1931-1940
Ab 1932
Hammer St. Bartholomäus: Hammer erhielt einen eigenen
Seelsorger:
Pfarrvikare bis 2010 waren: Wilhelm Brathe (1932 -
1933), Leo Goor (1933 - 1939), Gottfried Joppen (1939 - 1946), Heinrich
Schoenen (1946 - 1947), Paul Koß (1947 - 1958), Josef Engels (1958 - 1960), Wilhelm Steven
(1960 - 1965), Matthias Schmitz (1965 - 1968), Hermann Frey (1971 - 1976), Anton
Moritz (1977 - 1978), Johannes Henn (1979 - 1981), Heribert Lennartz (seit 1981
- 1995, Ernst Schneider (1995 - 2010)
(Quelle: Auszug aus dem Handbuch des Bistums
Aachen, 1994)
.
1934
In Hammer gab es eine neue Gaststätte, später sogar mit einem Krämerladen. Christel Lauscher (geb. Kaulard) hatte diese Gäststätte zusammen mit ihrem Ehemann Rudolf Lauscher nach dem Tode ihrerTante Katharina Förster und deren Ehemann ersteigert, und bis 1975 geführt. Die Wirtschaft Lauscher von "Tiensche", die "Jägersruh" war damals ein Haupttreffpunkt für die Jugend. Im Hof gab es ein Tanzzelt von 8 m x 8 m, das die Jugendlichen auch tagsüber benutzen durften.
Die Sensation
in Hammer war immer der Eisgang, wenn im Frühjahr die 2-3 m starke Eisschollen
aufbrachen und sich über den Rand der auf die Wiesen schoben. Erich Charlier war das erste Mal als Sextaner 1934 in Hammer. Sie machten vom Landschulheim Wanderausflüge nach Hammer. Er malte bereits zu dieser Zeit. Diese Zeichnungen wurden von der SS zerstört (Info von E.Ch. am 23.11.2008).
1934
125 Einwohner in Hammer. Quelle: Ortschronik Imgenbroich. Gründung der Freiwilligen Feuerwehr in Hammer.
1934-1942
Im Tiefenbachtal unter dem Weihrauchberg gab es 2 Stollen. Ca. 10 km davon waren begehbar, es gab sogar Schienen. Ob daraus jemals Erz nach Hammer zur Verhüttung gebracht wurde, ist allerdings unbekannt. Die Hammerer Mühle war zu dieser Zeit schon eine Mahlmühle. (Bemerkung UCR: Verschiedenen Stollen und Bunker wurden auch im zweiten Weltkrieg angelegt.)
1935.06.03
Gründung des
Amtes Imgenbroich mit den Gemeinden Mützenich, Imgenbroich,
Konzen, Eicherscheid, Hammer.
Auflösung der Bürgermeisterei Eicherscheid, bestehend seit 1816.
1937-1938
Die Straße Hammer - Eicherscheid wurde, besonders im „Hohlweg“, durch
größere Erdbewegungen erweitert und abgeflacht. Am 3.11.1937 wurde die Strasse für einige Monate gesperrt, Hammer war „von der Welt abgeschieden“ (Strauch, Schulchronik Band 2).
1939 Bau der Rurtalstrasse Hammer - Widdau
Die heutige Grünentalstrasse war früher nur ein Forstweg. Die Rurtalstrasse Grünenthal – Hammer - Dedenborn
wurde durch die Organisation TODT neu verlegt und gebaut. Die "Organisation Todt" (OT) entstand im Mai 1938, als Adolf Hitler den durch den Autobahnbau bewährten Fritz Todt mit den Arbeiten für den bis dahin von der Wehrmacht geleiteten Bau des Westwalls beauftragte. In diesem Zusammenhang
wurden auch erste Wasserleitungen in Hammer verlegt. Nachdem der Forstweg ausgebaut
war hiess er „Neuer Weg“. Erst später Grünentalstrasse.
Früher
gab es einen Weg "Hiernraff *" (der wahrscheinlich beim Haus von Idon hoch ging, dann über die heutige Asphaltstrasse Grünentalstrasse runter, über das Grundstück
von Tesch). (Bemerkung UCR: Das könnte heissen: "Die Kier eraff", also, die "Kurve runter".)
17.05.2007 Willi Lauscher erzählte mir, dass man vor dem Strassenbau Hammer - Dedenborn 1939 mit einem Pferdefuhrwerk vierzehn Mal durch das Rurbett musste, um Dedenborn zu erreichen. (Bemerkung UCR: Das ist unwahrscheinlich, wahrscheinlich war Monschau-Dedenborn gemeint).
1939-1945
Laut Inschrift im Mahnmal in Hammer fielen im 2.
Weltkrieg 19 Männer und 1 Frau.
Laut mündlicher Aussage von Josef Krumbeck waren es 22. Das ist bei einer Bevölkerungszahl in 1939 von etwa 122 Menschen in Hammer ein extrem hoher Anteil der Bevölkerung.
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