Archiv Harff-Dreiborn.
1844 ca.
Freiherr Clemens August von Harff, Landrath zu Schleiden
Geb.* 06. 08.1821. Gest. † 21.01.1895.
Sohn von ??
Verh. 1848 mit Cunigunde Freyin Raitz von Frentz zu Kellenberg ( 20.03.1824 in Kellenberg - 23.08.1906 in Gemünd).
http://wiki-de.genealogy.net/Beitr%C3%A4ge_zur_Genealogie_der_adligen_Geschlechter_2_%28Strange%29/E-Book#E._3
http://wiki-de.genealogy.net/Beitr%C3%A4ge_zur_Genealogie_der_adligen_Geschlechter_2_%28Strange%29/E-Book
Genealogie der adligen Geschlechter von
Joseph Strange. Cöln. 1865. Zweites Heft. Bei J.M-Heberle (Heibrich Lempertz).
Dieses ist die wohl älteste Quelle. - Ob alles richtig ist vermag ich nicht zu sagen.
Clemens August von Harff. Seit 01.10.1863 Landrath in Schleiden.
1891 zog Landrat Clemens August Freiherr von Harff in eine Dienstwohnung um, die 1835 der Schleidener Metallindustrielle Carl Poensgen an der Stelle der heutigen VR-Bank errichtet hatte.
20.10.1864
Kreisdeputierter Clemens Freiherr von Harff in Schleiden (endgültig)
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Raitz_von_Frentz
Raitz von Frentz, Maximilian Franz Joseph: Stamm- und Ahnentafel der am 15. Juli 1900 lebenden Mitglieder der reichsherrlichen Familie Raitz von Frentz, Strassburg 1900
Cunigunde Freyin Raitz von Frentz zu Kellenberg
Cunigunde Freyin Raitz von Frentz zu Kellenberg
Geb.* 20. 03.1824 in Kellenberg, Kreis Jülich. Gest. † 23.08.1906 in Gemünd / EIFEL..
Tochter von von Edmund Karl Christian Hubert Freiherr Raitz von Frentz zu Kellenberg (1790-1842) und Kunigunde Raitz von Frentz zu Kellenberg (geborene Beissel von Gymnich (17941861))
Verh. 1848 mit Freiherr Clemens August von Harff, Landrath zu Schleiden, als Kunigunde Magdalena Maria Josepha Walburga Apollonaria Hubertina Joachima Freifrau von Harff.
14.06.1866:
Baronin von Harff, Frau Landrath wurde zur Vorsitzenden des "Damen-Vereins zu Schleiden" gewählt worden. Dessen Ziel es war, die durch die Mobilmachung entstandenen oder noch entstehende Not zu lindern, für die Verwundeten der Preußischen Armee Erleichterung zu schaffen und die Hinterbliebenen im Kreise Schleiden zu unterstützen". Österreichischer-Preußischer Krieg.
1888 starteten sie eine Hilfsaktion für diejenigen, die durch eine Feuersbrunst in Dreiborn geschädigt worden waren.
Quelle: 2014. Artikel von Dr. Gabriele Rünger in VdA Verband deutscher Archivarinnen und
Archivare e.V. 2014.
1890
Ein Teil des Archivs der Dreiborner Burg wurde im damaligen Königlich-Preußischen Staatsarchiv zu Düsseldorf aufbewahrt.
Kinder von ? Freiherr Clemens August von Harff, Landrath zu Schleiden und Cundigunde Freyin Raitz von Frentz zu Kellenberg
Ludwig Clemens Ernst Maria Hubert Freiherr von Harff (1856).
1880 ca.
Ludwig Clemens Ernst Maria Hubert Freiherr von Harff
Sohn von Freiherr Clemens August von Harff, Landrath zu Schleiden und Cunigunde Freyin Raitz von Frentz zu Kellenberg
Geb. 13.03.1856 in Dreiborn. Gest. 30.05.1916 in Gemünd
Verh 11.10.1900.in ? mit Helene von Harff (Geb. Helene von Kühlwetter. Geb.31.12.1876 in Düsseldorf. Gest. 25.05.1955 in Gemünd.
Drei Kinder von Ludwig Clemens Ernst Maria Hubert Freiherr von Harff und Cundigunde Freyin Raitz von Frentz zu Kellenberg
Cunigunde (1901). Clemens (1903. War Jesuit. Keine Nachfahren). Franz Ludwig (1905).
Cunigunde Erika Maria Emma von Harff
Tochter von Ludwig Clemens Ernst Maria Hubert Freiherr von Harff und von Cunigunde von Harff (Freyin Raitz von Frentz zu Kellenberg)
Geb.
