Du bist auf der Seite: http://www.hammer-eifel.de/Reichenstein/Reichenstein.htm
02.06.2014 Letzte Bearbeitung durch Bernd T., 20.11.18 (UCR, Links)


Reichenstein




Gut Reichenstein liegt in Europa > Deutschland > NRWestfalen > Eifel. ca. 30 km südlich von Aachen, ca. 5 km westlich von Monschau unweit der belgischen Grenze, tief im Rurtal. A 44 (Jülich - Liege), Abfahrt Aachen-Lichtenbusch, Richtung Monschau, in Monschau-Konzen rechts nach Mützenich. In Mützenich rechts Richtung Belgien/ Eupen. Ortsausgang Mützenich links ab Richtung Kalterherberg/ Reichenstein, Reichensteiner Straße. Im Tal links zum Gut Reichenstein.

Gut Reichenstein: • ist das älteste Gebäude im Monschauer Land • wurde 1136 Kloster der Prämonstratenser-Chorherren • war 600 Jahre lang ein Zentrum christlicher Kultur und Bildung für das ganze Umland

www.kloster-reichenstein.de Seite des Klosters ab 01.04.2010

Geschichte von Reichenstein. Chronik von Reichenstein (ab 1131-37 erwähnt).

1121
Der Orden der Prämonstratenser-Chorherren
wurde von Norbert von Xanten 1121 in Prémontré gegründet. In 1126 folgte die Bestätigung durch Papst Honorius. Gegenüber der ursprünglichen Bezeichnung "Norbertiner" setzte sich der Name "Prämonstratenser" in Anlehnung an den Gründungsort Prémontré durch.  

Schnell verbreitete sich die neue Ordensgemeinschaft in ganz Europa. Europa ist auch Jahrhunderte lang das Hauptverbreitungsgebiet dieses Ordens geblieben. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts jedoch begannen die Prämonstratenser Mitbrüder nach Amerika und Südamerika zu senden. Anfang des 20. Jahrhunderts folgte dann Afrika und Indien, später noch Australien. Weltweit gibt es jetzt in 2008 ca. 41 selbständige Kanonien, also Abteien, Stifte, Priorate eigenen Rechts, dazu zahlreiche abhängige Häuser und Niederlassungen.  

Die Prämonstratenser sind keine Mönchsgemeinschaft, sondern ein Orden von regulierten Kanonikern (Chorherren), deren Lebensgrundlage die Ordensregel des hl. Augustinus ist.
 
Schwerpunkte der Prämonstratenser waren und sind durch alle Jahrhunderte hindurch Gemeinschaft und Seelsorge, besonders die Pfarrseelsorge, aber auch weitere Aufgabenfelder der Pastoral, wie sie sich jeweils vor Ort anbieten.  

Der Leitgedanke der Prämonstratenser, "Ad omne opus bonum paratus" leitet sich ab vom 2. Timotheusbrief 3, 17, wonach "der Mensch Gottes vollkommen sei, zu jedem guten Werke völlig ausgerüstet". Aus: http://www.opraem.de/
 

1131 (35 ?) -37
Der Herzog Walram Paganus von Limburg (1119-1139) schenkt die "Burg Richwinstinne" dem Prämonstratenser-Orden. Diese wandeln es in ein Kloster um.

1250
Das vom Prämonstratenser-Orden dort gegründete Kloster war bis 1250 Doppelkloster. Dann verließen die Chorherren das Kloster aber und gingen zu ihren Mitbrüdern nach Kloster Steinfeld.

1487
Burg-Kloster Reichenstein blieb Prämonstratenserinnen-Kloster bis 1487. In 1487 verließen die letzten Chorfrauen Reichenstein, Kanoniker aus Steinfeld besetzten wieder Reichenstein.

1543
Zerstörung von Reichenstein im Geldrischen Erbfolgekrieg durch Truppen Karls V.

1639-1686 ?
Von 1639 bis 1686 war Stephan Horrichem Prior des Klosters Reichenstein, der heute noch als "Apostel des Venns" verehrt wird.

