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Letzte Bearbeitung: 27.04.2016, 29.08.20 (UCR, Ergänzung)

Mützenich (Mötzenisch, Mutiniacum (römisch), Mutiniacom (keltisch), "Mütze nich" (Legende von Karl dem Grossen)

Geschichte von Mützenich. Chronik von Mützenich (ab 1249 erwähnt. Erstbeleg schriftlich 1356 oder 1361 ?: Muetzenich)

www.muetzenich.de  (Besetzt durch eifel.de)
www.muetzenich.com (Besetzt zum Verkauf)
www.muetzenich.net (Betreiber Winnie Bauer seit September 2005).

Im Volksmund der umliegenden Dörfer heissen die Mützenicher auch "Vennwaggen"

Aus www.wikipedia.de :

Lage
Mützenich liegt an der belgischen Grenze, im Einzugsbereich des Hohen Venns , unterhalb der höchsten Erhebung des Kreises Aachen , dem Steling ( 658 m ü. NN ).
Durch die Trasse der Vennbahn kommt es zu dem Effekt, dass Mützenich neben anderen Ortsteilen Monschaus und Roetgens praktisch eine Exklave ist. Die Vennbahntrasse ist ebenso wie einige zuvor zu Mützenich gehörende Waldgebiete seit 1920 durch die Bestimmungen des Versailler Vertrags faktisch belgisches Hoheitsgebiet. Rechts und links der Vennbahntrasse sind im Gelände die Grenzsteine zu finden.

Geschichte
Der Ortsname Mützenich weist möglicherweise auf eine römische Ansiedlung hin: Mutiniacum. Um 1783 wurde unter einem Knüppeldamm im Venn die Leiche eines römischen Legionärs in voller Rüstung gefunden. Der römische Helm ist Teil des Gemeindewappens. Mützenich ist ein sehr sehenswertes Dorf und wurde mehrfach mit dem Titel "Golddorf" ausgezeichnet.

Wirtschaft
Industrie und Gewerbe sind nicht ansässig bzw. sehr gering. Das Geschäftsleben bestimmen hauptsächlich kleinere Handwerksbetriebe und eine Vielzahl von Milch- und Fleischbauern. Der größte Teil der Bevölkerung arbeitet hauptsächlich in Aachen und Umgebung. Nur wenige arbeiten ortsnah in Imgenbroich im Gewerbepark.

Tourismus
Mützenich ist als beliebtes Ziel für Langläufer bekannt. Zahlreiche Loipen führen - oft abseits der Wege - in idyllischer Ruhe entlang des hohen Venns. Von Mützenich aus führen viele Wanderwege in das " Hohe Venn ", einem Hochvenn auf etwa 600 bis 650 Meter Höhe mit Palsen (früher irrtümlich Pingos ) aus der Eiszeit. Mützenich ist von Aachen in ca. 40 Minuten zu erreichen.

Ein markanter Punkt ca. 1 km nördlich des Ortes ist Kaiser Karls Bettstatt , unweit des Stehlings, von wo aus einer der Hauptwege ins Hohe Venn führt. Die Legende besagt: Als Kaiser Karl der Große sich eines Tages auf der Jagd verirrte, soll er an diesem Quarzitblock sein unfreiwilliges Nachtlager aufgeschlagen haben. Mit etwas Fantasie sind Einkerbungen zu erkennen, wo ein Körper mit Kopf und Füßen aufgelegen haben könnte. Nach diesem Abdruck hätte diese Gestalt allerdings fast 3 m groß sein müssen. Auch für die Namensgebung muss Karl herhalten: als ihm, auf der Bettstatt liegend, einer seiner Bediensteten gegen die Kälte eine Kopfbedeckung hinhielt, soll er entgegnet haben: "Mütze nich". In dem in Mundart abgehaltenen Dorflied, "e Dörpsche lid im Monscher Land" (ein Dörfchen liegt im Monschauer Land) wird hingegen die Namensfindung auf den oft strengen Westwind zurückgeführt, der den Menschen die Mützen weg riss: "un daropp ewischlisch, häisst dat Dorp nu Mötzenisch"

