Der lange zeitliche Durchblick von Hammer:
Vor 10
Milliarden Jahren. Multiversum.
"Was war denn vor dem "Urknall Big Bäng", der die Entstehung unseres Universums einleitete? Eine verständliche und logische Überlegung ist die, dass es ausser unserem Universum noch andere vorher und gleichzeitig gegeben hat. Wir sind also ein Teil des MULTIversums. Die Frage nach dem Beweise dafür beantwortet man auch mit der Antwort, dass es räumlich und zeitlich zu weit sei, dort hinzureisen.
Vor 10
- 20 Milliarden Jahren (Neuste Informationen sagen, das Universum
sei 12,5 Milliarden Jahre alt.)
Das Universum begann irgendwie zu existieren, indem es ein schwarzes Loch explodierte, in dem die gesamte Energie erzeugt wurde.
Vor 10
- 4.5 Milliarden Jahren
Die Sonne und die Erde wurden geschaffen. Die Erde ist einer von neun großen Planeten der Sonne. Es gibt und war immer große Bewegung im Universum. Möglicherweise hat sich im Universum die Schwerkraft und der Magnetismus verändert. Dies hatte zur Folge, dass Teile aufeinander gedrückt wurden und sich dann Staub erst zu kleineren Teilen zog, die immer größer wurden. Endlich zu Big Rocks, die sich zu Big Planets hingezogen haben. Die meisten von ihnen wurden von der Schwerkraft des größten Teils angezogen, der die Sonne ist. Die neun Planeten konnten der Schwerkraft der Sonne irgendwie entkommen und begannen, sich um die Sonne zu bewegen. Dieses Wachstum dauerte etwa 1 Million Jahre. Alle Männer / Frauen, die in Satelliten gewesen sind, sprechen über den "blauen Planeten Erde", da etwa 70% der Erde aus Wasser besteht. Experten sagen: "Blau ist die Wüstenfarbe des Meeres". Die Sonne ist etwa 150 Millionen Kilometer von der Erde entfernt. Die jeden Moment wechselnde Sonne beeinflusst jeden Moment die Erde, indem sie Teile und Energie dorthin sendet. Seit dieser Zeit gibt die Erde ihre innere Wärme von der Mitte (5-6000 ° C) nach außen ab. Die nächste Nachbargalaxie der Sonne ist die Galaxie von Andromeda. Die Entfernung beträgt 2 Milliarden Lichtjahre. 1 Lichtsekunde sind 386.000 km.
Vor 5
Milliarden Jahren
Die Erde bekommt eine feste Erdrinde (Erdkruste)
Vor 4
Milliarden Jahren
Sauerstoff (Sauerstoff = O) gab es nicht. Sauerstoff kam aus Pflanzen (= Stromatoliten, Bakterien, Einzeller) als Abfall hervor. Sauerstoff stieg in die Luft und schützte die Erde vor schädlichem Ozon. Es war immer genug H2 in der Luft. Also beide mit H2O verbunden, die als Wasser auf die Erde fallen. Dies ist der Grund dafür, dass jetzt 2/3 der Erde mit Wasser gefüllt ist.
Vor 3
-1 Milliarden Jahren
Erste Lebenszeichen auf der Erde. Nachdem die Erde kälter wurde, wuchsen die ersten Zellen in der Mikrobe "Archeos" (= das Ursprüngliche). Ob diese Zellen per Meteroit von anderen Planeten kamen oder sich auf der Erde entwickelten, ist nicht belegt. Die Einzeller entwickelten sich dann zu Mehrzellern. Diese spezialisierten sich später u.a. zu Tieren mit Kopf, Schwanz und Augen. Gene organisieren diese Spezialisierung.
Vor 700.000 - 600.000 Jahren
Die Erde war wahrscheinlich ein "totaler Schneeball". Beginn der 1. Eiszeit
vor 550
Mio Jahren.