11.08.1901 in Wiesbaden. Gest. ?.
Ordensfrau vom Heiligsten Herzen (Sacré Couer). Pützchen bei Bonn-Beuel, Herz-Jesu-Kloster).
Unverheiratet.
Clemens Josef Maria Erich von Harff
Sohn von Ludwig Clemens Ernst Maria Hubert Freiherr von Harff und von Cunigunde von Harff (Freyin Raitz von Frentz zu Kellenberg)
Geb.
24.09.1903 in Wiesbaden. Gest. ?.
MItglied der Gesellschaft Jesu (Trier).
Totenschild von Freiherr Franz Ludwig Erich Maria Emmerich von Harff. Foto Archiv Dreiborn-Harff.
Vor 1918 ca. Burg Dreiborn. Beamtenhaus. Dieses ist 1918 abgebrannt. - Archiv Benedikt Freiherr Raitz von Frentz in 2015.
Vor 1918 ca. Burg Dreiborn. Herrenhaus. Ganz rechts ist das große Beamtenhaus, was 1918 abgebrannt sein soll. - Archiv Benedikt Freiherr Raitz von Frentz in 2015.
1916 ca.
Freiherr Franz Ludwig Erich Maria Emmerich von Harff
Sohn von Ludwig Clemens Ernst Maria Hubert Freiherr von Harff und von Cunigunde (oder Cundigunde?) von Harff (Freyin Raitz von Frentz zu Kellenberg)
Geb.
30.10.1905 in Duisburg. Gest. 05.05.1951 in Düsseldorf-Rath.
Verh. in ? mit Judith Sophie Andrea Maria Huberta Josephine Raitz von Frentz,
Keine Kinder.
Daten könnten beim Einwohneramt in Schleiden liegen. Er war Richter in Bonn beim Landgericht.
13.03.2015 Laut Maximilian Freiherr Raitz von Frentz gab es keine Gemälde von Franz Ludwig und Judith von Harff.
13.03.2015 Laut dem Erben des Inventars von Judith Freifrau von Harff-Dreiborn, Fritz Freiherr von Bourscheidt (geb. 1951), hat er keine Gemälde und Fotos der früheren Herrscher von Dreibornherrschern bekommen. Er kennt gesichert auch niemand in der Familie von Bourscheidt, der Gemälde von Judith Freifrau von Harff bekommen hat.
Will mir in den nächsten 14 Tagen aus dem Buch Gota eine Kopie früherer Dreiborn-Herrscher vorbei bringen.
Machte das auch! Danke!
Totenschild von Judith Freifrau von Harff-Dreiborn. Foto Archiv Dreiborn-Harff.
1908. Zusammenkunft der Familie Raitz von Frentz, in der hinteren Reihe die zweite Person von rechts ist Judith Freiin Raitz von Frentz. Auf dem Foto müßte auch die Mutter von Judith zu sehen sein. Welche Person ist noch unbekannt. - Sitzend ganz rechts ist die Urgrossmutter von Benedikt Freiherr Raitz von Frentz (Name ?). - Archiv Benedikt Freiherr Raitz von Frentz in 2015.
1964.06.10 Taufe von Benedikt Freiherr Raitz von Frentz. - Die Dame rechts im weißen Mantel mit Hut ist Judith Freifrau von Harff ( Geb. Raitz von Frentz). - Archiv Benedikt Freiherr Raitz von Frentz in 2015.
1908: Judith Freifrau von Harff-Dreiborn. - 1964.06.10: Judith Freifrau von Harff-Dreiborn. - Archiv Benedikt Freiherr Raitz von Frentz.
Ab ca. 1951 ist sie alleinige Herrin der Burg Dreiborn
Judith Freifrau von Harff-Dreiborn stirbt als letzte Freifrau der Burg kinderlos
Judith Sophie Andrea Maria Huberta Josephine Raitz von Frentz, .
Einziges Kind = Tochter von Maximilian Franz Joseph Nikolaus Maria Hubertus Raitz von Frentz (06.08.1860 in Düsseldorf- 07.11.1935 in Bad Godesberg) und Maria Hubertine Henriette Elisabeth Raitz von Frentz (Geborene Maria Hubertine Henriette Elisabeth von Grand-Ry (09.09.1865 in Aachen - 12.07.1940 in Bad Godesberg)).
Geb. 12. 03.1897 in Straßburg. Gest. 21.12.1982 in Schleiden-Gemünd.