Schöne alte Fachwerkhäuser von Muetzenich

  
Haus von Schreiber. Foto aus Buch Mützenicher Häuser von Karl Schütt                                      


Haus von Strauch. Foto aus Buch Mützenicher Häuser von Karl Schütt



Haus Schütt. Foto aus Buch Mützenicher Häuser von Karl Schütt


Geschichte von Mützenich

Wer sich für die Urzeit der Entstehung des Universums, der Welt, der Eifel, des Rurtales interessiert, kann dieses unter hier nachlesen. Natürlich habe ich kaum etwas Neues "erfunden / gefunden". Ich habe nur das mir aus verschiedenen Zusammenhängen - auch von anderen umliegenden Dörfern - Bekannte nach Jahreszahlen übersichtlich zusammen getragen. Das Meiste ist irgendwo schon aufgeschrieben. Wichtige Quellen dazu sind unten aufgeführt. Aber es gibt auch Infos, die ich in Gesprächen erfahren haben.
Ich freue mich über jede Bereicherung dieser website durch neue Informationen..

4.000 -1.800 v. Chr. Jungsteinzeit
Sehr gut bearbeitete Steinwerkzeuge. Oft geschliffen und poliert. Steinbohrmaschine. Ackerbau. (Gerste. Weizen. Hirse. Hülsenfrüchte. Flachs). Webrahmen. Spindel. Oftmals verzierte Tonwaren (Band- und Schnürkeramik). Ca. 1450 v. Chr.
Die "grossen und blonden" Germanen entwickeln sich in Skandinavien und Norddeutschland. Sie breiten sich allmählich z.B. durch die Gruppe der Teutonen nach Süden aus und vertreiben viel später die Kelten über das Westufer des Rheins.

Ca. 750-450 v. Chr.: "ältere Eisenzeit"
Die "Indogermanen" (oder außerhalb Deutschlands auch "Indoeuropäer" genannt) sprechen Sprachen, die im Wortschatz und Formenbildung stark übereinstimmen: Von den Indern bis zu den Germanen.
Die Völkergruppe der Kelten spricht eine indogermanische Sprache. Die Gallier (lat. Galia) waren das Hauptvolk der Kelten. Sie wohnten in Gallien, d.h. in West-und Mitteleuropa, in den Alpenländern und im Balkan. In der Zeit von ca. 750-450 v. Chr., der "älteren Eisenzeit", waren sie auch Träger der "Hallstatt-Zeit". Diese war u.a. ausgeprägt durch mehr Eisen-Schmiedearbeit
Gallien umfasste z.Zt. der römischen Republik ca. Belgien, Frankreich und Oberitalien.

400 - 200 v. Chr.

Die Germanen dehnten sich nach Süden aus und vertrieben allmählich die Kelten, die über den Rhein auswichen. Die Kelten eroberten / besiedelten allmählich Gallien, Oberitalien (400-200 v. Chr. bedrohten sie die Römer vor Rom), Spanien, England und Irland.
Die Gottesmutter der Kelten "Brigida" wurden in christlichen Zeiten zur "St. Brigitta". Sie ist bis heute noch in Erinnerung und wird in Einruhr noch verehrt..

191 v. Chr

Die Römer hatten alle Kelten südlich der Alpen unterworfen.
Keltische Nachweise durch Funde sind im Monschauer Land nicht bekannt. Im ehemaligen Nachbarkreis Schleiden wurden bei Nettersheim und Oesch Ausgrabungen von keltischen Heiligtümern gemacht: Drei weibliche Gottheiten. Allerdings gibt es heute noch Worte in unserer Sprache, die von den Kelten kommen.