Vor 630 Jahren
Nach den ersten Einzeller entstanden Mehrzeller im Meer. Die Anzahl der Tiere im Meer explodierte förmlich. Die Gründe dafür waren, dass die Vulkane die Hitze zurück zur Erde brachten, Schnee und Eis auf der Erde reduziert wurden und das CO2 aus den Vulkanen in der Luft die Sonne dazu brachte, mehr Wärme auf die Erde zu bringen. Die Temperatur änderte sich von -50 ° C auf + 50 ° C.
Vor 600 Millionen Jahren: Nachdem die Kruste aussen erkaltet ist, beginnt der Ur-Kontinent "Pangea" auf dem flüssigen Inneren lanmgsam auseinander zu driften.
Vor 400
Millionen Jahren
Pflanzen bedeckten die Erde. Vorher gab es nur Leben im Meer.
Vor 380 Millionen Jahren
Die Eifel war ein Meer. Die wohl ersten ersten Tierfunde in der Eifel, z.B. Korallen. Laut Marietta Schmitz am 11.04.2007 kennt sie heute noch Fundorte. Marietta besitzt eine kleine Sammlung versteinerter Tiere.
Vor 370
Millionen Jahren
Aus Fischen entwickelten sich die ersten Amphibien, indem sie Beine bekamen. Sie entdeckten das Schlammland.
Vor 320
Millionen Jahren
Insekten bekamen Flügel. Heute machen die Insekten 50% der Tiere aus. Die grösste Ordunung der Insekten sind die Käfer.
250 Mill: Der Ur-Kontinent Pangea hat sich geteilt in den Nord-Kontinent Laurasia und den Süd-Kontinent Gondwana
Vor 250 Mio Jahren
Die wohl ersten nachgewiesenen Zeichen von Pflanzen-Leben in der Nord-Eifel. Diese ist ein Teil des Rheinischen Schiefergebirges. In 1958-59 wurden bei Woffelsbach (Pölchesberghang) versteinerte Pflanzen aus dem Erdaltertum gefunden.
Vor 170
Mio Jahren
Die einteilige Pangaea (umgeben von dem Meer namens Panthalassa) ist auf der Erde bisher in zwei große Blöcke getrennt. Der nördliche Teil wurde Laurasis genannt und umfasste N-Amerika, Europa, Asien und den Nordpol. Der südliche Teil wurde Gondwana genannt und umfasste Afrika, Südamerika, Indien, Anarctica und Australien.
Vor 150 Millionen Jahren: Das Auseinanderdriften des Nord- und Süd-Kontinentes in einzelne große Landmassen dauert Millionen Jahre.
Vor 150 Millionen Jahren
Erste Tiere entdeckten das Land (carbs = Pfeilschwanzkrebse). Der große "Dinosaurier" entwickelte sich.
Vor 135 Millionen Jahren
Trennung des ersten Gesamtkontinentes Pangea in den Nordteil Laurasia und den Südteil Gondwana.
Vor 65 Millionen Jahren
Nordamerika
und Eurasien hängen noch zusammen, driften aber an den heutigen Alpen auseinander. Südamerika trennt sich von Afrika. Die Antarktis ist zum größten Teil an ihrer
heutigen Position doch Australien hängt noch an ihr. Indien hat sich von Afrika
gelöst und bewegt sich auf Eurasien zu. Theorie: In insgesamt weiteren 500
Millionen Jahren könnte sich der Großteil der Landmasse unserer Erde aufgrund
von Kontinentaldriften wieder zum Superkontinent "Pangea Ultima" zusammenschieben.
Ein Asteroid tötete alle Dinosaurier. Die Dinosaurier waren auf einigen Kontinenten. Vom südlichen Teil der Erde (genannt Gondwanaland) trennten sich Afrika und Indien.
