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Letzte Bearbeitung: 03.01.2015, 16.1.2021 UCR (Verlinkungen)
Die Geschichte der Belgenbacher Mühle
Vermutet wird, dass die Belgenbacher Mühle in Eicherscheid einige Jahrhunderte älter ist als 1306. Allerdings soll sie weiter höher, unterhalb des Heppenbüschel (Flurname) gestanden haben. Reste will man gefunden haben. Zur Unterscheidung zur heutigen Belgenbacher Mühle soll sie Alt-Belgenbacher Mühle heissen. Die Geschichte der Belgenbacher Mühle hängt zumindestens später durch gemeinsame Besitzer mit der Hammerer Mühle zusammen. Ungeklärt ist noch, wieweit zurück dies geht. In den meisten (oder allen) Fällen waren die Besitzer von "Mühlen" und "Hammerwerken" wohlhabende Menschen, meistens die Herrscher des Landes. Nur diese konnten die aufwendige Technik herstellen lassen und bezahlen. Auch die Bachzuläufe für den Betrieb des Wasserrades mußten an die Herrscher bezahlt werden.Die Mühlenanlage aus dem 15. Jahrhundert befindet sich westlich von Hammer südlich (unterhalb) von Eicherscheid. In ihrer Geschichte befanden sich dort eine Mahlmühle bis 1926, ein Jugendheim ab 1931 und schliesslich ein Ferienhaus.
ab 1300
1306 Erstmalige Erwähnung der Alt-Belgenbacher Mühle. In einem Vertrag zwischen dem Grafen Reinhard von Montjoie und Falkenburg. Laut Dr.E. Neuß am 24.10.2013 soll das die erste Konzession einer genannten Wassermühle sein.
1300-1700 Die Mühle ist eine von vier Bannmühlen: Eigentum des Landesherrn, der den Dörfern vorschreibt, wer wo sein Korn zu mahlen hat. Zu dieser Zeit hatten nur die Landesherrn das Geld, um die aufwendige-kostspielige Technik für Mühlen zu bezahlen. Damit sie diese Investitionen zugunsten der Bevölkerung / Bauern auch wieder erhielten, mussten die Bauern jeweils in bestimmten Mühlen mahlen lassen. Diese zahlten mit einer Abgabe von Korn an den Müller, und dieser wieder an den Landesherrn.
ab 1400
1469 Herzog Wilhelm zu Jülich verpachtet die Alt-Belgenbacher Mühle an Arnolden von Dornscheid (Ortsteil und Flurname von Eicherscheid) auf 24 Jahre. Pacht: 13 Malter Hafer sind nach Montjoie zu liefern.
1541 Lukas von Lauterbach wird mit der Streubersgut in der Lauterbach belehnt.
1543-44 Krieg des Herzogs von Jülich gegen den deutschen Kaiser. Im Jülich-Gelderschen Erbfolgekrieg brannten die Belgenbacher und Tiefenbacher Mühlen zum Teil ab. Die Mühle in den Callen wurde so stark beschädigt, dass sie acht Monate nicht mahlen könnte.
1544.12.06 Herzog Wilhelm zu Jülich und Berg verpachtet die Belgenbacher (oder Call-Mühle?) Mühle an Lukas von Lauterbach für 24 Jahre. Der Vertrag wurde im originalen Wortlaut im Eremit Jahrgang 38 von 1964 abgedruckt.
Ab 1544 waren also das Streubersgut und die Belgenbacher Mühle in Lehen und Pacht der Familie Lauterbach.
1563 Herzog Wilhelm zu Jülich und Berg verpachtet das Gut an Arnd von Lauterbach.
1580 Herzog Johann Wilhelm zu Jülich und Berg verpachtet an Sohn Peter Lauterbach. Die Familie Lauterbach hatte das „von“ - wie viele in dieser Zeit – aufgegeben.
ab 1600
1622.05.21 Pfalzgraf Wolfgang Philipp zu Jülich und Berg verpachtet erneut an Peter Lauterbach.
1627.04.28 Pfalzgraf Wolfgang Philipp zu Jülich und Berg verpachtet an Arnold Lauterbach.
1669.12.09 Pfalzgraf Philipp Wilhelm zu Jülich und Berg verpachtet an Arnold Lauterbach.
1676.12.09 Pfalzgraf Philipp Wilhelm zu Jülich und Berg verpachtet an Arnold Lauterbachs elternlose Kinder Maria und Gertrud Lauterbach. Gertrud Lauterbach heiratet Matthias Müllenmeister.