58 - 51 vor Chr

Der Römer Caesar hatte im "Gallischen Krieg" zuerst die Gallier-Kelten (= Gallia Transalpina) nördlich der Alpen unterworfen. Sie bildeten ca. im heutigen Frankreich die "römische Provinz Gallien".
Da die zahlenmäßig überlegenen, aber im Krieg nicht so geschulten Germanen aus den Nachbarländern "der römischen Provinz Galliens)" wie Belgien, Niederlande und am linksrheinschen Ufer den Römern Widerstand leisteten, eroberten die Römer diese germanischen Gebiete anschliessend. Diese linksrheinischen Gebiete nannte man später "die römische Provinz Germanien".
Die ansässigen römischen Soldaten mussten ausserdem für ihren Lebensunterhalt durch Anbau auf Feldern sorgen. Auch, damit die Provinz jeweils ertragreich und nutzbringend war. Da das ganze linksrheinsche Land ein großer Urwald war und die Menschen hier mehr Jäger, Fischer und Viehzüchter, fiel diesen Menschen die römischen Veränderungen nicht leicht. So kam es zu Auseinandersetzungen. .Zur Überwachung dieser eroberten Gebiete wurden auch deshalb weite Wege-Netze mit Türmen und befestigten römischen Lagern daran angelegt. Vermutlich Nebenstrasse der römischen Hauptverbindung "Köln-Trier" führte vermutlich über Mützenich.
Mürringen - Elsenborn - Kalterherberg - Mützenich - durchs Venn - Fringshaus -Roetgen - Aachen - Jülich (Zeitschrift des Aachener Geschichtsvereins Heft 8, S. 10 ff)
Fast alle Kelten und viele Germanen wurden "romanisiert".
Urbar gemachte Teilgebiete wurden verdienten, ausgedienten Soldaten gegeben. Eine solche Siedlung soll Mützenich gewesen sein. Mutinianacum = Eigentum des Munitinus.

Was aus diesem Mutinianacum bis ca. zur Zeit "Karls des Grossen" und später bis 1356 (1361) geworden ist, ist fast noch unbekannt.

0
Die Römer verleihen der Stadt Aachen und Umgebung eine erste Blütezeit 400 Jahre lang.

400 - 500 nach Chr.
Die Franken brachten die römische Staatsorganisation zum Einsturz.
Erste planmäßig Besiedlung dieses Eifelraumes durch die Franken mit Rodung der Wälder zum Anlegen von Feldern. Die Menschen waren damals schon christianisiert.

486 nach Chr.
Nach dem Abzug der Römer kamen die Franken. Clodwig I gilt als Gründer des Frankenreiches. Er vernichtete die verbliebenen Römer.

769
Der Frankenkönig "Karl der Große" erhebt Aachen wegen seiner strategischen Lage und der heißen Quellen zur Pfalz. Damit wird Aachen zum bevorzugten Aufenthaltsort des Hofes.

888
Der Ort Konzen, 7 km im N von Hammer, ist die älteste Siedlung des Monschauer Landes. Er war einer der 43 fränkischen Königshöfe von "Karl dem Großen" und damit politischer, wirtschaftlicher und kirchlicher Mittelpunkt. Erstmals 888 erwähnt, war Konzen Jahrhunderte hindurch Sitz der Verwaltung. Von hier aus ging auch die weitere Besiedlung des Umlandes durch Rodung der Wälder.


Monschau
Ein paar Monschau-Daten zum besseren Verständnis der Vorgänge. Mützenich liegt als Nachbarort von Monschau nur wenige km entfernt - oberhalb hin zum Venn hin orientiert.

Mützenich kann natürlich nicht isoliert gesehen werden, sondern muss im Zusammenhang mit dem umliegenden Land, den Dörfern / Städten / Burgen gesehen werden. So sind die Daten für Monschau sicher ein Zeitzeichen. Unsicher ist der Ursprung des Namens Monschau: von "Mons Jovis".

1198
(1096) Erstmalig wird "Monschau" als "de Monte Ioci ?" erwähnt im Zusammenhang mit der Burg Monschau dort, die den Herren "Montjoie ?" gehört. Die Wallone deuten den Namen mit "schöner Berg"
1198 geht die Herrschaft über Montjoie zum Herzogtum Limburg.
1226 ging die Herrschaft Montjoie an das Haus Falkenburg, unter dem ein Teil des Schlosses erbaut wurde
1354
(1361) Burggrafen von Schönforst besitzen die Burg.
1435 - 1609
gehört Montjoie zum Herzogtum Jülich.
1543 In der Geldernschen Fehde wurden Stadt und Schloß zerstört. Wiederaufgebaut, nahmen die Stadt und Burg im jülich-klevischen Erbfolgestreit erneut Schaden.
1600
Die aus Aachen vertriebenen evangel. Tuchmacherfamilien führten um 1600 die Tuchmacherei ein, die im 18. Jahrhundert Weltgeltung erlangte.
1622 Im Jülicher Erbfolgestreit 1609 zunächst brandenburgisch besetzt, verhalf die Eroberung von Stadt und Burg durch Spanier 1622 dem Pfalz-Neuburger Mitbewerber Wolfgang-Wilhelm zur endgültigen Übernahme der Herrschaft.
1639-40
 Einrichtung einer Pfarre in Monschau
1689
im dritten Raubkrieg des französischen Ludwigs XIV. wurde Monschau erobert und teilweise zerstört.
1765
Im 18. Jahrhundert wird die Stadt bekannt durch seine guten Tuche. 1765 wird das "rote Haus" vom reichen Tuchmacher Scheibler gebaut.
1794 Nach der Besetzung durch die Franzosen 1794 wird es umbenannt in "....Montjoie".
1816 gehört Montjoie zum Königtum Preussen und ist Kreisstadt.
1836/37 ließ der damalige Besitzer der Burg, um nicht zur Steuer herangezogen zu werden, die Dächer abbrechen.
1856
erfolgte die Verleihung der preußischen Städteordnung für die Rheinprovinz.
1900
die Burg wurde von der Stadt angekauft und teilweise instand gesetzt (heute Jugendherberge). Die Turmhelme wurden erst 1993-1995 restauriert.
1918
bekommt es durch einen kaiserlichen Erlaß seinen Namen "Monschau" zurück.