1687
Wiederaufbau des mächtigen Prioratsgebäudes in seiner heutigen äußeren Form.

1693
Kirche in Kloster Reichenstein wieder gebaut (Aufschrift dort).

1700 ca
Der hl. Norbert von Xanten, Gründer der Prämonstratenser-Ordens. Auf der Seite http://www.praemonstratenser.de/index.html gibt es von ihm ein Gemälde um 1700 in der Abtei Hamborn.

1802
Auflösung als Praemonstratenserkloster durch die Franzosen im Monschauer Land. "Alles, was Königen, Herrschaften und der Kirche" gehörte wurde 1802 versteigert. So wurden die Ländereien und die ehemaligen Klostergebäude zu einem land- und forstwirtschaftlichen Betrieb gemacht. Die ehemalige Klosterkirche wurde Schafstall, später Käsefabrik, dann bis 1971 Heustall.

1894
Seitenflügelanbau (Aufschrift dort)

1971
Die Gebäude mit Kirche kaufen die Eheleute Helmar und Dr. Ernst Handschumacher und renovieren in den Jahren danach die Gebäude und die Klosterkirche. Seitdem heißt es "Gut Reichenstein".

1972
Zum Aufbau wohl im ganz alten Stil der "Klosterkirche des Pämonstratenserklosters Reichenstein 1135-1802" gibt es seit 1972 einen "Verein der Freunde und Förderer der ehemaligen Klosterkirche Reichenstein / Eifel e.V." dem jeder beitreten kann. 1971 war die Kirche verfallen und ein Heustall, heute (2008) ist sie einigermassen schön renoviert. Die Renovierung wird durch Fotos demonstriert. Nicht ganz klar wird, ob der Aufbau im ganz alten Stil gemacht werden soll. Man kann im Inneren noch erkennen, dass es Bögen gegeben hat.
www.praemonstratenser.de

2006.05.20
Verkauf von Gut Reichenstein. Die beiden Aachener Zeitungen melden auf der ersten Seite, dass das frühere "Prämonstratenser-Kloster Gut Reichenstein" wieder ein richtiges Kloster (wird). 25 Benediktiner aus Frankreich wollen künftig auf Reichenstein leben und arbeiten."

2006

Die ehemalige Klosterkirche wird für Gottesdienste, Hochzeiten und gelegentliche kulturelle Veranstaltungen
, Vorträge, Konzerte etc. genutzt. Die alte Stundenglocke des Klosters läutet wieder zu den Stunden über dem Rurtal.


2006.06.18
Eifelrundfahrt
>Mützenich > Gut Reichenstein > Kalterherberg
   von
Patricia Govers-Tesch und Bernd Tesch.
Eine Rundfahrt durch die Eifel
lohnt sich immer. Besonders, wenn das bewölkte, sommerliche Wetter dazu einlädt und es Sonntag ist. Bei "Gut Reichenstein" kann man schön "Spazierengehen, sich bewegen, etwas für die Gesundheit tun" ! Also, hinein in meinen Uraltpassat (335.000 km).
Unmittelbar vor dem Viadukt vor "Gut Reichenstein" liegt direkt an der Strasse, verborgen hinter einer Hecke, ein uraltes Steingebäude. Im Frühjahr haben wir dort einen Mann getroffen, der uns erzählte, dass der Besitzer es vor 35 Jahren gekauft hat und mit ihm das Gebäude seitdem wieder aufgebaut hat. Leider war heute niemand da, aber ein kleiner Rundgang zeigte, dass dieses Schmuckstück-Haus an einem kleinen Bach liegt, der aus dem See des "Gut Reichenstein" kommt. Am Eingang steht ein Holzstamm mit viel Unterholz und einem Farn darauf. Wunderschön in der Sonne anzusehen. Um kaum war ich zuhause habe ich das nachgebaut. Offensichtlich war es wohl einmal eine Mühle. Den Inhabern ist nichts über die Geschichte des Hauses bekannt.
"Gut Reichenstein" ist ein Kleinod. Das frühere Kloster hatte am Anfang einen größeren See. In einem Viereck sind verschiedene Gebäude inklusive der Klosterkirche vereint. Es ist zu besichtigen zwischen "Sonnenaufgang und Sonnenuntergang". Über die Geschichte gibt es einige Daten am Gutseingang. In der Kirche liegt auch ein Internet-Auszug mit einem zeitlich genaueren Überblick. Nachzulesen unter www.praemonstratenser/reichenstein.htm . Ein wenig von der Geschichte steht auch unter Reichenstein auf meiner website. Das Gut gehört den Eheleuten Helmar und Dr. Ernst Handschumacher, die es 1971 erworben haben. Damals war die Kirche verfallen und ein Heustall, heute ist sie einigermassen schön renoviert. Zum Aufbau wohl im ganz alten Stil der "Klosterkirche des Prämonstratenserklosters Reichstein 1135-1802" gibt es seit 1972 einen "Verein der Freunde und Förderer der ehemaligen Klosterkirche
Reichenstein / Eifel e.V." dem jeder beitreten kann. www.praemonstratenser.de_Reichenstein  (Diese website funktioniert nicht mehr.) Kloster Reichenstein: Verein St. Benedikt e.V.
Historische Klosteranlage Reichenstein. 52156 Monschau. Tel.: +49 (0) 2295 2796.
 