ab 1700
1704 Neubau. In der Belgenbacher Mühle gibt es einen Baustein mit diesem Datum (laut Pfarrer Josef Bayer 1957).
1707 Pfalzgraf Philipp Wilhelm zu Jülich und Berg verpachtet an Witwe (Gertrud) Matthias Müllenmeister und Kinder.
1771.05.24 Sohn Quirin Breuer (aus Bickrath) heiratet Agnes Roedig (aus Hammer).
1792 Erbpachtvertrag für Belgenbacher und Hammermühle geht von Pächter „Schultheis Jean Wilhelm Breuer aus Bickerath“ auf Sohn Quirin Breuer über. Jedoch wurde Roetgen aus der Bannmühle Belgenbach entlassen (kam zu Zweifall). Zu dieser Zeit waren die Mühlen in den Callen (Calltal), (T)Diefenbach, Belgenbach und Hermeshammer in der Hand der Familie Breuer.
1798 Sohn Ger(h)ard Breuer (geb. 04.10.1771) heiratet 1798 Gertrud Stollenwerk (geb. 17.11.1782 in Kesternich).
ab 1800
(1800) -1803 Zwischen 1300-1700 gab es im Amte Montjoie nur vier Bannmühlen (Ewald Fink, 1981): Tiefenbacher Mühle, Mühle in den Callen (Calltal), Mühle in der Belgenbach, Eifferstmühle in Montjoie. Die Hammerer Mühle kommt 1701 als Mahlmühle dazu. Bis 1803 war die Belgenbacher Mühle (vermutlich auch die Hermeshammerer Mühle) Eigentum des Landesherren und daher eine Bannmühle. Das bedeutet, dass die Dörfer an einer bestimmten Mühle ihr Korn mahlen lassen mussten.
Gerard Breuer hatte vier Töchter und einen Sohn:
Agnes Breuer (03.04.1799, heiratetet 11.05.1822 Martinus Kaulard, Uhrmacher und Ackerer zu Eicherscheid)
Anna Katharina Breuer(20.08.1904, heiratet 25.04.1828 den Witwer Wilhelm Heinrich Schreiber aus Konzen)
Maria Gertrud Breuer (geb. 08.12.1809 heiratet am 23.08.1833 Johann Müllenmeister (aus Conzen), genannt "Moellisch Theis“ von "Streubers Gut")
1833.08.23 Mit der Aussteuer von 3.000 Thaler übernahmen Maria Gertrud (geb. Breuer) und Johann Müllenmeister (gest. 08.09.1837)* die Belgenbacher Mühle. Dieser stirbt vier Wochen nach der Geburt des einzigen Kindes, Sohn Johann Heinrich Müllenmeister (geb. 12.08.1837, gest. ?). Die jung verwitwete Mutter (28) Maria Gertrud heiratete nicht mehr, sondern erzog Kind und hielt Mühle und Landwirtschaft aufrecht. Der Handwerker und Kaufmann Sohn Johann Heinrich Müllenmeister übernahm die Mühle früh und brachte sie auf den neuesten Stand. Johann Heinrich Müllenmeister war der letzte Müller der Belgenbacher Mühle.
1862.05.07 (oder 05.11) Johann Heinrich Müllenmeister heiratet Anna Gertrud Heinrichs (aus Eicherscheid).
Anna Gertrud Müllenmeister (Verstarb mit 17 Jahren)
Anna Katharina Müllenmeister (geb. 04.03.1865. Heiratet 20.01.1892 Hermann Kaulard, Ackerer zu Eicherscheid, gest. mit 95 Jahren 1960 in Eicherscheid).
Die ältesten Fotos sind von 1908:
Foto links: 1908. Archiv Joachim Gostek in Eicherscheid.