1300
Trennung des Kirchenbezirks Simmerath von der Mutterpfarrei in Konzen. Falls in dieser Zeit in Mützenich schon Menschen in Häusern gelebt haben sollten, wären diese vor 1300 nach Konzen zur Kirche gegangen.

1334
Erstmalige Erwähnung von Lauscheit (Ortsteil von Mützenich).

1348
Die Pest bricht in Europa aus. Und vernichtet 1/3 der europäischen Bevölkerung. Welchen Einfluss das auf dieses Gebiet hat, ist BT. unbekannt.


1350
In diesem Jahr war ein extremer Kälteeinbruch in Deutschland, der auch extreme Folgen bei den Menschen hinterließ.


1361
Höfen, Imgenbroich, Kalterherberg und Mützenich werden in einem Tauschvertrag erstmals schriftlich erwähnt.

1777
Der Ortsteil Eschweide (? Schweiler) wird 1777 mit einer Größe von sechs Hausstätten erwähnt.

1783
Beim Torfstechen wird östlich von Alt-Hattlich und Ternell ein Römer mit Römerhelm und Kurzschwert entdeckt. Zusätzlich eine Baumstammstrasse 7 Fuss unter der Oberfläche, die vermutlich eine römische Militärstrasse war. Der Helm war bis zum Jahre 1810 bei einer Familie zu Montjoie aufbewahrt, danach wurde er zu einer Sammlung nach Brüssel gegeben. Später wurde er vermutlich in ein Museum von Lüttich gebracht. Der Römerhelm wurde ein Bestandteil des Wappens
von Mützenich. Siehe hier auch Januar / Februar 2008.

1794 -1814
Nach einer kurzzeitigen Besetzung durch die Franzosen erfolgte 1794 eine 20-jährige Herrschaft der Franzosen in Aachen und dem linksrheinischen Ufer.

1798
Nach dem Einzug der Franzosen wurde deren Verwaltungssystem auch hier eingeführt.
So gibt es ab 1798 erste Daten von den Standesämtern.
Das Verwaltungssystem beinhaltete auch das Erfassen aller Einwohner und deren Besitz.

Der Heimatforscher
Karl Schütt verfügt über eine komplette Liste aller Bürger mit Haus-Nummern von Mützenich aus dieser Zeit . Vermutlich ist das auch ein Nachweis, dass die Franzosen die Haus-Nummern hier eingeführt haben.
Karl Schütt fand mit Hilfe des ehemaligen Archivars der Stadt Monschau, Herrn Isaak, (ca. 1990-2000 ?) die erste komplette Einwohnerliste von Mützenich. Da das genaue Datum der Liste auf der Kopie nicht erkennbar war, teilte mir Karl Schütt am 11.02.2008 mit, dass er durch vergleichen der Geburtsdaten aus der Einwohnerliste und den Daten aus Mützenicher Familien herausfand, dass die Einwohnerliste aus dem Jahre 1798 stammt. Unterschrieben ist diese von Hermanns - Agent . Dieser war unter Napoleon der erste Bürgermeister oder so ähnliches.
Seit dem B.T. von dieser Einwohnerliste von Mützenich weiß, hofft er auch eine solche für Hammer zu finden.


