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Letzte Bearbeitung durch B.T.: 10.10.2015, 25.11.18 (UCR Verlinkungen, Korrekturen)


Einruhr (= Einruhr (Niclaesbrück, St. Niclais brüggen, Einroer, Einrur):  http://www.hammer-eifel.de/Einruhr/Einruhr.htm
Einruhr (= Alle Haeuser 01-73): http://www.hammer-eifel.de/Einruhr-Online-Haeuser-01-73/Einruhr-Haeuser-Alle-01-73.html
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Pleushütte (= Alle Haeuser 01-13): http://www.hammer-eifel.de/Pleushuette-Haeuser-01-13/Pleushuette-Haeuser-Alle-01-15.html



Erkensruhr (Orkenrure (1069), Orckensrhorn (eine steinige Auwell an der Erkensrohren, 1649), Orkontrura, Orkusruhr, Dörp(b)chen, Neudör(b)pche, Neudörfchen, Neudorf (1603))

Chronik und Geschichte von Erkensruhr (ab 1860 in Notariatsurkunden erwähnt). 1825 kaufte die Familie Dardenne das erste Haus am Püngelbach.

Erkensruhr in der Eifel liegt in der Nähe des Rursees am gleichnamigen Fluss.

Es ist nur über eine Strasse (vom Rursee Richtung Gemünd) mit normalen Fahrzeugen zu erreichen. Zusätzlich gibt es jede Menge Waldwege von Dedenborn, Hirschrott und Dreiborn.

Laut Helmut Kau soll "Erkensruhr" nach "Erka", einer Römischen Göttin = die Glänzende, benannt sein. Das Wort "Ruhr" wurde drangehängt.

www.erkensruhr.de Seite für den Ort mit sehr schönen Bildern.
www.saddleshop-aachen.de Ein besonderer Laden in Erkensruhr von Biggi Küpper: Ausrüstung für Western und Freizeitreiter.


Erkensruhr im Überblick

Erkensruhr wurde in der Vergangenheit lange als zugehörig zu Einruhr gesehen. Deswegen können interessierte Leser dort viel mehr über diese Gegend erfahren !


Ca. 1970-80 Erkensruhr: Postkarte. (C) Erich Justra Verlag. Archiv Herbert W.


Ca. 1960-70 Luftkurort Erkensruhr: Postkarte. (C) Verlag Klaus Korr. Archiv Herbert W.



Ca. 1960-70 Luftkurort Erkensruhr: Postkarte. (C) Großverlag Korr. Archiv Herbert W.


1069 - 1899

Der Anfang des Ortes Erkensruhr (auf der Monschauer Seite). Von Hans Steinröx, Konzen. 1985

In unserem »Monschauer Land« 1985, S. 204, ist gefragt worden, wann aus »Neudorf« der Ort »Erkensruhr« geworden sei. Hier folgen nun die Ergebnisse eingehender Forschungen ' zu der Frage nach dem Anfang von Erkensruhr, das hier auch heute noch im Volksmund als »Neudorf«, oder»Neudörbche« bezeichnet wird.

Wir müssen natürlich ausgehen von dem Bach Erkensruhr, der dem Ort den Namen gegeben hat. Diese Erkensruhr ist schon sehr früh in die Akten gekommen, als nämlich Kaiser Heinrich IV. am 7. Oktober 1069 der Kölner Kirche den Wildbann (Forstrecht) und die Waldungen von der Mündung der Erkensruhr bis zur Mündung der Urft geschenkt hat. In der lat. Urkunde: »Orkenrure«. Dazu auch: Heinr. Laumans: »Geschichte des Montjoier Landes« S. 145; Jos. Jansen, Eremit, 3. Jahrgang, S. 33; R. Knipping »Regest (?) en der Kölner Erzbischöfe«, S.321. Dieser Bach-Name »Orkontrura« und ähnliche Formen wird dann noch öfters erwähnt, aber nur bei Grundstücken, nicht aber verbunden mit Menschen oder Häusern. Aus alten Steuerlisten sind schon veröffentlicht im »Eremit«, 31. Jahrgang 1959, S. 67 aus dem Jahre 1543/ 1544: »Claeßges Bendt zu der kleyner OrkenRuyrgen« und 1544/1545 »der herren bend in der Orkenrouren«. Dann gibt es eine Weinkauf," rechnung vom Jahre 1622/1623 im Stadtarchiv Monschau, wonach am 21. November »gegolden hat Joris Graeff contra (von) Hutten Claeß Johans wittib (Witwe) und ihren Kindern ein Erb (Grundstück) gelegen in der Orckens Rauren« für 12 Thaler.'
Der Ortsname »Neudorf « aber ist schon recht alt. Es hat, nach dem Erbungsbuch des Landgerichts Monschau, 1603-1660, (eine Art von Grundbuch) im Hauptstaatsarchiv Düsseldorf (HStAD), das Ehepaar Claiß Sourbier und Frau Girdchen zo Monschau ein Stück Land gelegen bei Mentzerath von Mechgells (Michels) Johans' Sohn Wilhelm zu Neudorff wohnhaft gekauft, ungefähr einen Morgen groß (Erbungsbuch S. 24 aus dem Jahre 1603/1604).
Dann ist gestorben am 23. August 1727 Matthias Pleus, Junggeselle zu Neudorff.

