"Jubiläen" in Hammer und Umgebung in 2014:
Vor 1200 Jahren in 814
Karl der Große starb.
Vor 220 Jahren in 1794 die Franzosen besetzen "Montjoie" in 1794.
Erste bekannte
Zählung der Häuser und Menschen und Tiere durch die Franzosen. Um Gelder, Steuern und Tiere / Nahrungsmittel für die Armee einziehen zu können. Und Soldaten für die französische Armee. Es soll unter den Jülicher Fürsten schon frühere gegeben haben, die aber nicht mehr aufzufinden sind. .
Vor 140 Jahren in 1874
1874:
Der 1874 angestellte geistliche Schulrektor Heinrich Joseph Müller musste wegen des "Kulturkampfs" den Ort Hammer und Regierungsbezirk verlassen, was starken Widerstand in Hammer auslöste. Erst nach 1886 traten wieder geregelte Verhältnisse ein.
Quelle oben: Auszug aus dem Handbuch des Bistums Aachen, 1994
Vor 100 Jahren in 1874
1914 - 1918 1. Weltkrieg.
Laut Inschrift im Mahnmal in Hammer fielen im 1.
Weltkrieg 9 Männer. Dazu hat B.T. online eine Dokumentation erstellt.
Insgesamt fielen unglaubliche 9 Millionen Menschen in diesem Krieg. Welche sonstigen Konsequenzen der erste Weltkrieg für Hammer hatte, ist B.T. Unbekannt.
Vor 80 Jahren in 1834
1934
In Hammer gab es eine Gaststätte mit einem Krämerladen zusammen. Christel Lauscher (geb. Kaulard) hatte diesen Laden, dessen Existenz seit 1934 geschätzt wurde, übernommen und bis 1975 weitergeführt. Die Wirtschaft Lauscher "Triensche" war ein Haupttreffpunkt für die Jugend. Im Hof gab es ein Tanzzelt 8 x 8 m, dass die Jugendlichen tagsüber auch benutzen durften.
Die Sensation
in Hammer war immer der Eisgang, wenn im Frühjahr die 2-3 m starke Eisschollen
aufbrachen und sich über den Rur-Rand auf die Wiesen schoben.
Erich Charlier war das erste Mal 1934 in Hammer als Sextaner. Sie machten vom Landschulheim Wanderausflüge nach Hammer. Er malte bereits zu dieser Zeit. Diese Zeichnungen wurden von der SS zerstört (Info von E.Ch. am 23.11.2008).
1934
125 Einwohner in Hammer. Quelle: Ortschronik Imgenbroich.
Freiwillige Feuerwehr in Hammer.
1934-1942
Im Tiefenbachtal unter dem Weihrauchberg gab es 2 Stollen. Ca. 10 km begehbar. Sogar Schienen. Ob - und wieviel - Erz von dort nach Hammer zur Verhüttung gebracht wurde, ist unbekannt.
Vor 75 Jahren in 1939
Beginn des 2. Weltkrieges.
1939 Bau der Rurtalstrasse Hammer - Widdau
Die heutige Grünentalstrasse war früher nur ein Forstweg. Die Rurtalstrasse Grünenthal – Hammer - Dedenborn
wurde durch die Organisation TODT neu verlegt und gebaut. Die "Organisation Todt" (OT) entstand im Mai 1938, als Adolf Hitler den durch den Autobahnbau bewährten Fritz Todt mit den Arbeiten für den bis dahin von der Wehrmacht geleiteten Bau des Westwalls beauftragte. In diesem Zusammenhang
wurden auch erste Wasserleitungen in Hammer verlegt. Nachdem der Forstweg ausgebaut
war hieß er „Neuer Weg“. Erst später Grünentalstrasse.
Früher
gab es einen Weg "Hiernraff", der bei Magret +
Michael Idon hoch ging, dann über die heutige Asphaltstrasse Grünentalstrasse runter, über das Grundstück
von Tesch bis ???
17.05.2007 Willi Lauscher erzählte mir, dass man vor dem Strassenbau Hammer - Dedenborn 1939 mit einem Pferdefuhrwerk vierzehn Mal durch das Rurbett musste, um Dedenborn zu erreichen.
1939-1945
Laut Inschrift im Mahnmal in Hammer fielen im 2.
Weltkrieg 19 Männer und 1 Frau.
Laut mündlicher Aussage von Joseph Krumbeck 22. Das ist bei einer Bevölkerungszahl in 1939 von ca. 122 in Hammer ein extrem hoher Prozentsatz. Dazu hat B.T. online eine Dokumentation erstellt
Vor 70 Jahren in Hammer 1944
Ca.