1815
Nach der französischen Besetzung 1794-1814 fiel aufgrund des Wiener Kongresses Westfalen und die
Rheinprovinz an die Preussen. Diese behielten wohl die fast "1000-jährige Verwaltung" des Monschauer Landes bei. Der Regierungsbezirk Aachen wurde in 12 Landkreise aufgeteilt. Vermutlich wurde wohl auch die alte Aufteilung der Gemeinden / Bürgermeistereien beibehalten. Der Landkreis Montjoie bestand 1816 aus 12 Bürgermeistereien, z.B.: Dedenborn (mit Hechelscheid, Rauchenaul, Seifenaul, Woffelsbach); Eicherscheid (mit Hammer); Höfen (mit Heidgen, Rohren); Imgenbroich (mit Conzen, Eschweid, Menzerath, Mützenich, Widdau).

1847-1850
wurde diese katholische Pfarrkirche erbaut. 24.08.1850 Einweihung der Mützenicher Kirche.

1927 / 28
Bau Grundschule Mützenich (erweitert 1936 / 37)

1954-1955
Katholische Pfarrkirche erneuert und mit einem neuen Hauptschiff vergrößert.

seit 1954
Jährliche Austragung des grenzüberschreitenden Reitturniers in Mützenich.

31.12.1971
Der Kreis Monschau, die Ämter Imgenbroich und Kalterherberg werden aufgelöst; die bisherigen Gemeinden Höfen, Imgenbroich, Kalterherberg, Konzen, Monschau, Mützenich und Rohren verlieren ihre Selbständigkeit.

01.01.1972
Kommunale Neugliederung (Höfen, Imgenbroich, Kalterherberg, Konzen, Monschau -Altstadt-, Mützenich und Rohren bilden die neue Stadt Monschau).

1981
Silber für Mützenich im Landesdorfwettbewerb.

1983
Gold für Mützenich (Golddorf) im Landes- und Silber im Bundesdorfwettbewerb.

1993
Gold für Mützenich. Landessieger im Landesdorfwettbewerb.

1983
Grillhütte Mützenich wird eröffnet.


18.06.2006
Eifelrundfahrt Hammer > Mützenich > Gut Reichenstein > Kalterherberg
von Patricia Govers-Tesch und Bernd Tesch. Eine Rundfahrt durch die Eifel lohnt sich immer. Besonders, wenn das bewölkte, sommerliche Wetter dazu einlädt und es Sonntag ist. Bei "Gut Reichenstein" kann man schön "Spazierengehen, sich bewegen, etwas für die Gesundheit tun" ! Also, hinein in meinen Uraltpassat (335.000 km).

In Mützenich besichtigen wir die Kirche an der Hauptstrasse nach Eupen erstmalig. Von aussen macht sie einen uralt-ehrwürdigen Eindruck. Die Innenbesichtigung hinterlässt bei mir einen halbmodernen Eindruck; kein Vergleich mit der äußeren Erscheinung. Auf einem Stein über dem Eingang steht "Sancta Terra 1850 und 1955".
1847-1850 wurde diese katholische Pfarrkirche erbaut.
1954-1955 Erneuert und mit einem neuen Hauptschiff vergrößert.
Um die Kirche herum befindet sich ein äußert gepflegter Friedhof. Daneben zur Strasse ein Mahnmal mit Holzkreuz und vielen grossen Steinen für Gefallene in verschiedenen Kriegen mit deren Namen und Lebensdaten.
Ebenfalls neben der Kirche sind schöne grosse Bretter mit Inschriften über die Teilnahme von Mützenich an den Wettbewerben "Schönstes Dorf in der Eifel".
   Gleich nebenan gibt es die Gebäude "Alt Scholl" und Uralt-Scholl". In letzterer ist ein Museum untergebracht, welches aber nicht regelmäßig geöffnet hat. Wir konnten überhaupt keine Öffnungszeiten entdecken. Jedoch gibt es wohl in diesen Gebäuden monatlich ein "Verzöllsche". Das ist wohl ein Treffen mit verschiedenen Themen. So gibt es Mo, 17.07.2006: Bäume und Sträucher in der Umgebung. Mo. 21.08.2006: Legenden und Geschichten über Mützenich. Veranstalter ist: Heimatverein Mützenich 1998 e.V.
   Schöne Holzschilder weisen auf eine die Grillhütte hin. Wir haben keine Vorstellung, was sich dahinter verbirgt und ob es dort auch etwas zu trinken gibt. Die schmale Asphaltstraße windet sich halb hinab in ein Tal durch wunderschönes Grün mit weiten Ausblicken auf die Eifeler Hügelwelt. Vor der hölzernen Grillhütte ist eine gemähte Wiese. In / vor dem Holzbau findet gerade eine private Familien-Feier statt. Unserem Anliegen, einen Blick in die hölzerne Grillhütte mit einem separaten Raum dahinter mit allerlei Geschirr werfen zu dürfen, kommt man gerne nach. Von den Anwesenden erfahren wir, dass hier jährlich schon seit 18 Jahren eine Familienfeier stattfindet, damit die gesamte Familie sich nicht nur am Friedhof trifft: Eine tolle Idee ! Der "Clan-Chef" gesellt sich zu uns. Er macht einen prächtig-fitten Eindruck und wir erfahren, dass er 87 ist. Mit seinem Bruder läuft er wöchentlich einen taglang durch die Eifel. Sein Bruder, ein ehemaliger Beamter, hat darüber Tagebuch geführt. Im letzten Jahr hatten sie 20.000 km in der Eifel gewandert !
   Den Weg von Mützenich nach "Gut Reichenstein" waren wir erstmalig im Frühjahr gefahren. Zu dieser Zeit kurvt er durch die Hügel vorbei an wunderschönen Häusern mit blätterbraunen Hecken und ganz vielen blühenden, gelben Narzissen. Jetzt im Sommer überwiegt das bullige Grün überall.