Verh. am ? in ? mit Freiherr Franz Ludwig Erich Maria Emmerich von Harff (30.10.1905 in Duisburg - 05.05.1951 in Düsseldorf-Rath).
Keine Kinder.
07.07.2015 Dr. Elmar Neuß: Judith, Freifrau v Harff, die eines der ausführlichen Stichwortregister der "Annalen des Historishen Vereins für den Niederrhein" bearbeitet hat, war bis in die frühen 70er Jahre immer eifrige Teilnehmerin an den Exkursionen des "Historischen Vereins"
28.05. Heiratsdatum beim hiesigen Standesamt (Tel. 02445/89120) noch erfragen
Judith von Harff: Am 11.06.1946 von Weyer, 53894 Mechernich zugezogen nach Kölner Straße 26, 53937 Schleiden. Umgezogen am 31.08.1977 nach Dürener Straße 12, 53937 Schleiden (Das Evangelische Alten- und Pflegeheim in der Dürener Str. 12, 53937 Schleiden, wurde 1972 gemeinsam von den Kirchengemeinden Gemünd, Schleiden und Hellenthal als reines Wohnheim für ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger gegründet. Nebenwohnsitz in Burg Dreiborn, Kirchstraße 33, 53937 Schleiden angemeldet zum 01.03.1953.
Heiratsdatum erfragen beim Standesamt Schleiden: Tel. 02445/89120. Ort der Eheschließung: (Damals) 4000 Rath. ute.born@schleiden.de
1982 Freifrau von Harff-Dreiborn vererbte Schloss und Land an Neffe zweiten Grades Maximilian Feiherr Raitz von Frentz in Mechernich-Antweiler.
Zur Burg gehören 100 Morgen Land, die Maximilian Feiherr Raitz von Frentz ebenso wie die Jagd, verpachtet habe.
Neuer Burgbesitzer wird Maximilian Freiherr Raitz von Frentz, der als Verwandter adoptiert wurde.
1931
Ein Teil des Archivs der Dreiborner Burg wurde im damaligen Königlich-Preußischen Staatsarchiv zu Düsseldorf aufbewahrt.
1932
Li: Burg Dreiborn. 1932.
Ansicht von Südwesten. Skizze E. Stahl. Re: Grundriss der ganzen Burganlage (Unten bei 20.10.2012 mit Erklärungen).
Aus Buch von Ernst Wackenroder:
Kunstdenkmäler des Kreises Schleiden.S.117.
1930 ca. Burg Dreiborn. Ein Eckturm noch mit Schiefer. Er wurde vor 1940 restauriert. Im Krieg wurde er dann wieder zerschossen. Und anschliessend wieder aufgebaut...- Archiv Benedikt Freiherr Raitz von Frentz.
1944-45
In der Burg waren über 98 Artillerie-Einschläge Der Turmspitze war abgeschossen. Der Beschuss war deshalb so gross, weil - nach Aussage von Herrn Maximilian von Frentz - die nahenden Amerikaner durch den CIA wussten, dass hier die Wehrmacht war und hier Munition lag.
In 02.1945 besetzten die Amerikaner Dreiborn. - In der Zeit 1943-45 wurden von ca. 300 Gemälden (?) in der Burg rund 200 entwendet.
12.10.2012 Info von Freiherr von Frentz.
1951 + 1954
Links: Ca. 1951 nach dem Beschuss. Rechts: 1954. - Archiv Benedikt Freiherr Raitz von Frent
1970 Junggesellenverein Dreiborn https://www.jgvdreiborn.com/ - Gründung des Junggesellenvereins Dreiborn durch nur sieben Männer. Ein Hauptziel war die Erhaltung des Brauchtums. Seit 2010 ist der Junggesellen-Verein-Dreiborn ein eingetragener Verein beim Amtsgericht Düren. Die Mitgliederzahl hat sich geändert. In 2018 ca. 61 Mitglieder, und die Aufgaben: Z.B. Organisation von Festen. In 2023 war z.B. der zweite kleine Weihnachtsmarkt: Köstlich gut und viele Besucher: Lohnenswert!
1972
Freifrau Judith von Harff verkauft in den 1970er-Jahren dem Hauptstaatsarchiv in Düsseldorf das Dreiborner Burg-Archiv. Es umfasste neben rund 1.400 Urkunden und Akten auch 4.500 Bibliotheksbände, so dass dieser für die Landesgeschichte wichtige Bestand für die Öffentlichkeit zugänglich wurde. Schließlich vermachte sie im Jahr 1975 dem Hauptstaatsarchiv zudem verschiedene Ahnenportraits und Totentafeln beziehungsweise Totenschilde - ein seltener Schatz für ein Archiv.