Ein gut erhaltener Grabstein dieses »vielehr- und wohlachtbaren Junggesellen« ist erhalten in der Außenmauer der Konzener Kirche. Da
die Familie Pleus aus der Einruhrer-Dedenborner Ecke stammt (Pleushütte!), scheint der Jüngling Math. Pleus in seinem Heimatort gestorben und nach Imgenbroich bzw. nach Konzen zum Friedhof gebracht worden zu sein. Diese Vermutung aber ist in die falsche Richtung gegangen. Bei uns (im Monschauer Land) nämlich hat es keinen Ort Neudorf oder Erkensruhr, ja kein einziges Haus in dieser alten Zeit dort gegeben. Dieses alte Neudorf kann nur jener Ortsteil von Raeren gewesen sein, der bis zur Franzosenzeit eine eigene Gemeinde gebildet hat und schon im Jahre 1221 urkundlich erwähnt ist (Viktor Gielen: »Raeren und die Raerener im Wandel der Zeiten«, 1967, S. 10-15). Auch im Neuen Rentlagerbuch Monschau vom Jahre 1649 im Stadtarchiv Monschau, S. 238a ist das »Newdorp an der ytter« genannt bei einer Grenzbeschreibung des Jahres 1391.
Wir stehen also wieder am Anfang und müssen feststellen, daß es außer einigen Grundstücken z. B. »ein Bend in der kleinen Orckensrhorn«, eine »steinige Auwell an der Erkensrohren« im Jahre 1649 (Eremit 15. Jahrgang S. 23 und S. 30) in allen einschlägigen Akten und Berichten bis nach der Franzosenzeit im Bereich von Erkensruhr oder Neudorf kein Haus und mithin keinen Bewohner gegeben hat.
Und man darf sicher vermuten, daß die erwähnten Benden und Herrenbenden nicht im Ortsbereich von Erkensruhr sondern weiter unterhalb auf Einruhr zu in der weiten Tal-Aue sich befunden haben, wo sich Benden und Wiesen geradezu angeboten haben. Noch in einem genauen Bericht des Landrates Bernhard Böcking an die Regierung in Aachen vom 1. Mai 1816, in dem alle Ortschaften und Einzelhäuser erwähnt sind, lesen wir kein Wort von Erkensruhr oder Neudorf.