Mo, 17.07.2006
Verzöllsche in der Uraltscholl : Bäume und Sträucher in der Umgebung.

Mo. 21.08.2006
Verzöllsche in der Uraltscholl: Legenden und Geschichten über Mützenich. Veranstalter ist: Heimatverein Mützenich 1998 e.V.
 

Januar / Februar 2008 Suche nach dem Römerhelm
Zwar hatte B.T. schon etwas gelesen über den Römerhelm, der 1783 im Venn gefunden wurde, aber über die "Helm-Problematik" hat mich Karl Schütt aufmerksam gemacht. Der Römerhelm ist offensichtlich ein Bestandteil des Mützenicher Wappens.

04.02.08 Karl Schütt schreibt: Angaben über den Helm finden Sie in dem Heft: Skizzen über Monschau und das Monschauer Land Seite 44 -45 nebst Abbildung.
In dem Heft von Kesternich (Datum ?) auf Seite 6 steht geschrieben:..... und dem Römerhelmfund im Hohen Venn bei Mützenich, der heute noch im Lütticher Museum zu besichtigen ist.

Also könnte es sein, das dieser Helm von der Brüsseler Privatsammlung zum Lütticher Museum abgegeben worden ist.
Karl Schütt wollte in Kesternich darüber näheres erfragen, doch der Autor war schon verstorben. Andere konnten darüber keine Auskunft geben.
Bei der Mützenicher Homepage www.muetzenich.de finden Sie die Daten unter dem Link: Kultur, und dann Geschichte.
05.02.2008 Der Versuch von B.T. via website www.liege.be den Aufentshaltsort des Römerhelmes (und hoffentlich seine Geschichte) ausfindig zu machen, mißlang, da die Menschen der Stadtverwaltung weder deutsch noch vernünftig englisch sprechen konnten. Aber ich konnte so viele ausfindig machen, dass das Museum, in dem er sich befinden könnte, z.Zt. geschlossen ist.
Wer aus Mützenich spricht französisch und hätte Zeit / Lust den Römerhelm in Liege weiterhin zu suchen.
07.02.2008 B.T. Anfrage beim Tourismus-Boss und Oberbürgermeister von Liege den Helm in Liege zu finden.
05.08.2013 B.T. bittet Prof. Dr. Alfred Minke, Eupener, Organisator der Ausstellung "Eupen 800 Jahre" um Mithilfe bei der Suchen nach den Helm.
Dieser antwortet und schreibt: Lütticher Museum "Le grand Curtius" .
2009.03. Das Grand-Curtius-Museum ist offiziel seitdem März 2009 geöffnet.
2013.08.13 Anfrage von B.T. beim Museum "Le grand Curtius" in Liege, ob sie diesen Römerhelm besitzen.