1970ern?
Die Familie Harff siedelt von der Burg Dreiborn nach Gemünd, da sie des öfteren einen Arzt braucht, der wegen der schwierigen Winterverhältnisse nicht immer und schnell auf die Burg kommen kann. Vorher hat die Familie Harff mit 11 Generationen ununterbrochen auf der Burg gewohnt.
P.S. B.T. hat das so gelesen oder gehört. Richtig aber ist, dass Judith Freifrau von Harff (siehe oben) schon viel früher ausserhalb der Burg wohnte. Vielleicht gab es dort in der Burg noch einige Räume.
Unklar ist auch, wo die Gemälde und Totenschilde vorher lagerten.
1979. Burg Dreiborn. - Archiv Benedikt Freiherr Raitz von Frentz in 2015 aus dem Nachlass von Judith Freifrau von Harff (Geb. Raitz von Frentz).
1964.06.10 Freiherr Maximilian
Edmund Raitz von Frentz bei der Taufe seines Sohnes. - 2012. Freiherr Maximilian
Edmund Raitz von Frentz. Foto B.T. - 1964.06.10 Freifrau Adelheid Raitz von Frentz bei der Taufe ihres Sohnes Benedikt. - Vor 1997.
Alle SW-Fotos Archiv Benedikt Freiherr Raitz von Frentz. Nachlassfotos von Judith Freifrau von Harff (Raritätsfotos!).
1982
Freiherr Maximilian
Edmund Raitz von Frentz
Sohn von Jakobus-Maximilian Edmund Josef Hubert Maria Freiherr Raitz von Frentz (* 7. Juli 1885; † 21. August 1967) und Maria Raitz von Frentz (Geborene von Kesseler (Geb. 30.01.1901. Gest.1974 in Bobbart, verh. 13.05.1924 auf Burg Morenhoven bei Rheinbach). War Senatspräsident am Verwaltungsgerichtshof von Rheinland-Pfalz, Landrat von Koblenz, Landrat von Lippstadt.
Geb. 06.09.1929 in Bonn. Gest. 30.03.2023 in Mechernich.
Verh. am ? mit
Adelheid Freifrau von König (Geb 10.07.1936 in Gauten/Ostpreussen (heute Putilowo, deutsch Gauten). Gest. 24.07.1997 in Mechernich-Antweiler).
Ein ? Kind von Adelheid Freifrau von König (Geb 10.07.1936) und Maximilan Freiherr Raitz von Frentz
Benedikt
Freiherr Raitz von Frentz (1964)
Benedikt
Freiherr Raitz von Frentz
Sohn von Adelheid Freifrau von König (Geb 10.07.1936) und Maximilian Edmund Freiherr Raitz von Frentz
Geb. ??.??.1964 in Antweiler
04.03.2015 Langes Telefonat mit Benedikt
Freiherr Raitz von Frentz. Er kannte diese website noch nicht.
Er besitzt noch Fotoalben mit alten Fotos von Dreiborn. Einsicht Mai 2015 geplant.
www.frentz-historische-baustoffe.de
Dieser wir der Erbe der Burg Dreiborn werden. Laut Vater hat er seinen Wohnsitz, Burg Antweiler, vorbildlich historisch gestaltet. Insofern ist zu hoffen, dass das auch Gutes für die Burg Dreiborn bedeutet.
2000
Die Burg Dreiborn war 6-7 Monate vermietet, um einen Film zu drehen : Die Bluthochzeit. Dazu wurden z.B. Fenster in die Stallungen eingesetzt und andere Veränderungen vorgenommen.
Dreiborner Burg. 2005. Foto B.T.
2007
Eine Filmgesellschaft mietet die Burg Dreiborn für 10 Tage.
2007.27.10 - 16.12.2007, 11.00-18.00 Uhr
Ausstellung mit Urkunden, Fotos, Skizzen, 16 Ölgemälden und 5 Totenschilde über die Familie Harff von der Burg Dreiborn.
Adel und Bild - Formen ständischer Erinnerung. Eine Ausstellung des Hauptstaatsarchives im Stadtmuseum Düsseldorf . Berger Allee 2. 0211-22065237. Recherchen von der Oberstaatsarchivrätin Dr. Heike Preuß. Im Archiv sind 30 Ölbilder (16 Ölgemälde davon sind ausgestellt) und 8 Totenschilder (5 davon sind ausgestellt).
Der jetzige Besitzer Maximilian Freiherr Raitz von Frentz war anwesend bei der Eröffnung am 26.10.2007.