Anton Fink (1880.05.25 - 1944.07.12 in Eicherscheid) und Frau Maria Fink (geb. Müllenmeister geboren in der Belgenbacher Mühle am 12.07.1875 und gestorben in Eicherscheid am 02.06.1969). Anna Maria (geb. Müllenmeister) und Anton Fink (gest.12.07.1944) waren die letzten Müller für Getreide der Hammerer Mühle bis ca. 1945
1892-1926 Zusätzlich zur Mahlmühle gab es noch ein Sägewerk.
ab 1900
1910 Die Molkerei in Eicherscheid wird in Betrieb genommen.
1911 Die Elektrische Mühle wird in Eicherscheid in Betrieb genommen und der regelmässige Malbetrieb in Hammer ab 1912 eingestellt.
1926 Die Eicherscheider und teilweise Imgenbroicher mahlen in der Belgenbacher Mühle noch bis ungefähr 1926. Die zunehmende Umstellung der Bauern auf Milchwirtschaft (sie bekamen erstmalig regelmäßig Geld), die Einrichtung einer nahen Molkerei 1910 und die Errichtung einer elektrischen Mühle in Eicherscheid 1911 machten den An- und Abweg mit Eseln nach Hammer umständlich und beschwerlich, vielleicht auch unwirtschaftlich. Maria Scheidt (mit 81 Jahren in 2007) aus Eicherscheid erzählte B.T. am 09.05.2007, dass sie noch aus Erzählungen von der Mutter ihres Mannes weiß, das Eicherscheider ihre Kornsäcke auch auf dem Kopf hoch und runter zur Mühle getragen haben!
Anna Maria Muellenmeister. Anna Karoline M. Anna Katharina M.
Die älteste Tochter von Johann Heinrich Müllenmeister, Anna Katharina Müllenmeister (geb. 04.03.1865 (1875 ?) in Belgenbacher Mühle, gest. ?) heiratet 20.01.1892 Hermann Kaulard, Ackerer zu Eicherscheid, gest. mit 95 Jahren in 1960 in Eicherscheid. Die Eheleute Kaulard verpachten die seit 1926 endgültig stillgelegte Mühle an die Pfarre St. Peter Aachen für Seelsorge und Unterkunft als Jugendheim bei Ferienwanderungen. Initiator dafür waren in erster Linie Pfarrer Josef Bayer (ab 1946 Pfarre von Schmidt) und der Pfarrer von Dedenborn, Arnold Esser. Umbau der Mühle.
1932
Christi Himmelfahrt: Einweihung als Jugendheim für 25 Jugendliche. Die Jugendlichen und Gruppen waren begeistert von den dort erlebten Abenteuern. Milch wurde beim Bauer Wörl in Eicherscheid geholt.
Aufgrund der Idee und Initiative von Pfarrer "Jupp" Bayer wurde das Erlöserkappelchen nach den Plänen des Reg.-Baumeisters Felix Kreusch gebaut und am 12.08.1934 mit vielen Menschen eingeweiht.
1935.03.18
Josef Bayer liest in der Kapelle seine erste Messe, zwei Tage nach seiner Priesterweihe.
1935
Die Gestapo aber schloss die Belgenbacher Mühle bald in 1935 unter dem Vorwand unhygienischer Trinkwasser-Verhältnisse. Kaplan Wirtz von St. Peter Aachen betreute die Mühle bis nach dem Krieg mit einigen getreuen Katholiken.
1937
Obwohl katholische Jugendverbände verboten waren, traf sich hier die Jugend von Eicherscheid zu einem Jugendbekenntnistag an der Kapelle. Letzter grosser Tag vor dem Krieg.
1943
Die Familie Leonard Dreuw (geb. ??.??.19 ??. Gest. ??.??.19??; bei der Reichsbahn und deshalb nicht eingezogen) und Therese Dreuw (Geb. ??.??.19??. Gest. ??.??.19??) mit ihren vier Kindern (Sohn Jakob Dreuw (geb. 18.04.1935) und ?) wurden in der Kriegszeit in 1942 von Aachen zu einer Familie Kaulard in Eicherscheid verschickt. Dort blieben sie 3 Monate. Dann hätten sie eigentlich nach Aachen zurück gemußt. Der Vater aber traf ein Abkommen mit Kaulard, dass sie in der Belgenbacher Mühle wohnen durften. Diese war zu dieser Zeit unbewohnt und Familie Dreuw musste die Mühle erst wohnbar machen. Der Winter 1943-44 war sehr hart und kalt und daher mußten sie viel Holz besorgen. Sohn Jacob Dreuw ging in Eicherscheid in die Schule, was bedeutete, dass er den steilen Weg morgens durch hohen Schnee aufsteigen musste. 1944 ging er zur Kommunion. Darüber gibt es noch ein Foto vor der Belgebacher Kapelle.