Vor 50
Millionen Jahren
Das Devon ist eine geologische Formation des Paläozoikums
und umfasst den Zeitraum um 50 Mio Jahre. Die Eifel
ist als ein Teil des Rheinischen Schiefergebirges im Zeitalter des Devon geprägt. Das Hohe Venn ist die höchste Erhebung. Der Boden besteht aus Grauwacken,
Quarziten, Tonschiefer, Mergeln, Kalksteinen, Dolomiten
und verschiedenen Eruptivgesteinen. Mit 100 Mio - 1
Mio wird der Zeitraum der "Erdgeschichte" im Lexikon angegeben,
wo sich das Leben besonders entwickelt. Das Paläozoikum
ist der Zeitraum von 100 Mio - inklusive 45 Mio Jahre.
Vor 44 Millionen Jahren
Früheste Zeichen von Tieren in der Eifel: In (oder nach ?) der Zeit der Vulkanausbrüche gab es in der Eifel eine reiche Fauna und Flora. In der Eckfelder Maar bei Manderscheid in der Vulkaneifel fand man ein Skelett des Urpferdes (Propalaeotherium voigti) mit den Abmassen 35-40 cm Schulterhöhe und ca. 70 cm Gesamtlänge.
Vor 600.000 Jahren bis 12.000 v. Chr.
Es wechselten sich vier Eiszeiten ab. Aber es wurde immer wärmer.
Vor 300.000 Jahren
Frühe Zeichen von Tieren in der Eifel: In Rurberg fand man Unterschenkelknochen des "Rurberger Wildpferdes (Equus caballus)". Es hatte schon die Größe eines Ponys.
Vor 25.000
Jahren
Der "Homo Sapiens" existierte.
Vor 13.000
Jahren
Im Nordwesten Indiens zwischen den Flüssen Indus und Sarawah begann eine Zivilisation. Sie hatten Häuser mit drei Etagen und 8.000 Wasser. Diese Zivilisation in Indien stoppte aus unbekannten Gründen vor 1.500 vor Christus. Möglicherweise war ein Klimawandel der Grund. Dies war lange vor der ägyptischen Zivilisation. Später kamen die Indogermanen aus dem Norden und die Einwohner zogen nach Süden.
Indogermanen sind Menschen, die die gleichen Sielungsgebiete hatten. Und daher auch dieselbe Sprache sprachen. Sie stammen aus dem Ursprungsgebiet um die Mährische Pforte herum (zwischen Sudeten und Karpaten: sächsisch-thüringischen Schnurkeramiker). Sie kommen nicht aus Indien, sondern sind als hellheutige Menschen dorthin gewandert.
Vor 12.000 Jahren
Aufgrund einer Klimaänderung hin zum Kälteren wurde die Eifel mit Buchen bedeckt. (30.04.2008 Information eines Försters von Monschau. Diese obere Feststellung ist nicht ganz bewiesen.)
Vor 10.500 Jahren
Ende der 4. Eiszeit. Große Naturkatastrophe. Die Temperatur soll hier 4-5°C unter heutigen Temperatur gelegen haben. Man konnte durch Ausgrabungen bei Buchenloch bei Geroldstein nachweisen, dass in der Eiszeit hier die Tiere Eisfuchs, Renntier, Schneehasen, Schneehuhn und eiszeitliche Käfer gelebt haben.
5.500-2500 v.Chr.
Die Klimaerwärmung verursachte, dass im Eifelraum Mischwälder entstanden: Eichen, Linden, Ulmen, Eschen. Erst in der kühler werdenenden Zeit zogen sich die Eichen auf Ebenen zurück. Und die Buche wurde der meist verbreitet Baum.
1 Mio - 1.800 v. Chr. Steinzeit
1 Mio - 8.000 v. Chr. Altsteinzeit
Primitive Steinwerkzeuge. Jäger, Fischer, Sammler. 500.000
v. Chr. Jäger und Fischer waren in der Region um Aachen.
8.000 - 4.000 v. Chr. Mittelsteinzeit
Steinwerkzeuge als Kleingeräte, sogenannte "Mikrolite" (oft nur 2-3 cm groß) sind charakteristisch
für die Mittelsteinzeit. Besser behauene Steinwerkzeuge. Beginn der Töpferei.