Und doch ist schon etwas in der Gegend dort gewesen. Der Monschauer Schultheiß, Rentmeister und Forstempfänger Joh. Jos. de Berghes, zur Franzosenzeit nur noch Friedensrichter, besitzt eine »ardosiere pres de Dreyborn«, also einen Dachschieferbruch nahe bei Dreiborn, wofür er 1797/1798 eine Abgabe von 6 ecus (= Reichsthaler) zu zahlen hat. Daß es noch keinen Ort Erkensruhr/Neudorf dort gegeben hat, beweist auch die Tatsache, daß der Schieferbruch laut einer Akte bei Dreiborn, in einer anderen bei Dedenborn liegt. Joh. Jos. de Berghes stirbt im Jahre 1816, und danach muß die Witwe dort am "Püngelbach zu dem Schieferbruch" auch ein Wohnhaus mit dazugehörender Wiese errichtet bzw. angelegt haben. Die Familie de Berghes hat natürlich nicht in dem Haus am Püngelbach gewohnt, sondern in dem Stammhaus dieser vornehmen und reichen Familie, jetzt das »Gelbe Haus« von Benno Kaulard in Monschau. Das Haus mit der Leygrube ist sicher verpachtet gewesen, worüber aber nichts Schriftliches gefunden worden ist. Am 8. Mai 1825 wird das gesamte Eigentum mit der Leygrube, dem Wohnhaus, dazugehöriger Wiese und Ländereien, angrenzend an den Püngelbach, zusammen mit den Gerätschaften für den Betrieb der Leygrube, verkauft an die Eheleute Nicolas Dardenne, Leygrubenmeister, und Frau Maria Josepha Bodoin für den Betrag von 1200 Reichsthalern, wobei der größte Teil sicher für die Leygrube gezahlt worden ist (Akte Notar Busch ·Nr. 1584, abgeschlossen am 21. Mai 1825 mit allen Unterschriften der Familie de Berghes, während das Ehepaar Dardenne noch mit einem Kreuzchen als Handzeichen unterschreibt, wie es damals und auch noch viel später üblich gewesen ist). Diese Familie Dardenne stammte aus Nordfrankreich und war wie die Familie Goffart in unser Gebiet gekommen als »Dachschieferbrecherspezialisten«. Die Familie Dardenne ist danach noch etliche Jahrzehnte als Schieferbrecher hier tätig gewesen, wie aus einigen Notarakten, alle im HStAD, hervorgeht. So sind am 20. April 1858 (Notar Menzen Nr. 8420) die Eheleute Dardenne, Frau Anna Maria Wollgarten zu Neudorf hier genannt. Aus dieser Familie Dardenne stammt der bekannte Augenchirurg Professor Dardenne. (10.10.2013 Tochter Dr. Claudia Dardenne).
Das Decken der Dächer mit Schieferplatten (Leyen) hat auch schon eine lange Tradition in unserer Gegend, wenn es sich zunächst auch nur um die Burg in Monschau und um Kirchen gehandelt hat. So ist kurz nach 1540 schon der Leyendecker vom Rentmeister bezahlt worden, der auf der Burg Monschau und auf einem Pannhaus (Brauhaus) »auf der Schmitten« gearbeitet hatte. Die Kirche in Konzen hat 1638/ 1639 den Leyendecker bezahlt; 1646/1647 hat ein Leyendecker aus Gey fünf Tage an der
Kirche in Konzen gearbeitet; dann ist Dachschiefer bezogen worden: 1673 und 1697/1698 aus einer Grube bei Dreistegen, dann aus der Mentzerather Heck, aus der Gegend der Schwalm und aus Kalterherberg ~ Küchelscheid (aus den Jahresabrechnungen der Kirchenrendanten in Konzen) ~

Am Püngelbach war also das erste Haus im Gebiet von Erkensruhr-Neudorf gewesen (1825).