Im
Herbst 1944 kam die deutsche Feldgendarmerie durch die Wiesen und war erstaunt, dort noch so viele Menschen zu treffen, denn viele Menschen aus Eicherscheid waren aus Furcht vor dem Beschuss durch die Amerikaner auch in das Tal geflohen. Die Gendarmerie sagte den Menschen, dass diese innerhalb einer Frist von ein paar Tagen das Tal verlassen mußten. Sonst würden sie standrechtlich erschossen. Mit nur einer Handkarre zogen Dreuw zum Grünenthal / Widdau. Von hier aus wurden sie über Gemünd bis Leipzig und Eilenburg mit Fahrzeugen verfrachtet. Sie übernachteten dort in Höhlen, um gegen Granaten sicher zu sein. Im Januar 1947 kamen sie zurück nach Herzogenrath bei Aachen. Sie konnten nicht mehr zurück in die Belgenbacher Mühle, da diese inzwischen anderweitig vermietet war. Ihre dort versteckten Sachen waren nicht mehr dort.
02.08.2009 Jacob Dreuw erzählte mir diese Geschichte netterweise per Telefon.
Versprochen wurden mir:
Foto vor der Türe der Belgenbacher Kapelle als Scan. Foto von allen sechs Personen oder mehr Kindern während der Evakuierung.Digi-Portrait-Foto
von Jacob Dreuw
Jacob Dreuw 02406-12623.Tochter Bury 02406-12208. 02.08.2009 Tel. mit Roy Bury zwecks email: roybury@t-online.de
1944 Herbst
Die deutschen Soldaten machen die Erlöser-Kapelle zu einem Unterstand. Als die Eifel Kampfgebiet wurde, mußten auch einige Eicherscheider, die hier Unterkunft / Schutz gesucht hatten, die Mühle verlassen.
1944. Belgenbacher Mühle. Genannt auch Eicherscheider Mühle. Foto Walter Scheibler. Archiv Kreis Aachen.
1944-45
Starker Artilleriebeschuss zerstört fast völlig das Dach sowie die Scheune der Mühle.
1945-46
Die Kaulards vermieten die Belgenbacher Mühle via Pfarrer, genannt der "Mokkapastor", Josef Bayer (geb.10.07.1911, machte Ende der 1930er die Mühle zu einem besonderen Jugendtreff, Pfarrer ab 1939 in Eilendorf, gest. 16.11.1984 in Eilendorf) an die Kirche. Auch mit Mitteln der öffentlichen Hand wird der Wiederaufbau betrieben.
1946
Bald nach seiner Rückkehr aus russischer Kriegsgefangenschaft bemühte sich Pfarrer Josef Bayer wieder um den Aufbau der Mühle und Kapelle mit vielen Helfern auch aus Eicherscheid.
1947.03.31 Pfarrer Josef Bayer mietet die Mühle von den Kaulards zum Zwecke eines Landheims für Jugendliche, da die Pfarre St. Peter in Aachen die Kosten für ein Jugendheim nicht tragen kann. De Pächter Bayer setzt Franz Hohmann dort in der Mühle wohnend als Verwalter ein.
1950.08.13
Weihbischof Prof. Dr. Hünemann weiht den Altar der Erlöser-Kapelle.
1951-52
Das Mahlwerk wird entfernt und die Mühle zum Privathaus als Jugendheim umgebaut.
1952.05.
Der Pächter Pfarrer Bayer setzt Wilhelm Offermann als Verwalter ein, der in der Mühle wohnt..
1954.06.
Die Familie Kaulard überträgt die Mühle als Eigentum auf Pfarrer Josef Bayer zugunsten katholischer Seelsorge der Jugendlichen.
1955
Bei nur 25 Plätzen konnten hier 1955 immerhin 3600 Übernachtungen gezählt werden. Der Vater von Dr. Erich Jerusalem kauft die Belgenbacher Mühle. Im Rahmen einer Scheidung bekommt Edith Jerusalem diese.