Viehzucht. Körneranbau (Gerste). Wildgruben zum Tierfang. Hund.
8.000
- 3.000 v. Chr.
Erste Funde in Hammer von Norbert Charlier, Sohn von Erich Charlier und Schülern.
Die ersten Funde
wurden durch Experten des Rheinischen Landesmuseums Bonn (?) geschätzt. Diese ersten Funde in Hammer wurden 1959 durch den damaligen Schüler und
Sohn von Erich Charlier, Norbert Charlier, gemacht als ein Bagger hinter dem Hotel Schütt
arbeitete. Schüler und Lehrer Charlier fanden bei systematischem
Suchen an zwei Stellen: Schaber, Bohrer, Keile, Messer, Speer- und Pfeilspitzen. Es konnten zwei
Steinzeitsiedlungen diesseits und eine weitere jenseits der Rur, beide unweit
auf einem Hügel von Hammer in Richtung Dedenborn gelegen, lokalisiert werden.
Nach Beurteilung durch
den damaligen Hammerer Lehrer, Erich Charlier, müssen
zahlreiche Feuersteinwerkzeuge nach ihrer Art der Bearbeitung der Mittleren
Steinzeit zugeordnet werden ("Hammer- das Dorf im Rurtal" von Kurt Förster. Herausgeber Eifelverein
Ortsgruppe Eicherscheid. Nov. 1995) 09.02.2003: Herr Charlier erzählt mir in Hammer, dass sein Sohn Norbert bei Baggerarbeiten ein Feuersteinwerkzeug
gefunden hat und er daraufhin die Gegend systematisch mit Schülerketten abgesucht
hat. Die Funde sind (ab ?) im Rathaus in Simmerath in Vitrinen zu sehen. Die als "Artefakte", Werkzeuge der Urmenschen aus der Erdneuzeit / Quartär in Hammer, gekennzeichneten Teile sind machmal nur 1,5 - 4 cm gross. Die Pfeilspitzen wurden - zur Anschauung - wieder neu mit Hölzern verbunden. Besonders eindrucksvoll sind ein Kerbschaber und ein Bogenschaber aus Hammer in diesen Vitrinen.
4.000
-1.800 v. Chr. Jungsteinzeit.
Sehr
gut bearbeitete Steinwerkzeuge. Oft geschliffen und poliert. Steinbohrmaschine.
Ackerbau. (Gerste. Weizen. Hirse. Hülsenfrüchte. Flachs). Webrahmen. Spindel.
Oftmals verzierte Tonwaren (Band- und Schnürkeramik). Die Menschen griffen massiver in die Eifel-Landschaft ein. Abholzungen und Brandrodungen zum Zwecke für neue Felder und Viehwrtschaft.
3000-2500 v. Chr.
Der Mensch beginnt großräumiger in die Natur einzugreifen. Abholzungen und Brandrodungen für Getreideanbau und Viehzucht. Anschliessende Verödung der Flächen, weil man nichts mehr anbauen konnte. Heideentstehung.
Ca. 1450 v. Chr.
Die "grossen und blonden" Germanen entwickeln sich in Skandinavien und Norddeutschland. Sie breiten sich
allmählich z.B. durch die Gruppe der Teutonen nach Süden aus und vertreiben später
die Kelten über das Westufer des Rheins.
Keltensiedlung im Turm der Burg Nideggen. Dargestellt in einem Modell wie sie möglicherweise auf einem Hügel / Berg gelebt haben. B.T. hat die größte bisher in Europa gezeigte Ausstellung über die Kelten 2010 in Bad Völcklingen (bei Saarbrücken) gesehen (mit wunderbarem Katalog). Und die Mini-Kelten-Ausstellung in St. Vith in 2011 im Heimat-Museum (mit kleinem Katalog über die Keltengräber in Belgien). Dieses Modell ist das beste mir bekannte, welches eine Vorstellung über ihre Siedlungsweise vermittelt.