In einer sehr genauen Karte vom Jahre 1821 zur Grenzfestsetzung zwischen den einzelnen Ortschaften ist dieses Haus gleich am Püngelbach eingetragen, dasselbe ist der Fall in der Urkatasterkarte, vermessen zwischen dem 27. Oktober und dem 5. November 1822; die Wwe de Berghes ist dort auch als Eigentümer eingetragen, kein Haus aber in Erkensruhr. In dem Messtischblatt dagegen des Jahres 1894 sind vorhanden: das Forsthaus Dedenborn, neun Häuser im Hang von Erkensruhr, ein Haus in Finkenauel und zwei Häuser in Hirschrott (für freundliche Bemühungen in den Katasterakten sei Herrn Heinz 'Weishaupt/Mützenich hier herzlich gedankt).'
Nach diesen Angaben müsste das Wohnhaus mit Wiese also am Püngelbach gelegen sein, etwa 400 m oberhalb des Zusammenflusses von Püngelbach und Wüstebach. Trotz sorgfältiger Nachsuche bis etwa einen Kilometer oberhalb dieses Zusammenflusses konnte keine Spur dieses Wohnhauses mit Wiese entdeckt werden; ja, es hat an den recht steilen Hängen dort nirgendwo die Möglichkeit einer derartigen Anlage gegeben. Aber: bei nochmaliger Arbeit in den Katasterunterlagen hat sich herausgestellt, das der dort genannte Püngelbach in Wirklichkeit der Wüstebach gewesen ist! Ob sich in diese Akten ein Irrtum eingeschlichen hatte oder ob die beiden Bäche danach erst ihren Namen geändert haben, mag dahingestellt sein. Am Wüstebach konnte dann etwa 350 Meter oberhalb des Zusammenflusses eine
geeignete ziemlich ebene Stelle für ein Wohnhaus mit Wiese gefunden werden. An der anderen Seite des Baches sind die zugehörigen Abraumhalden des Dachschiefers noch deutlich zu sehen, und gleich an der Straße ein wenig unterhalb ist ein' durch ein Eisengitter verschlossener ehemaliger Schieferstollen vorhanden.
Zwei ältere Frauen auf dem Bauernhof Leykaul auf der Höhe, beide geborene Dardenne, konnten noch berichten, dass ihr Vater ihnen vor Jahrzehnten erzählt hatte, dass an dieser Stelle am Wüstebach ein Haus gestanden habe, da, wo auch noch kleine Mauerreste vorhanden waren. Damit konnte also dieses Rätsel als gelöst angesehen werden.

Bei der Errichtung des Hypothekenamtes Monschau im Jahre 1850 sind bei den einzelnen Ortschaften auch alle Einzelgehöfte, Mühlen usw. aufgeführt; bei den Ortschaften finden wir dann »Dedenborn nebst Erkensruhr«; und das ist ja ein amtliches Dokument (»Eremit«, 22. Jahrgang S. 92). Aus einer Akte Landratsamt Monschau, Nr. 339 im HStAD betr. Auswanderungen, wird bekannt, dass der Ackerer Gerard Hermes aus Neudorf, Krs. Montjoie, im Jahre 1845 mit der Frau Anna Maria Groß und sieben Kindern nach Nordamerika ausgewandert ist." Am 29. Mai 1854 wird der Michael Groß aus Erkensruhr durch Königliche Kabinettsorder als Zimmermeister anerkannt, da er bereits vor 1821 dieses Zimmergewerbe ausgeübt hat, was nicht schon in Erkensruhr gewesen sein muß (»Eremit«, 43. Jahrgang 1971,S. 101). Aus diesen amtlichen Dokumenten 1845 (Auswanderung aus Neudorf), 1850 Hypothekenamt (Dedenborn nebst Erkensruhr), 1854 (Michael Groß aus Erkensruhr) und der Notarakte Dardenne 1858 (zu Neudorf) muss man den Schluss ziehen, dass beide Namen amtlich anerkannt waren und dass der heutige Name Erkensruhr noch nicht fest geworden war. Es kommt hinzu, dass noch im Jahre 1893 Notariatsakten für Leute aus Neudorf durch den Notar Thomas Schotten in Montjoie ausgestellt sind. Die Notare waren auch königliche Beamte, die doch nur Akten ausstellen konnten mit einer amtlichen Bezeichnung des jeweiligen Ortes.

In dem »Gemeinde- und Ortslexikon des deutschen Reiches« von· E. H. Petzold, 1901 mit 1162 eng beschriebenen Seiten, ist auf S. 215 erwähnt unser» Erkensruhr, Weiler, Gemeinde Ruhrberg, Rhld.« In Band 2, S. 670/671 sind die Orte Neudon aufgezählt, meistens in den östlichen Provinzen, und zwar 139 Stück! Unser Neudorf-Erkensruhr ist aber nicht dabei. Auch älteren Verwaltungsbeamten hier ist noch bekannt, dass es mindestens ab dem Jahre 1900 kein amtliches Neudorf hier mehr gegeben hat. Wohl hat das Montjoier Volksblatt am 16. Januar 1909 berichtet, dass ein junger Mann in einer Steingrube bei Neudorf tödlich verunglückt sei. Die Zeitung aber ist keine amtliche Stelle. Im April 1907 fertigt der Notar Wolft aus Monschau eine Akte aus für Leute in Erkensruhr, und das war wieder ein amtlicher Vorgang ..