1944 - 45
Hans Röder (Geb. 27.06.1927, gest. 2006, geb. im Nachbarhaus "Röder" Haus 28,
der noch Original "Hammerplatt" sprach) hat in seiner frühen Jugend
in der Mühle gespielt. Neben der Achse waren zwei Löcher, die nicht
zugebaut waren, da das Wasser dort rein - bzw. rauskommen musste. In diese ist
er reingekrabbelt und hat in der Mühle Hebel verstellt, sodass das Schaufelrad
sich dann aufgrund des Wassers drehte.
Bis 1944-45 fuhren die damaligen Eigentümer
Anton Fink (geb. in Eicherscheid) und Frau Maria Fink (geb. Müllenmeister)
aus Eicherscheid (beide wohnhaft in Eicherscheid 7) auch noch in der Kriegszeit
mit einem Pferdefuhrwerk von Eicherscheid nach Hammer. Auf diesem waren 20-30 Säcke
voller Korn, dass unten in der "Hammermühle" gemahlen wurde.
Die
Mühle kam durch die geborene Maria Müllenmeister, verheiratete Fink
in den dann gemeinsamen Besitz von Familie Fink. Die Familie Müllenmeister
hatte damals auch die Belgenbacher Mühle mit in Besitz.
Anton Fink war
während des Krieges nicht in Eicherscheid, so dass Frau Fink alleine in die
Mühle fuhr.
1944
Mitte September schlagen die erste Raketen
ein. Ab Anfang Oktober Evakuierung der Bevölkerung.
Auf einer Tafel des Naturlehrpfades um Rohren steht ein Schild, welches auf Kriegsschäden hinweist. Dort steht, dass amerikanische und deutsche Soldaten vom 12.09.1944 - 23.02.1945 in der Nord-EIFEL kämpften.
1944
08.10.1944. Der Soldat "Obergefreiter Stockhoff (aus Melle in Westfalen) berichtet in seinem Tagebuch, dass in Hammer die letzte Messe gehalten wird.
08.-15.10.1944 Die Bevölkerung von Hammer wird evakuiert.
29.10.1944 Der Soldat "Obergefreiter Stockhoff (aus Melle in Westfalen) berichtet in seinem Tagebuch, dass Soldaten am 29.10.1944 noch einmal Birkenkreuze in der Schreinerei Kaulard für Gefallene aus Imgenbroich zusammennageln. Es kommt ein schwerer feindlicher Feuerüberfall auf das geräumte Dorf Hammer.
Links: Obergefreite Stockhoff. Foto: Archiv Walter Gombert.
16.12.1944
Beginn der Ardennenoffensive
Vor 60 Jahren in 1954
1954
- Gemeinderat beschliesst
den Bau der Schule in Hammer.
- Im Januar-Februar war es 3 Wochen lang zwischen - 20°C bis - 27°C.
- Johanna Pütz, geb. Kaulard (Schwester von Christel Lauscher), starb 1954 an einem Herzinfarkt auf der Strasse. Wegen einer Herzschwäche vermutet man, dass die Kälte auch mit die Ursache gewesen sein kann.
Vor 50 Jahren in 1964
1961-64
Bis 1961 war die Dedenborner Strasse am
westlichen Ausgang von Hammer noch eine mit Schotter befestigte Naturstrasse.
In drei Abschnittsjahren wurde diese hoch nach Eicherscheid
geteert.
Ob die Strasse von Hammer nach Widdau und weiter hoch nach Imgenbroich auch zu dieser Zeit (oder früher) geteert wurde, konnte ich zeitlich noch nicht genau erfassen. Zeitzeuge Helmut Schophoven ist von Grünental noch 1956-7 mit dem Fahrrad auf Schottersrasse nach Hammer und Imgenbroich gefahren. Der Verlauf der Strasse ist nicht mehr geändert worden, sondern nur der vorhandene Schotterweg
geteert worden.
1964
Inbetriebnahme des Campingplatzes in Hammer.
Vor 45 Jahren in 1964
1969 Erste Teerstrasse von Widdau nach Hammer
Die Schotterstrasse von Hammer nach Widdau wurde ca. Ende der 60ziger geteert.
1969.08.20
1969. Extremes Hochwasser in der Rur bei Hammer. Archiv Loni und Rudi Jansen.
Die Einwohner packen an fremde Wohnwagen zu sichern.
Im Vordergrund: Arthur Wollgarten,Waldemar Arnolds, Leo Hames. Alle Fotos: Archiv Loni und Rudi Jansen.
2004: Die Umwandlung des Hammerwerkes in ein Dauer-Wohnhaus 2004 |