750-450 v. Chr.: "ältere Eisenzeit"
Die "Indogermanen" (oder außerhalb Deutschlands auch "Indoeuropäer"
genannt) sprechen Sprachen, die im Wortschatz und Formenbildung stark übereinstimmen: Von den Indern bis zu den Germanen. Die Völkergruppe der Kelten spricht eine
indogermanische Sprache. Die Gallier (lat. Galia) waren das Hauptvolk
der Kelten. Sie wohnten in Gallien, d.h. in West-und Mitteleuropa, in den Alpenländern und im Balkan. In der Zeit von ca. 750-450 v.
Chr., der "älteren Eisenzeit", waren sie auch Träger der "Hallstatt-Zeit".
Diese war u.a. ausgeprägt durch mehr Eisen-Schmiedearbeit. Gallien umfaßte z.Zt. der römischen Republik ca.
Belgien, Frankreich und Oberitalien.
Die Kelten. – Die Schmiede Europas Mit der »keltischen Völkerwanderung«, die seit dem 5. Jahrhundert v. Chr. große Teile Europas erfasste, bildete sich eine hoch entwickelte städtische Kultur (ca. 450-100 v. Chr.) heraus. Die Vorherrschaft der Kelten beruhte auf der Überlegenheit ihrer eisernen Waffen, Produkte eines leistungsfähigen Schmiedehandwerks.
400
- 200 v. Chr.
Die Germanen dehnten sich nach Süden aus und vertrieben
allmählich die Kelten, die über den Rhein auswichen. Die Kelten eroberten / besiedelten allmählich Gallien, Oberitalien (400-200
v. Chr. bedrohten sie die Römer vor Rom), Spanien, England und Irland. Die Gottesmutter der Kelten "Brigida" wurden in christlichen Zeiten zur "St. Brigitta". Sie ist bis heute noch in Erinnerung und wird in Einruhr noch verehrt.
Kelten-Anlage mit den drei Gottheiten bei Nettersheim-Oesch. Foto B.T..
04.09.2006
191
v. Chr
Die Römer hatten alle Kelten südlich der Alpen
unterworfen. Keltische Nachweise durch Funde sind im Monschauer Land und in Hammer nicht bekannt. Im ehemaligen Nachbarkreis Schleiden wurden bei Nettersheim und Oesch Ausgrabungen von keltischen Heiligtümern gemacht: Drei
weibliche Gottheiten. Allerdings gibt es heute noch landschaftliche Wälle und Worte, die von den Kelten kommen. https://www.uni-trier.de/index.php?id=37329
58 - 51 vor Chr
Der Römer Caesar hatte im "Gallischen Krieg" zuerst die Gallier-Kelten (= Gallia Transalpina) nördlich der Alpen unterworfen. Da die zahlenmäßig überlegenen, aber im Krieg nicht so geschulten Germanen aus den Nachbarländern "der römischen Provinz Galliens (ca. Frankreich heute)" wie Belgien, Niederlande und am linksrheinischen Ufer den Römern Widerstand leisteten, eroberten die Römer diese germanischen Gebiete. Diese linksrheinischen Gebiete nannte man später "die römische Provinz Germanien". Fast alle Kelten und viele Germanen wurden "romanisiert". Zur Überwachung dieser Gebiete wurden weite Wege mit Türmen und befestigten Lagern aus Holz angelegt. Durch diese Abholzung litte der "Urwald" mehr und mehr.
Die Römer kannten aber wohl das Rurtal. Und natürlich die Verbindungswege von Trier bis Köln
Wann die Römerzeit genau begann und endete ist nicht genau bekannt.
Aber der Beginn liegt wohl bei 58 v. Chr. Das Ende bei ca. 400 n Chr.