Landesarchiv NRW. Hauptstaatsarchiv ist in Düsseldorf-Derendorf, Mauerstr. 55. Es besitzt 1400 Akten und Urkunden über die Familie Harff. Diese sind durch ein Findbuch erschlossen. www.archive.nrw-de> Hauptstaatsarchiv Düsseldorf > Aktuelles > 23.10.2007 Eintrag über Ausstellung.
Im Internet ist die Ausstellung veröffentlicht von der Stadt Düsseldorf unter:
http://www.duesseldorf.de/presse/pld/d2007/d2007_10/d2007_10_26/p23609.shtml :
Adel und Bild
Hauptstaatsarchiv zeigt vom 27. Oktober bis 16. Dezember 2007 Exponate der Familie Harff-Dreiborn im Düsseldorfer Stadtmuseum
Das Landesarchiv NRW Hauptstaatsarchiv Düsseldorf präsentiert noch bis 16. Dezember Exponate aus dem Archiv der ehemaligen Herrschaft Harff-Dreiborn in den Projekträumen des Düsseldorfer Stadtmuseums, Berger Allee 2. Gezeigt werden vor allem Gemälde und Totenschilde. Anhand von Urkunden, Akten und Karten aus sechs Jahrhunderten werden dann die abgebildeten Personen vorgestellt. Dabei geht es vor allem darum, die spezifisch adlige Erinnerungskultur und Selbstdarstellung zu präsentieren. In diesem Sinne wird adlige Lebensführung dokumentiert, die bis in die Gegenwart reicht.
Die Familie Harff-Dreiborn. Die Adelsfamilie von Harff, die seit dem Spätmittelalter zu den ältesten und am meisten begüterten Angehörigen ihres Standes in Nordwestdeutschland zählte, ist in den Quellen seit dem 14. Jahrhundert fassbar. Einzelne Familienmitglieder treten im 15. und 16. Jahrhundert insbesondere durch hohe politische Ämter am Jülicher Fürstenhof hervor, welcher damals im Reich, aber auch europaweit, ein gewichtiges politisches Zentrum darstellte. Das bekannteste, ja bis in unsere Gegenwart berühmteste Familienmitglied dürfte Arnold von Harff ( 1471-1505) sein, der über seine Pilgerfahrt in das Heilige Land, Ägypten und das spanische Santiago de Compostela ein Buch verfasste.
Die 1334 errichtete Burg Dreiborn ist heute die höchstgelegene Wasserburg des Rheinlandes. Im ausgehenden 16. Jahrhundert ging die Burg durch Erwerb an die Hauptlinie der Familie von Harff über, die sich fortan Harff-Dreiborn nannte. Neben der zum Erzstift Köln gehörenden Unterherrschaft Hüls war Dreiborn mit einer Größe von rund 50 Quadratkilometern die größte der rund 40 Unterherrschaften des Herzogtums Jülich und wurde zum Ausgangspunkt der Harff'schen Familienpolitik und -wirtschaft.
Das gilt trotz der gesellschaftlichen Veränderungen, die durch die Einwirkungen der Französischen Revolution und damit das Ende des Alten Reiches 1806 hervorgerufen wurden, im Grunde fort bis 1982, dem Todesjahr der letzten Freifrau Judith von Harff-Dreiborn. Vor allem durch Heirat hatte es die Familie seit dem 17. Jahrhundert vermocht, stetig weiter Aufschwung zu nehmen: Durch dieses Mittel, das für die Adelsschicht sicher das hauptsächliche gesellschaftspolitische Instrument war, gingen die Herrschaften und Besitzungen Vettelhoven, Geilenkirchen, Nörvenich und Velbrüggen in ihre Hand über. Denn gerade der Begriff der "Familie" besaß im Adel eine ganz besondere Bedeutung, wie auch die Ausstellung aufzeigen will.
