Chronik / Geschichte von Eicherscheid (ab 1475 erwähnt) mehr unter www.geschichte-eicherscheid.de
Im Volksmund der umliegenden Dörfer heißen die Eicherscheider auch "Moospängs" (Sauerkrautbäuche), da sie so viel Sauerkraut einmachten.
Eicherscheid wurde bereits von den Römern besiedelt. Erich Charlier entdeckte erste Hinweise in den 50iger Jahren 650 m östlich von der Kirche. Vor dem Bau des Sportplatzes wurde daher eine archäologische Exkursion durchgeführt (Artikel AVZ 27.7.2003).
1306 bis heute: Historie der Belgenbacher Mühle
Die Mühle wird an sich im Volksmund als "Eicherscheider Mühle" angesehen, da sie unterhalb von Eicherscheid liegt, die Eicherscheider dort ihr Korn haben mahlen lassen, die späteren Eigentümer Kaulard in Eicherscheid wohnten und später die Erlöserkapelle als Heiligtum verehrt wurde. Auch der heutige Hauptweg zur Mühle kommt von Eicherscheid.
Der Belgenbach aber trennt heutzutage das Monschauer (wozu auch Imgenbroich als anderer Nachbarort der Belgenbacher Mühle gehört) Gebiet vom Simmerather (wozu Eicherscheid gehört) Gebiet. Die Belgenbacher Mühle gehört zu Monschau, die Erlöserkapelle auf der anderen Flusseite zu Simmerath.
1944.
Belgenbacher Mühle. Genannt auch Eicherscheider Mühle. Foto Walter Scheibler. Archiv Kreis Aachen.
1334
wurde in Cuntzen (Conzen, Kontzen) eine Urkunde geschrieben, in der von einem Berhardo Weyermann die Rede ist. In den Archivunterlagen heißt es, dass die Häuser des Weyermann, von der Call in Frohnrat (Am Gericht und Vorgänger von Eicherscheid) verschwunden sind, wie Mergenbür (Meisenbruch) unterhalb des Gerichts. Wegen Kriegszügen und Belästigungen haben sich die Einwohner von Frohnrat und Mergenbür (Meisenbruch) abseits in Eicherscheid und Huppenbroich angesiedelt. Man kann also davon ausgehen, dass das eigentliche Dorf Eicherscheid im Jahre 1334 in den ersten Anfängen schon bestanden hat.
Auszug aus der Geschichtsschreibung von Huppenbroich durch Erich Bongard.
1350-1450
Gründung von Eicherscheid durch erste Siedler
1475
Eysscheit
1369
Reinhard von Schönforst verteilt seinen Besitz auf seine Söhne. Johann erhält Fronrath (Alt-Eicherscheid).
1550
50 Feuerstellen werden in Eicherscheid gezählt.
1600
Haus Lutterbach hat es wohl schon gegeben. Dr. E. Neuß zeiget am 24.10.2013 Skizzen wie sich das Haus durch Anbaueten verändert hat.
1685
Kirchenbau in Eicherscheid.
Pfarre St. Lucia Eicherscheid.
Ab ca. 888 gab es eine Mutterkirche nur in Konzen, wohin auch die Eicherscheider und Hammerer (?) gingen. Mitte 1650 soll es einer erste Kapelle in Eicherscheid gegeben haben. Ab 02.09.1685 gab es eine erste eingeweihte Kirche in Eicherscheid wohin auch die Hammerer kamen. Am 02.03.1698 wurde Eicherscheid zur Pfarre erhoben, wozu auch Hammer gehört. Die völlige Abtrennung von Conzen erfolgte 24.11.1713. Ab 1714 wurde die Eicherscheider Pfarrkirche dem Kloster Reichenstein inkorporiert. Bis die französische Revolution 1794 hier ankam, wurden von dort immer die Pfarrer gestellt. Die Kirche wurde 1932/33 abgebrochen und anschließend wieder aufgebaut.
1687
Johanne(i)s Lauscher (geb. in Ruhrberg, getauft 09.03.1687 in Eicherscheidt - gest. ?? ) verh. mit Angnetis Lauscher (geb. Breidenich oder Brenich , geb. 15.02.1690 in ?? - gest. ? in ??) am 26.05.1720.
1763
Dieses ist die mir älteste bekannte Karte von
Eicherscheid. Sie war auf einer KUK-Ausstellung vom Monschauer-Geschichstverein in Monschau zu sehen.
1813
Mit der Völkerschlacht in Leipzig im Oktober endet die Herrschaft der Franzosen in Deutschland.