- Die Römer waren nicht nur Eroberer, sonderten verbesserten auch die Lebenssituation der "Ur-Einwohner" mit Thermen, Aquädukten und bäuerlichen Gutshöfen. Diese wurden auch "Römische Villa" genannt (Aus Villa Rustica. Die Eifel. Zeitschrift des Eifelvereins. Heft 4, 2014. Die Villa rustica (250 m x 120 m) in Blankenheim (1. bis 4. Jahrhundert n. Chr) ist ab Juli 2014 wieder der Bevölkerung zugängig).
-
Interessenten an den "Römern" hier können sicher im Internet unter dem EU-Projekt "Strasse der Römer" (Agrippastrasse. Via Belgica. Erlebnistraum Römerstrasse) mehr finden.
- Natürlich waren die Römer an vielen Stellen auch im Monschauer Land: Es gibt hierzu reichlich Funde. Sogar drei Orte: Mützenich (Römerhelmfund in 1783, www.hammer-eifel.de/Muetzenich/Muetzenich.htm , Konzen, Kesternich), deren Namen sogar auf römische Wurzeln hinweisen. Sie lagen wohl an oder in der Nähe von römischen Straßen.
-
Die heutige "Rur" hieß z.Zt. der Römer "Rura".
- 0-200 nach Chr.:
Zahlreiche archäologische Funde bezeugen eine erste umfangreiche Erschließung des hiesigen Raumes "Simmerath" durch die Römer.
Erinnerungen der Menschen gehen weiter durch mundartliche Worte, Straßen und Flurbezeichnungen in Einruhr, z. B.: "Auf dem Römer" oder "Römischer Kuhl".
http://www.hammer-eifel.de/Einruhr/Einruhr.htm
.
Vor und um das Jahr 0
- Zur Römerzeit führte eine Straße, aus den westlichen Regionen kommend, über das Venn von Konzen kommend an Simmerath vorbei über Kesternich nach Einruhr zur Heilsteinquelle. In Einruhr weiter durch eine Furt bei der Einmündung der Erkensruhr in die Rur. Und weiter in das Rheingebiet.
- Caesar berichtete auch, dass er 56 v.Chr. mit seinen Truppen durch einen undurchdringlichen Urwald "Arduenna Silva (Wald der Arduenna) und Sümpfe musste!
- Die Römer verleihen der Stadt Aachen und Umgebung eine erste Blütezeit,
400 Jahre lang.
250 nach Chr.
Völkerwanderung: Bewaffnete Germanen überquerten den Rhein Richtung Westen. Dabei überfielen sie die Gallisch (= keltisch)- Römische Bevölkerung. Für den Bau der Schutzanlagen und Wachttürme brauchte man jede Meneg Holz aus den EIFEL-Wäldern.
400-500 nach Chr.
Die Franken brachten die römische Staatsorganisation zum Einsturz. Erste planmäßig Besiedlung dieses Eifelraumes durch die Franken mit Rodung der Wälder zum Anlegen von Feldern.
Die Menschen waren damals schon christianisiert.
486 nach Chr.
Nach dem Abzug der Römer kamen die Franken. Clodwig I gilt als Gründer des Frankenreiches. Er vernichtete die verbliebenen Römer.
747-814 Karl der Große
Karl der Große, auch Karl I. genannt, lateinisch Carolus Magnus bzw. Karolus Magnus, französisch und englisch Charlemagne (* wahrscheinlich 2. April 747 oder 748;[1] † 28. Januar 814 in Aachen), aus dem Geschlecht der Karolinger war seit dem 9. Oktober 768 König des Fränkischen Reiches und seit dem 25. Dezember 800 Römischer Kaiser. (aus Wikipedia)
769
Der Frankenkönig "Karl der Große" erhebt Aachen wegen seiner
strategischen Lage und der heißen Quellen zur Pfalz. Damit wird Aachen zum bevorzugten
Aufenthaltsort des Hofes.