Wir können daraus schließen, dass es etwa ab 1890 nur noch das amtliche Erkensruhr gegeben hat, während das Neudorf auch später noch in Zeitungen genannt werden konnte. Eine amtliche Verfügung aber, die den Namen Erkensruhr als einzigen noch festgelegt hätte, ist bis heute leider nicht bekannt geworden.

Da die Erkensruhr seit sehr alter Zeit die Grenze bildet zwischen dem Monschauer und dem Schleidener Gebiet, haben wir unsere Feststellungen nur auf die Monschauer Seite beziehen können. Ob auf der anderen, der Schleidener Seite, also in der Gegend von Hirschrott, schon vor dem Jahre 1821 das eine oder andere Haus gestanden hat, muß den Forschern von der Schleidener Seite als Aufgabe überlassen bleiben.


1069
07. Oktober 1069 der Kölner Kirche den Wildbann (Forstrecht) und die Waldungen von der Mündung der Erkensruhr bis zur Mündung der Urft geschenkt hat. In der lat. Urkunde: »Orkenrure«. Dieser Bach-Name »Orkontrura« und ähnliche Formen wird dann noch öfters erwähnt, aber nur bei Grundstücken, nicht aber verbunden mit Menschen oder Häusern. .

1304
Eine Flur zwischen Dreiborn und Erkensruhr heißt "Op Düfelsdall (am Teufelstal)". Vermutlich deswegen, weil man dort wegbleiben sollte.

1400-1500 ca.
Einruhr gehört zur Pfarre Olef. Die Herren von Dreiborn, Schleiden und Monschau schoben in das Erkensruhrtal ihnen nicht genehme Menschen ab. Wie die Wiedertäufer, die zu dieser Zeit auch in Einruhr waren und dort eine vorübergehende Bleibe hatten. Mit ihrem "Prüngel" (das, was sie auf der Flucht tragen konnten) liessen sich dort am "Prüngelbach" = "Erkensruhr" nieder. Wüstebach und Püngelbach bilden Erkensruhr. Die Holzmeiler und Hütten und späteren Hofstätten an der Erkensruhr blieben bis Anfang 1800 namenslos.

1543 / 1544
»Claeßges Bendt zu der kleyner OrkenRuyrgen « und 1544/1545 »der herren bend in der Orkenrouren« (aus Steuerlisten).

1544/1545
»der herren bend in der Orkenrouren«.

1622/1623
.. 21.November »gegolden hat Joris Graeff contra (von) Hutten Claeß Johans wittib (Witwe) und ihren Kindern ein Erb (Grundstück) gelegen in der Orckens Rauren« für 12 Thaler.

1603
Der Ortsname »Neudorf « aber ist schon recht alt. Es hat, nach dem Erbungsbuch des Landgerichts Monschau, 1603-1660, (eine Art von Grundbuch) im Hauptstaatsarchiv Düsseldorf (HStAD), das Ehepaar Claiß Sourbier und Frau Girdchen zo Monschau ein Stück Land gelegen bei Mentzerath von Mechgells (Michels) Johans' Sohn Wilhelm zu Neudorff wohnhaft gekauft, ungefähr einen Morgen groß (Erbungsbuch S. 24 aus dem Jahre 1603/1604).

1649

Erwähnung von Grundstücken, aber Keine Angabe von Häusern: »ein Bend in der kleinen Orckensrhorn«, eine »steinige Auwell an der Erkensrohren« im Jahre 1649.

1727
...gestorben am 23. August 1727 Matthias Pleus, Junggeselle zu Neudorff.

1803
In der französischen Tranchot- und von Müffling-Karte wird die Erkensruhr noch als "Orkusrur" bezeichnet. Laut Gebrüder Grimm in der "Deutschen Mythologie" weißt "Orkus" auf das Totenreich hin. Für die Heiden und Christen war das Totenreich der Himmel. Daher wurde das Erkensruhrtal als "Verbannungsort" bis in diese Zeit gemieden.

1816
Hans Steinröx: Noch in einem genauen Bericht des Landrates Bernhard Böcking an die Regierung in Aachen vom 1. Mai 1816, in dem alle Ortschaften und Einzelhäuser erwähnt sind, lesen wir kein Wort von Erkensruhr oder Neudorf.

1821
zur Grenzfestsetzung zwischen den einzelnen Ortschaften ist das Haus von 1825 am Püngelbach eingetragen.