1815
Nach der französischen Besetzung 1894-1814 fiel aufgrund der staatlichen Neuordnung des Wiener Kongresses 1815 Westfalen und die Rheinprovinz an die Preußen. Damit wurde das Aachener Gebiet den Pressen zugesprochen. Diese behielten wohl die fast "1000-jährige Verwaltung" des Monschauer Landes bei.
Der Regierungsbezirk Aachen wurde in 12 Landkreise aufgeteilt. Vermutlich wurde wohl auch die alte Aufteilung der Gemeinden / Bürgermeistereien beibehalten.
Der Landkreis Montjoie bestand 1816 aus 12 Bürgermeistereien, z.B.: Dedenborn (mit Hechelscheid, Rauchenaul, Seifenaul, Woffelsbach); Eicherscheid (mit Hammer); Höfen (mit Heidgen, Rohren); Imgenbroich (mit Conzen, Eschweid, Menzerath, Mützenich, Widdau).
1816
Gründung des Landkreises Monschau im Regierungsbezirk Aachen. Gründung der der Bürgermeisterei Eicherscheid mit Hammer
Anmerkung von B.T.: Diese Aussage steht im Gegensatz zu der Aussage: Ortschronik der Bürgermeisterei Imgenbroich mit den Ortschaften: Imgenbroich, Widdau, Mützenich, Konzen, Eicherscheid, Hammer von 1814-1957....
1846
Eicherscheid erhielt 1846 eine Orgel.
Bis etwas 1850 und mancherorts darüber hinaus waren die Bürgermeister bei Orgelfragen in der Entscheidungsgewalt.
2016.09.04. Info von Heinz-Josef Clemens
1910
Eine Molkerei wird in Eicherscheid gegründet. Anschließend zeitlich später eine Kornmühle. Diese bedeutet das AUS der Belgenbacher Wasserkraftmühle ab 1911 teilweise, ab 1926 endgültig.
Hammer ca. 1933. Ausflug von Eicherscheider Männern zur "Strenger Bröck". Das ist die Vorgängerbrücke, die heute zum "Camp Hammer" führte
Oben von links: Richard Jansen. Alois Jost. Alfred Kaulard. Clemens Küpper.
Mitte von links: Rudolf Jansen. Josef Heck. Richard Förster.
Unten von links: Willi Jansen. Alfons Fink.
Aus Nachlass von HHJ Jansen. Archiv B.T.
1925
Lehrerin Anna Sauer in 1976 aus Thomm / Trier in einem Brief an Maria Scheidt: "Unter Lehrer Bosch wurde der Martinszug in Eicherscheid 1925 eingeführt. Nach dem Krieg, nach unserer Heimkehr, war alles weg. Dann, als wir wieder zu uns gekommen waren, lebte auch das Martinsfest wieder auf".
1936
Gemeinde Eicherscheid 1936 eingegliedert in das Amt Imgenbroich.
1945
30.01.1945 Die ersten Amerikaner haben Eicherscheid erreicht. Evakuierung der Einwohner von Hammer. Richard Frings. (geb. 1936) war einer von denen, die mit Pferd und Wagen flüchteten (Am 31.12.2001 erzählte Richard mir sehr bewegt im Waldblick bei der Sylvesterparty davon).
Johanna Pütz (geb. Kaulard ca. 1912, genannt „Hantschen") war die einzige Person, die sich weigerte, ihr Dorf Hammer zu verlassen. Sie blieb in Hammer und starb ganz unerwartet früh ca. 1953 / 4.
Vor dem Krieg im Jahre 1939 gab es in Hammer 32 Häuser mit ca. 100 Menschen. Hammer wurde von Monschau aus im Krieg stark beschossen, sodass viele Häuser beschädigt wurden. Allerdings wurden nur drei Häuser nicht mehr aufgebaut.
16.08.2003 Info von Jupp Krumbeck
. Von den ca. 100 Menschen kamen durch Kriegseinwirkung 22 Menschen um ! Das sind 22 %, ein hoher „Blutzoll“.
Quelle: 10.06.2004 Erich Charlier
1953
Die Molkerei schließt. Die elektrische Kornmühle hat noch länger gearbeitet.
1961
Die langjährige Lehrerin Anna Lauer beendet ihren Schuldienst in Eicherscheid.
1972
Kommunale Neugliederung. Das bedeutet auch für Eicherscheid neue Straßennamen und Haus-Nummern. In 1972 gab es Hausnummer 01-145. Für die Geschichte von Eicherscheid ist eine Gegenüberstellung wichtig. WER weiß noch mehr ?? Stand: 13.02.2010
31.07.2012 Der Garten von Maria Scheidt: Eine Freude für alle.
31.12.2007 Einwohner in Eicherscheid
Hauptwohnung: 1257
Nebenwohnung: 53
Gesamt: 1310 Menschen
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