1955 ca.
1955 ca. Orginal bei Joachim Gostek in Eicherscheid. Vermutlich eine Prozession.
1955 ca.
1955 ca. Orginal bei Joachim Gostek in Eicherscheid. Vermutlich eine Prozession.
1955 Foto: „Dorfarchiv Heimatverein Konzen“
1955-1954
Gruppe in der Belgenbacher Mühle. Vermutlich 1954 (-55)
. Foto-Archiv Irmgard Flehmig.
1. Reihe li > re: Irmgard Esser (verh. Flehmig). Elisabeth Böll. Leonie Römer. - Ganz rechts mit "roter" Latzkordhose: Doris Offermann!
2. Reihe von li > re: die 2. größere Person ist eine Gruppenführerin, vermutlich Maria Haas.
Spielende Kinder der oberen Gruppe in der Belgenbacher Mühle. Vermutlich 1954 (-55)
. Foto-Archiv Irmgard Flehmig.
Untere Foto: Irmgard Esser (verh. Flehmig). Elisabeth Böll. Leonie Römer.
1956
Irmgard Flehmig (Geb. Esser, 1944) rief mich im Februar 2012 an. Sie besaß noch eine Postkarte mit der Belgenbacher Mühle und einem Liedtext davon. Sie selber hat 1956 und 1957 dort zweimal Urlaub als Kind (11-12 Jahre) gemacht. Veranstalter war die Pfarre St. Jacob aus Aachen mit ca 24 Kindern. Frau Flehmig besitzt auch noch drei andere Fotos davon. Dabei ist ein Foto mit den 24 Kindern. Sie wird noch versuchen einen Teil der Namen zu finden.
Ca. 10.02.2012 Anruf von Irmgard Flehmig . Bekomme die Bilder als Scans (siehe oben).
1957.07.17
Der Pächter Pfarrer Bayer setzt Herbert Offermann und seine Frau als Verwalter ein, die in der Mühle wohnen..
1964.10.12
Frau Minges aus Imgenbroich übernimmt die Verwaltung der Mühle. Sie war zwar tagsüber dort, aber übernachtete dort nicht. Als sie ausschied fand sich kein geeigneter Nachfolger als Verwalter.
1964.10.15
Josef Bayer verkauft die Mühle an die Diözese Aachen. Die Mühle war nicht mehr als Landjugendheim zu halten. Die Jugendlichen wollten so ab 1957 in die Ferne und Gruppen waren nicht mehr zu bekommen. Vielleicht war es auch zusätzlich der zunehmende Wohlstand, sodass die einfachen Verhältnisse dort nicht mehr genügten. Das obwohl die Scheune mit Toiletten und Dusche ausgebaut war. Bayer hoffte, dass die Mühle wenigstens für Tagungen benutzt werden konnte. Aber die Diözese Aachen investierte nicht mehr.
1967
1967. Foto und Text am 06.12.2007 an B.T. von Dr. Manfred Waloch. "In den Jahren 1964 bis 68 haben wir mit der Katholischen Studentengemeinschaft Christophorus (in der Studentengemeinde Aachen) manches schöne Wochenende in der Belgenbacher Mühle verbracht. Ein Foto (etwa von 1967) habe ich noch gefunden und stelle es Ihnen gern zur Verfügung. In der Mitte der Gruppe mit dem Rücken zum Bach steht unser damaliger Studentenpfarrer."
1969-1973
Die Mühle
war mehr oder weniger unbenutzt. Es traten Schäden durch Witterungseinflüsse auf. Randalierende Jugendliche zerstörten auch Teile der Erlöser-Kapelle.
1971-1972
1971-1972. Fotos und Text am 03.01.2015 an B.T. von Manfred Engelbertz. In den Jahren ab 1969 bin ich an dieser Mühle vorbei gegangen.
Foto: 1971. Blick auf die Belgenbacher Mühle
Rückseite:
Klaus Korr, Verlag. Brand-Aachen. Korr-Foto 872 / 71.
Ausserdem:
Belgenbacher Mühle und Jugendherberge in Eicherscheid. Verlag Josef Hammerschmidt.