29.11.2007
Laut website des Klosters:
Wir sind Mönche aus der Gemeinschaft "Unserer Lieben Frau von Bellaigue" in der Auvergne. Mit Hilfe eines großherzigen Stifters konnten wir am 29. November 2007 die historische Klosteranlage Reichenstein ca. 20 Kilometer südlich von Aachen erwerben und am 16.Mai 2009 die Kirche, 200 Jahre nach ihrer Profanierung, wieder feierlich einsegnen.

29.05.2008
Eingetragen ins Grundbuch als neuer Besitzer: Verein St. Benedikt e.V. Gut Reichenstein. Monschau-Kalterherberg. Der Gönner, der den Mönchen das Gut kaufte, heißt Herr ...?. Geplant ist die Wiederaufbau und Zellen für 25 Mönche.

15.08.2010
Kloster Reichenstein hat sein erstes Patrozinium unter den neuen Besitzern gefeiert. Das Kloster ist der Muttergottes, dem hl. Laurentius und dem hl. Bartholomäus geweiht. Diese alte, sehr fruchtbringende Tradition soll fortgeführt werden.

09.09.2010
Unter http://www.praemonstratenser.de findet man einen Reiseführer zu den heutigen und ehemaligen Klöstern des Prämonstratenser-Ordens im deutschsprachigen Raum.

Weiterführendes zum Prämonstratenser-Orden:
www.opraem.de                 zum Orden in Deutschland und Österreich (deutsch)
www.premontre.org           zum Orden und seinen Klöstern weltweit (englisch)
www.postulatio.info            zu den Heiligen und Seligen des Ordens
www.norbertjahr.eu             Feiern zum Norbert-Jubiläumsjahr 2009



Reichenstein. Umbau des fast baufälligen hinteren Flügels. Dort kommen die 25 Zellen für die Mönche rein. Foto B.T. 16.09.2010.


Reichenstein: links der Chef-Ökonom. Rechts der Prior von Bellaigue. Rechts: Projektleiter Pater Lang. Fotos B.T. 16.09.2010.

16.09.2010 Pater P. Lang, der Prior und der Chef-Ökonom von Bellaigue im Kloster Reichenstein
Konrad Fischer hat ein Denkmalgutachten und Förderanträge erstellt sowie einige Berechnungen ausgeführt. Er bat Projektleiter Pater P. Lang (ein ehemaliger Bauingenieur "im früheren Leben") B.T. zu treffen.

Das Ergebnis des Gespräches war, dass die Mönche "Spender" für die Umbaukosten suchen und hoffen, dass diese website dazu beiträgt.