2009 750-Jahr Feier von Mützenich

2019 im Mai und rechts 2020 im August mit Sonnenblumen: Baumkunst und Baumpraxis in Mützenich. Die Bäume sind lackiert, verbunden und bilden eine Abgrenzung. Foto B.T.



 
Dank für Hilfe

2006 Dank an die vielseitig-aktive Martina Sperling, geboren in Mützenich, die immer voller innerer Flamme für ihren Ort ist. Sie lieh mir Bücher über die Gegend hier aus.
Martina hat im Herbst 2007 in Kalterherberg Omas Café eröffnet. Ein Café im alten Flair der 50er Jahre. Sehr gemütlich mit selbstgemachten leckeren Kuchen. Martina hat auch ein Buch über ihre Familie und Geschwister in Mützenich geschrieben. ISBN  3-89846-151-3  13 Kinder. 11 Geschwister € 7,90. Bezug in jeder Buchhandlung oder signiert auch bei ihr in Omas Café an der Hauptstrasse in Kalterherberg. Tel. 02472-7213.

11.04.2006 Dank an Elektromeister Gilbert Jansen.

23.07.2007 Dank an Steffen Heinz für Text-Hinweis in Wikipedia.

28.01.2008
Dank an Karl Schütt für einen fehlerhaften Hinweis und die Info über einen kleines Heft mit der Chronik: "Ortsgeschichte Mützenich" von Wilhelm Flecken in seinem Besitz...

01.02.2008 Bei meinem Erstbesuch bei Karl Schütt in Mützenich traf ich auf einen hohen Mann von großer Freundlichkeit und Bescheidenheit trotz seines hohen Alters von fast 80 Jahren (geb.03.04.1928). Erst hier erfuhr ich, dass der ehemalige Schreiner in Mützenich geboren war und schon mehrere Bücher über Mützenich geschrieben hat. Er hatte in seinem email nicht diese, sondern die eines Vorgängers Flecken nur erwähnt.
In seinem Schreinerleben hat Karl viel in alten Fachwerkhäusern gearbeitet und so auch ein Interesse dafür bekommen. Erstaunlich ist, dass er trotz seiner großen praktischen Erfahrung und ínsbesondere auch nach Fertigstellung seiner Bücher über die Mützenicher Häuser bei der Beurteilung des Baualters der Fachwerkhäuser sehr unsicher ist. Nicht zuletzt auch durch verschiedene Veränderungen in späteren Jahren nach dem Erstbau. Ca. 1990 hat Karl ausführlicher mit den Recherchen begonnen. Dirk Küpper kam dann dazu. Dieser hat inzwischen ein Archiv / Museum aufgebaut.

Vereine in Mützenich, u.a.:

Vereine - Weltladen Muetzenich e. V.
Verkauf von Produkten aus Kooperativen der sogenannten Dritten Welt. Informationsveranstaltungen und Solidaritätsarbeit.

Vereine - Leichtathletikgemeinschaft Mützenich
Leichtathletikgemeinschaft von TuS und TV Mützenich Kinder- und Erwachsenenleichtathletik Lauftreff und Quassellauf des LAUFTEAMS Großveranstaltung: Mützenicher VENNLAUF

Vereine - Musikverein Eintracht 1884 Mützenich e.V.
... der Teilnahme an allen weltlichen und kirchlichen Festen im Ort Mützenich , engagieren wir uns bei Musikfesten und Konzertauftritten und bei Wertungsspielen. ...

Vereine - TuS Mützenich 1921 e.V.
... mit Monschau/Imgenbroich Lauftreff: Montags um 19.30 Uhr ab Sportheim Der TuS Mützenich ist Mitveranstalter des Internationalen Vennlaufs.


Literatur über Mützenich


Berghes, Carl von de
Eine Broschüre "Skizzen über Monschau und das Monschauer Land vor neunzig Jahren (1846) ". Mit kleinen Beiträgen auch zu Imgenbroich. Höfen. Kalterherberg. Konzen. Monjoie. Mützenich. Pleushütte. Roetgen. Tuchfabriken generell. Zweifall. Geschrieben wohl 1846. Neu herausgegeben vom Geschichtsverein des Kreises Monschau 1954. Ein Original befindet sich im Monschauer Archiv. Karl Schütt hat das überarbeitet. Bezug in A 5 mit 66 Seiten von Karl Schütt. Hoarstatt 4. 52156 Monschau-Mützenich. Tel: 02472/4994.