Das Harff-Dreiborner Archiv. Die früheste Nachricht über Ordnungsarbeiten im Harff-Dreiborner Archiv stammt aus der 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts. Nachdem bereits zwischen 1890 und 1931 ein Teil des Archivs im damaligen Königlich-Preußischen Staatsarchiv zu Düsseldorf aufbewahrt wurde, vereinbarte die bereits erwähnte Freifrau Judith von Harff in den 1970er-Jahren mit dem Hauptstaatsarchiv den Verkauf des Dreiborner Archivs. Es umfasste neben rund 1.400 Urkunden und Akten auch 4.500 Bibliotheksbände, so dass dieser für die Landesgeschichte wichtige Bestand für die Öffentlichkeit zugänglich wurde. Der Preis soll - laut Freiherr Raitz von Frentz am 20.10.2012 - DM 100.000 gewesen sein. - Schließlich vermachte sie im Jahr 1975 dem Hauptstaatsarchiv zudem verschiedene Ahnenportraits und Totentafeln beziehungsweise Totenschilde - ein seltener Schatz für ein Archiv. Ein Preis hierfür ist unbekannt. Die Gemälde wurden bis Mitte der 1980er-Jahre in der Restaurierungswerkstatt des Hauptstaatsarchivs aufwändig bearbeitet und hingen seither im Schloss Kalkum bis 2014, der Zweigniederlassung des Hauses. Ab 2014 sind die Gemälde mit nach Duisburg ins Landesarchiv, Abt. Rheinland, umgezogen. Sie sind nicht mehr aufgehängt.
Die Findmittel werden in Kürze über das gemeinsame Internetportal des Landesarchivs und der Kommunal- und Spartenarchive des Landes Nordrhein- Westfalen (www.archive.nrw.de) einsehbar sein. (mb) .
Anmerkungen von Bernd Tesch nach seinem Ausstellungsbesuch am 15.12.2007:
Die Ausstellung war in zwei Räumen des Düsseldorfer Stadtmuseums. Gezeigt wurden Originalgemälde unterschiedlicher Größe, einige "Totenschilde" (das sind hölzerne Darstellungen mit Helmen und Wappen, etc. mit dem Namen des/der Verstorbenen). Ausserdem schriftliche in Vitrinen gezeigte, handgeschriebene alte, originale Urkunden wie Testamente und Verfügungen. In Rahmen alter Adelsstrukturen, also zeitliche Familien-Zusammenhänge.
Sehr verständlich wurden alle Darstellungen durch kurze, gut verständliche Texte jeweils zu dem Angebotenen. Und Hinweise zur Restaurierung der Gemälde und Archivteile.
Es war ein lohnenswerter Besuch für Menschen, die sich für die Geschichte des Adels und einige Menschen der Burg Dreiborn interessieren. Die Gemälde hängen wohl immer im Schloss Kalkum, der Aussenstelle des Hauptarchivs.
16.12.2007 Anfrage bei der Oberstaatsarchivrätin Dr. Heike Preuß, ob ich einige wenige der gezeigten Gemälde / Totenschilde der Dreiborner Burgherrn in dieser website abbilden darf und den Text zum Adel per email erhalten und abdrucken kann.
2007.10.02
Max Freiherr Raitz von Frentz korrigiert freundlicherweise einige Burgdaten schriftlich.
2007.11.22
Max Freiherr Raitz von Frentz unterstützt mein Anliegen, mehr über die Burg zu erfahren durch zwei sehr freundliche Telefonate mit mir.
http://www.archive.nrw.de/LAV_NRW/jsp/findbuch.jsp?archivNr=185&tektId=910&id=056
Landesarchiv NRW Abteilung Rheinland
1 Behörden und Bestände vor 1816
1.3 Herrschaften
1.3.1 A - M
1.3.1.7 Harff-Dreiborn
Harff-Dreiborn, Akten AA 0580
110.36.02 Harff-Dreiborn, Akten
Signatur : 110.36.02
Name : Harff-Dreiborn, Akten
Beschreibung :
Einleitung
Graf Wilhelm V. von Jülich nahm 1334 sein Schloß gen. Troysfontainez vom Grafen von Luxemburg zu Lehen, bestimmte den Wert der Einkünfte des Schlosses auf 400 Mark jährlich und stellte dazu Einkünfte zu Gemünd, Olef, Herhahn und anderen der Burg benachbarten Orten seiner Grafschaft bereit (Verkooren, Inventaire des chartes et cartulaires du Luxembourg II, Nr. 702).
Dreiborn war wohl wie Heimbach aus altem Hengebacher Gut über die Grafen von Are- Hochstaden an das jüngere Edelherrengeschlecht von Hengebach gelangt, aus dem das Grafengeschlecht von Jülich entsprossen ist.