Der Architekt von Kloster Reichenstein ist Bernhard Haaß. Er hat den Umbau und die Erweiterung als selbstständiger Entwurfsverfasser in Abstimmung mit dem damaligen Prior von Bellaigue geplant und den Bauantrag vorbereitet. Nach dieser Planung ist auch der Bauantrag gestellt worden. Auf diesen Bauantrag ist dann auch die Baugenehmigung erteilt worden.

Also: In den nächsten paar Jahren soll der hintere Trakt des Klosters Reichenstein umgebaut werden, damit dort 25 Zellen für Mönche gebaut werden. Geld haben die Mönche nicht. Schulden wollen sie nicht machen, insofern sucht man Spender. Obwohl ca. 1000 Jahre die Bewohner des Klosters vom Naturwasser der Eifel dort gelebt haben, verlangen die heutigen "Vorschriften" der Trinkwasser-Behörde, dass das Kloster entweder an die normale Trinkwasserleitung angeschlossen werden muss. Oder ein Tiefbrunnen gebohrt werden muss. Geschätzte Kosten fürs Wasser € 50.000.

Ich weiß nicht, ob die heutige, aufgeklärte Zeit noch das Konzept des Nur-Wartens auf Spenden noch angebracht ist. Die früheren Mönche von Reichenstein haben z.B. zumindestens durch den Verkauf von "Els vom Kloster Reichenstein" (Els ist ein alkoholische Korngetränk mit den Kräutern Wehrmut und...) eine Geld-Leistung vollbracht. In jedem Falle soll es einen Newsletter geben, den ich auch bekommen soll. Für Nichtgläubige ist zumindest festzuhalten, dass es für die Kultur des Monschauer Landes ein großer Fortschritt ist, dass das Kloster neu umgebaut und in größeren Teilen auch vor dem Verfall gerettet wird. Dafür lohnt sich allemal zu spenden. Und diese Aufgabe übernehmen immerhin die Mönche. Überzeuge dich durch einen Besuch bei diesem Kleinod von Kloster dort !


01.01.2006 Zur Entstehung dieser Detailseite:
Bei der Beschäftigung mit der "Geschichte von Hammer" kam ich (Bernd Tesch) seit Ende 2005 nicht wesentlich weiter. Daraufhin kam ich auf die Idee, zum besseren Verständnis der Vorgänge hier, die Chroniken der Nachbarorte im Rurtal und der näheren Umgebung nachzulesen. Zu meinem ganz großen Erstaunen fand ich, dass im Internet zwar "fast" jedes Dorf hier eine website-Adresse hat, diese aber vorwiegend NUR zu gewerblichen / touristischen Zwecken genutzt wird. Bei einigen websites gibt es einige wenige Sätze zu der Geschichte, aber auch nirgendwo eine tiefergehende / komplette Seite. Bei den meisten dieser websites aber gibt es nicht einmal diese wenigen Sätze. Meine Versuche, die "Fachleute der Geschichte des Ortes" in den einzelnen Dörfern zu finden, wurden immer aufwendiger. Aber führten oft zu interessanten Gesprächen. Leider aber auch zu den Ergebnissen, dass in so gut wie keinem Ort die "Geschichte von Beginn bis Heute" aktuell aufgeschrieben ist. Weder in einem Aufsatz noch im Internet. In wenigen Büchern gibt es Teilbeiträge bis zum Erscheinungsjahr des Buches.

04.09.2010 Architekt Konrad Fischer fand diese Seite im Internet. Deshalb schrieb mir Pater P. Lang aus Rheinhausen von der Priesterbruderschaft St. Pius X. Priorat St. Michael, ob ich ihn einmal am 16.09.2010 treffen wolle.

Es gibt also noch viel zu tun ! Ich freue mich über jeden Beitrag und Baustein. Wesentliche Beiträge werden selbstverständlich mit Namen versehen.

Bitte bei Bernd Tesch melden, wer hier etwas hinzufügen könnte.

Detailseite der website: http://www.hammer-eifel.de
Copyright: Bernd Tesch