Flecken, Wilhelm (geb. 22.5.1897 in Scherpenseel, Hauptlehrer bis zu seinem Tode 28.11.1944. Begraben in Mützenich. Als Bürgermeister von den Amerikanern eingesetzt.)
Eine Broschüre "Ortsgeschichte Mützenich". Publikationsjahr B.T. unbekannt. Ein Original befindet sich im Monschauer Archiv. Karl Schütt hat das überarbeitet. Bezug in A 5 mit 52 Seiten von Karl Schütt. Hoarstatt 4. 52156 Monschau-Mützenich. Tel: 02472/4994.
Im Anhang ein Bild von Wilhelm Flecken.
02.02.2008 Foto freundlicherweise von Karl Schütt.

Moeris, Hubert
Ehren Chronik. Gemeinde Mützenich für die Gefallenen und Vermissten. 1914-1918.
Ein Original befindet sich im Monschauer Archiv. Karl Schütt hat das überarbeitet. Bezug in A 4. von Karl Schütt. Hoarstatt 4. 52156 Monschau-Mützenich. Tel: 02472/4994.

Moeris, Hubert
Ehren Chronik. Gemeinde Mützenich für die Gefallenen, Zivilopfer und Vermissten. 1939-1945.
Ein Original befindet sich im Monschauer Archiv. Vermutlich im / nach dem 2 Weltkrieg geschrieben.
Karl Schütt hat das überarbeitet. Bezug in A von Karl Schütt. Hoarstatt 4. 52156 Monschau-Mützenich. Tel: 02472/4994.













Schütt, Karl und Dirk Küpper

Mützenicher Häuser. Oktober 2000. A 4. 274 S. Kopiert. Ergebnis von 10 Jahren Recherchen.
Bezug in A 4 mit 66 Seiten von Karl Schütt. Hoarstatt 4. 52156 Monschau-Mützenich. Tel: 02472/4994. € 24,00.

Schütt, Karl
Mützenicher Familien. Oktober 2000. A 4. 380  S. Kopiert. Ergebnis von 10 Jahren Recherchen. € 24,00.
Bezug in A 5 mit 66 Seiten von Karl Schütt. Hoarstatt 4. 52156 Monschau-Mützenich. Tel: 02472/4994.
11.02.2008 Foto freundlicherweise von Karl Schütt, geb. 03.04.1928


01.01.2006 Zur Entstehung dieser Detailseite von www.hammer-eifel.de
Bei der Beschäftigung mit der "Geschichte von Hammer" kam ich (Bernd Tesch) seit Ende 2005 nicht wesentlich weiter. Daraufhin kam ich auf die Idee, zum besseren Verständnis der Vorgänge hier, die Chroniken der Nachbarorte im Rurtal und der näheren Umgebung nachzulesen. Zu meinem ganz grossen Erstaunen fand ich, dass im Internet zwar "fast" jedes Dorf hier eine website-Adresse hat, diese aber vorwiegend NUR zu gewerblichen / touristischen Zwecken genutzt wird. Bei einigen websites gibt es einige wenige Sätze zu der Geschichte, aber auch nirgendwo eine tiefergehende / komplette Seite. Bei den meisten dieser websites aber gibt es nicht einmal diese wenigen Sätze. Meine Versuche, die "Fachleute der Geschichte des Ortes" in den einzelnen Dörfern zu finden, wurden immer aufwendiger. Aber führten oft zu interessanten Gesprächen. Leider aber auch zu den Ergebnissen, dass in so gut wie keinem Ort die "Geschichte von Beginn bis Heute" aktuell aufgeschrieben ist. Weder in einem Aufsatz noch im Internet. In wenigen Büchern gibt es Teilbeiträge bis zum Erscheinungsjahr des Buches.

Es gibt also noch viel zu tun ! Ich freue mich über jeden Beitrag und Baustein. Wesentliche Beiträge werden selbstverständlich mit Namen versehen.

Bitte bei Bernd Tesch melden, wer hier etwas hinzufügen könnte.
Detailseite der website: http://www.hammer-eifel.de
Copyright: Bernd Tesch