888 Konzen ist die älteste Siedlung des Monschauer Landes
Der Ort Konzen, 7 km im N von Hammer, ist die älteste Siedlung des Monschauer Landes. Er war einer der 43 fränkischen Königshöfe von "Karl dem Großen" und damit politischer, wirtschaftlicher und kirchlicher Mittelpunkt. Erstmals 888 erwähnt, war Konzen Jahrhunderte hindurch Sitz der Verwaltung. Von hier aus ging auch die weitere Besiedlung des Umlandes durch Rodung der Wälder.
881-892 Die Normannen fallen auch in der Eifel ein! Die ersten Nachrichten zur Ankunft der Normannen erreichten 891 die Eifel. Normannen sind ein Stamm der Germanen, Nordmänner, aus den skandinavischen Gebieten Dänemark, Schweden und Norwegen. Sie waren keine seefahrenden Wikinger, höchstens die Nachfolger früherer Wikinger, also nun Landräuber. Normannen aus Dänemark fuhren mit ihren schnellen Booten und Beibooten aus Eichenstämmen auf den Verkehrswegen der Flüsse aufwärts nach Süden, zuerst von der Rheinmündung aus. Sie zogen diese Boote teilweise auch auf dem Land hinter sich her. Offensichtlich metzelten sie Menschen wie Vieh nieder. Sie plünderten Städte, Landgüter, Villen, Kirchen und Klöster, später auch per Reiterei. Feuer zerstörten die Holzteile der Gebäude. Unter anderem haben sie Spuren hinterlassen in Maastricht, Lüttich, Neuss, Kornelimünster, Köln, Bonn, Aachen und Büllingen (Belgien), also auch fast in der Nähe von "Hammer in der Eifel". Sie zerstörten Teile der Kloster Stablo und Stavelot bei Malmedy im Dezember 881. Mit Geschrei, Schwert und Feuer zerstörten sie die Gebäude und führten ihre Plünderungszüge durch. Der gelehrte Mönch und spätere Abt von Prüm, Regino, schrieb dies in einer "Weltchronik" (alle wichtigen Ereigneisse der Zeit) 892, also 10 Jahre später, auf. Das Kloster in Prüm wurde 892 noch einmal angegriffen und zerstört. Danach zogen sich die Normannen aus diesem Gebiet zurück. Sie setzen sich um 910 in der Normandie in Frankreich fest. Quelle: Hubert Jenniges. Vortrag gehalten auf der Jahreshauptversammlung des Geschichts- und Museumsvereins zwischen "Venn und Schneifel" am 24.03.2012 in St.Vith. 04.09.2023: Information über den 2023 im "Prümer Landboten" Nr. 159 enthaltenen Artikel vom Archivar Bernhard Stein des MonschauerGeschichtsvereins. www.gv-mon.de. BT. Karte der Raumzüge (Quelle: Wikipedia)
1265
Die Rodung und anschliessende Besiedlung
des "Monschauer Landes" verlief wohl so, dass nach dem Anzug oder dem Machtverfall der Römer hier ab 500 wieder mehr Wald wuchs. Die neue Besiedlung setzte durch die Karolinger um 800 ein. Zuerst waren das wohl königliche Forstverwaltungen. Sobald mehr Menschen zusamman kamen, hat man Kapellen und Kirchen gebaut. Um 1265 (Dr.Elmar Neuß am 24.10.2013) setzte langsam eine Besiedlung ein nördlich der Rur: Lammersdorf - Strauch -Kesternich - Reichenstein. In dieser Zeit waren die Limburger die hier Ton angebenden. Wie diese Besiedlung genau verlief ist nicht beschrieben. Deshalb muss man Indizien sammeln aus der Siedlungsweise, Siedlungsformen, Monschauer Landrecht, und mehr.
1300 Trennung des Kirchenbezirks Simmerath von der Mutterpfarrei in Konzen
Falls in dieser Zeit in Hammer schon Menschen in Häusern gelebt haben sollten, wären diese vor 1300 nach Konzen und nach 1300 sicher in Simmerath zur Kirche gegangen.
|