Die Dreiborner Burg, vielleicht erst um 1300 erbaut (heutige Anlage aus dem 16.- 19.Jh.), und ihr Zubehör benutzten die Jülicher hernach ständig als Pfandobjekt (1351 – 1419 Pfandinhaber v. Schleiden, v. Mausbach, v. Neuenahr und v. Engelsdorf), bis Werner von Vlatten sie 1420 einlöste und von Herzog Rainald von Jülich zum erblichen Mannlehen empfing. Das sich nunmehr zur Herrschaft fortentwickelnde Lehen Dreiborn gelangte im Erbwege über die v. Eynenberg, Herren zu Landskron (1460- 1522), v. Plettenberg (1523- 1547) und v. Eltz (1547- 1584) 1585 an Daem von Harff (verstorben 1596), zweitgeborenen Sohn des Clais von Harff, Herrn zu Geilenkirchen (Belehnung 1603). In dessen Linie (1650 freiherrlich) blieb die Herrschaft Dreiborn bis zur Französischen Revolution. Sie wurde zur größten jülichschen Unterherrschaft und umfaßte rund 50 km², mit dem Gericht Heistert (aus Hengebacher Besitz der Grafen von Are- Hochstaden durch die jülichsche Nebenlinie Bergheim 1312 an die Grafen von Jülich gefallen, 1464 Herrschaft) und dem – zeitweise besessenen – schleidenschen Land Überruhr gar das Doppelte. Der Versuch des Philipp Franz Freiherrn von Harff, das Amt Monschau vom Herzog von Jülich als Mannlehen hinzuzuerwerben (1748), schlug allerdings fehl. Andernorts konnten die von Harff zu Dreiborn ihren Besitz beträchtlich mehren. Daem von Harff erhielt 1587 bei der Teilung mit seinen Neffen Robert und Johann von Harff zu Geilenkirchen u.a. Haus Kanne (bei Maastricht), Höfe im Land Valkenburg und zu Frauwüllesheim und Mündt (halb). Seine Nachkommen kauften Stück für Stück die kurköfiische Unterherrlichkeit Hüls an, brachten 1670/76- 1712 das Land Überruhr der Grafschaft Schleiden, das sogenannte Amt Wollseiffen, käuflich an sich und bewogen den Grafen von der Marck- Schleiden 1711 zum Verzicht auf die Lehnsherrschaft des 1658 durch Johann Freiherrn von Harff (verstorben 1672) angekauften Hauses Mauel. Derselbe gewann durch seine Heirat (1630) mit Maria Katherina, Tochter des Emund von Metternich, Herrn zu Vettelhoven, und der Maria Elisabeth Print von Horchheim gen. von der Broel, ein reiches Erbe, wenngleich nicht alle Ansprüche durchgesetzt werden konnten: Haus und Herrlichkeit Vettelhoven, die Güter aus dem schwiegerväterlichen Erbe der von Densborn (u.a. Haus Lindweiler, Höfe Poll und Rißdorf) und der Hurth von Schöneck (u.a. Haus Ringsheim, jül. Erbmarschallamt) sowie einen Teil des broelschen Vermögens. Johanns Vater Daem (verstorben 1641) bereitete durch seine Heirat mit Elisabeth von Binsfeld (1599) den späteren Anfall der Häuser Binsfeld und Gertzen vor. Schließlich fiel 1672 der Dreiborner Familie mit dem Tod des Werner Freiherrn von Harff und Landskron das Geilenkirchener Erbe größtenteils zu: die Häuser Geilenkirchen, Nörvenich und Vellbrüggen, Herrlichkeit Hüls (Teil), Höfe Pingsheim, Pissenheim, Güsten u.a.m.; die Einkünfte aus diesen Gütern wurden vornehmlich der Harff- Landskronischen Fundation, einer Studienstiftung, zugewandt. Die Besitzstandsentwicklung soll durch die nachfolgenden genealogischen Schemata veranschaulicht werden. Das auf der Burg Dreiborn gebildete Archiv wurde anscheinend 1729 erstmals durch den Dreiborner Schultheißen Pingen geordnet. Er fügte dabei die ein Gut betreffenden Urkunden, auch vereinzelte Akten wie Güter- und Einkünfteverzeichnisse, ohne Rücksicht auf eine zeitliche Folge zusammen. Die Güter wurden nach dem Ortsalphabet gereiht. Die Gruppen wurden bis 1804 durch Nachtrag älterer Stücke und Zusatz jüngerer fortgeschrieben. In diese Ordnung waren Akten zumeist nicht einbezogen. Pingen selbst hat einen Großteil derselben als Prozeßakten und deren Beilagen formiert. Um 1830 hat J. P. Bremmer eine Inventarisation des Archivs begonnen, die im Ansatz steckenblieb. J. Strange ordnete dann 1864 Urkunden und Akten nach der Herkunft von den verschiedenen