5109 Eicherscheid. Spiel und Geschenkartikel
Postkarte
aus Sammlung von B. Tesch
1974.02.28
Die Diözese Aachen verkauft daher die Mühle mit dem dazugehörigen Gelände an die Familie Jerusalem aus Aachen. Diese aber haben ein Fachwerkhaus in Eicherscheid. Im Belgenbach.
1983.05.01
Im Rahmen vermögensrechtlicher Auseinandersetzungen bekommt die Lehrerin E.J. (verh. später mit Lehrer Erhard F.) die Belgenbacher Mühle von Ehemann Dr. Dr. Erich Jerusalem, dem Sohn der Familie Jerusalem.
1988 Albert Woopen (Eicherscheid). Das Monschauer Jahrbuch 1988. Die Erlöserkapelle an der Belgenbacher Mühle,
Der Sohn von Albert Woopen war der Erbe von des Pfarrers Josef "Jupp" Bayer
ab 2000
2005 Besitzerin seit den 1980gern war Edith Jerusalem (erneut verheiratet).
2006 Die Wege um die Kapelle und Mühle werden neu geschottert.
2007.05.10 Bernd Tesch hat schließlich die obere Geschichte zusammengetragen / aufgeschrieben. Es ist die ihm ausführlichste bekannte Zusammenstellung von Beginn bis heute. Die allermeisten Informationen stammen aus Aufsätzen verschiedenen Monschauer Jahrbücher. Die Quellen sind unter Literatur angegeben. Zu diesem Zeitpunkt besitze ich nur wenige Postkarten der Mühle. Die zugesagten Quellen der E.F., die möglicherweise in der Mühle lagern, wurden
mir zwar versprochen, aber leider nie zur Einsicht angeboten.
2008
2008 Bericht in der Eifeler Zeitung.
Die Belgenbacher Mühle heute, wie sie Wanderer, Natur- und Geschichtsfreunde weit über Eifelgrenzen hinaus kennen und lieben. Sie wurde, anders als es zahlreiche Publikationen schildern, aber nicht 1306, sondern erst 1544 erstmals urkundlich erwähnt. Das einen Kilometer entfernte „Mühlchen in der Nähe des Hofes Lutterbach”, längst im Treibsand der Zeit verschollen, findet sich dagegen nachweislich schon in den Annalen von 1306. Foto: Manfred Schmitz
2021 Das Ferienhaus Remise ist Teil der vollrestaurierten historischen denkmalgeschützten Mühlenanlage (1,8 ha) mit hauseigener Kapelle aus dem frühen 18. Jahrhundert. Die Anlage verfügt über eine Außensauna mit Lichttherapie-Ausstattung. Eine weitläufige Wiese sowie ein Bachlauf bieten sich für Kneippanwendungen an.
(c) Copyright Bernd Tesch
2006 Detailseite der website: http://www.hammer-eifel.de
06.12.2007 Dr. Manfred Waloch trägt mit Fotos und Text zu dieser Seite bei.
10.02.2012 Irmgard Flehmig (Geb. Esser, 1944) Rief B.T. an und schickte Text und Fotos von 1954-1956.
15.1.2021 Ergänzung Foto: „Dorfarchiv Heimatverein Konzen“ 1955 (B.T.)
* Zu Johann Müllenmeister unter Datum 1833.08.23 stimmt auch etwas nicht bzw. fehlt was. Der Sohn Johann Heinrich Müllenmeister hatte noch Geschwister, die aber nicht lange gelebt haben. Mir ist eine Schwester und ein Bruder genannt worden (Gerhard Geb. 12.01.1836 Gest. 03.09.1836; die Schwester hat hiess wohl Gertrud und war am 14.3.1834 geboren. Info von Christel Küpper aus Eicherscheid am 18.10.2011.
Für irgendwelche Korrekturen, Hinweise, Ergänzungen, insbesondere historischen Unterlagen / Zeichnungen / Fotos auch insbesondere aus der Zeit des Jugensheimes wäre Bernd Tesch in Hammer sehr dankbar. Fotos / Postkarten / Skizzen der Belgenbacher Mühle von Eicherscheid / Monschau aus verschiedenen
Sammlungen: Leider ist das genaue, manchmal sogar das ungefähre Datum der
Postkarten unbekannt. Falls jemand genaue Daten weiß oder noch andere
Darstellungen der Mühle besitzt, bin ich dankbar für jede Unterstützung.