Familien und weiter nach deren Gütern bzw. Güterkomplexen. Die Urkunden brachte er in eine zeitliche Folge, und den Urkundengruppen fügte er die entsprechenden Akten, wie sie in der Mehrzahl von Pingen formiert waren, an (geraffte Wiedergabe des Strange- Inventars mit wenigen Umgruppierungen bei Krudewig, Übersicht III S. 10- 15; außerdem S. 278- 282). Nachdem das Archiv wiederum in Unordnung geraten war, wurde es seit 1930 – inzwischen in einem harffschen Privathaus in Gemünd untergebracht – durch die Archivberatungsstelle der Rheinprovinz neu geordnet (vgl. Nachrichten- Blatt für rheinische Heimatpflege 2,1930/31, S.283; 3,1931/32, S.410; 4,1932/33, S.409; 6,1934, S.250; 10,1938, S.325). Dabei wurden die Urkunden von den Akten getrennt und neu regestiert. Im übrigen wurde die Ordnung der Akten nach Strange wiederhergestellt und lediglich das Repertorium von 1864 abgeschrieben. Die Urkunden und Akten betr. Haus Eller, die 1890 dem Staatsarchiv Düsseldorf (Harleß) zur Benutzung ausgeliehen und dort 1900 verzeichnet (vgl. Krudewig, Übersicht III S.14), dann aber "vergessen" worden waren, wurden 1931 durch Vermittlung der Archivberatungsstelle den Besitzern "unauffällig" zurückgegeben und mit dem Archiv Harff- Dreiborn nunmehr als besonderer Bestand wiederum verbunden. 1972 verkaufte Judith Freifrau von Harff das Archiv samt einer ca. 4500 Bände umfassenden Bibliothek dem Hauptstaatsarchiv Düsseldorf, wobei ihr die Nutzung des Archivs und der Bibliothek bis zum Tode bzw. bis zur Übergabe belassen blieb. Das Archiv wurde 1979 in das Hauptstaatsarchiv überführt, 1983 die Bibliothek sowie 30 Ahnenporträts und acht Totentafeln, die die Baronin (verstorben 1982) dem Hauptstaatsarchiv 1975 testamentarisch vermacht hatte.
Das Archiv hat in der Kriegs- und Nachkriegszeit beträchtliche Verluste erlitten. Von den durch die Archivberatungsstelle aufgenommenen 824 Urkunden fehlten bei der Übernahme 196, – darunter auch die älteste, eine Lehnsurkünde Rudolfs von Habsburg für Ritter Gerhard von Landskron von 1276 Nov. 1 (Strange, Beiträge II S. 116f), von 110 Urkunden des Hauses Eller fehlten 26. Die Aktenverluste lassen sich nicht exakt beziffern, sind jedenfalls weit geringer.
Bei der Neuordnung des Aktenbestands wurde der Grundsatz befolgt, die Akten, die in der Masse Güter, Besitzungen, Gerechtsame und Rechtsgeschäfte der Familie von Harff zu Dreiborn und der mit ihr verwandschaftlich – auch geschäftlich – verbundenen und von ihr beerbten Familien betreffen, entsprechend der Herkunft des Besitzes aus einer dieser Familien zusammenzufassen. Demgemäß bleibt beispielsweise eine Akte betr. das Haus Binsfeld dieser Familie zugeordnet, auch wenn das Haus längst in harffschen Besitz übergegangen und das betreffende Schriftgut rein harffscher Provenienz ist. Die vorgefundene Formation der Akten, die nicht von Grund auf verändert werden konnte, schrieb diese Lösung vor. Soweit allerdings die mitunter umfänglichen Konvolute sich sachlich wie zeitlich aufgliedern ließen, ist dies bei der Neuverzeichnung geschehen. Unter die Akten gemischte, nicht mit diesen verzahnte Urkunden wurden zum Urkundenbestand genommen (185 Stücke). Die Akten betr. Haus Eller wurden wieder in den Gesamtbestand eingeordnet. Das kleine Familienarchiv von Harff zu Dreiborn (7 Akten; Oediger, Bestände Bd. 5, S.100), eine Ablieferung des Staatsarchivs Koblenz an das Staatsarchiv Düsseldorf (vgl. Kunstdenkmäler XI, 2 S.114), wurde ebenfalls dem vorliegenden Aktenbestand einverleibt. Die unter den nicht belegten Aktennummern 17- 20, 29, 33- 38, 41, 42, 48 anfänglich verzeichneten Heiratsverträge und Testamente wurden nachträglich zum Urkundenbestand genommen.
11.03.2015 aus dem Internet kopiert: http://www.archive.nrw.de/LAV_NRW/jsp/findbuch.jsp?archivNr=185&tektId=910&id=056
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