1825
Am 8. Mai 1825 wird das gesamte Eigentum mit der Leygrube, dem Wohnhaus, dazugehöriger Wiese und Ländereien, angrenzend an den Püngelbach, zusammen mit den Gerätschaften für den Betrieb der Leygrube, verkauft an die Eheleute Nicolas Dardenne, Leygrubenmeister, und Frau Maria Josepha Bodoin für den Betrag von 1200 Reichsthalern. Die Familie Dardenne stammte aus Nordfrankreich und war wie die Familie Goffart in unser Gebiet gekommen als »Dachschieferbrecherspezialisten«. Die Familie Dardenne ist danach noch etliche Jahrzehnte als Schieferbrecher hier tätig gewesen, wie aus einigen Notarakten, alle im HStAD, hervorgeht. So sind am 20. April 1858 (Notar Menzen Nr. 8420) die Eheleute Dardenne, Frau Anna Maria Wollgarten zu Neudorf hier genannt. Aus dieser Familie Dardenne stammt der bekannte Augenchirurg Professor Dardenne.

1890
die Annahme von Hans Steinröx nach dem Studium verschiedener Quellen, dass 1890 nur noch das amtliche "Erkensruhr" existierte, aber der vorherige Name Neudorf noch geannt wurde.

1894
In Erkensruhr sind vorhanden: das Forsthaus Dedenborn, neun Häuser im Hang von Erkensruhr, ein Haus in Finkenauel und zwei Häuser in Hirschrott.

1901
Urkunde Neudorf im Heimatkalender erwähnt - Erkensruhr, Weiler, Gemeinde Ruhrberg

1909
Das Montjoier Volksblatt (kein amtliches Blatt !) berichtet am 16.01.1909, dass ein junger Mann in einer Steingrube bei Neudorf tödlich verunglückt sei.

1825 ca.
Des Berghes, der französisches Personal beschäftigte, verkaufte 1825 die Besitzungen an Grubenmeister Dardenne, der daraufhin bis 1850 das Anwesen Leykaul oberhalb des Tales erbaute, von dem noch Ruinen stehen.


Familie Dardenne in Erkensruhr / Hirschrott


Foto: Sammlung Nationalparkverwaltung. Gehöft Leykaul

1825-1850 ca. - 2008  Gehöft Leykaul (Gebaut ca. 1800 geschätzt). Es lag zwischen Dreiborn und Hirschrott im Tal der Erkensruhr. Am Rande des ehemaligen Truppenübungsplatzes, mitten in der Wildnis des heutigen Nationalparks. Der Name Leykaul weist auf den früheren Schieferabbau in der Gegend hin. Es wurde 2008 abgerissen.
1825: Des Berghes, der französisches Personal beschäftigte, verkaufte 1825 die Besitzungen an Grubenmeister Dardenne, der daraufhin bis 1850 das Anwesen Leykaul oberhalb des Tales erbaute, von dem noch Ruinen stehen.
1945: Nach dem Krieg wurde die ca. 33 qkm große Hochfläche zwischen Wollseifen und Dreiborn als britischer und später belgischer Truppenübungsplatz beschlagnahmt. Die meisten Gebäude auf dem Truppenübungsplatz inklusive dem ganzen Dorf Wollseifen (außer der Kirche) mit seinen Häusern wurden planiert. Das Gehöft "Leykaul" am Rande hat es irgednwie geschftt, nicht abgerissen worden zu sein. Die Bäuerinnen Marie und Toni Dardenne durften bleiben. Manfred Hilgers: "Das Gehöft lag etwa 100 Meter vom ehemaligen Schießplatz entfernt, etwa 1000 Meter vom Artillerieplatz. Wenn dort geschossen wurde, klapperten auf der Leykaul die Fensterscheiben und manchmal verschossen sich die Belgier. Dann landeten die Geschosse auch schon mal in Pauls Gemüsegarten. Zu den belgischen Militärs hatten Paul, Toni und Marie immer ein gutes Verhältnis. Besonders die Offiziere kehrten dort gerne ein. Es war dem Trio sogar gelungen, die Schießplatzgrenze, die ursprünglich am Haus vorbeiführte, um 100 Meter zu versetzen. Auch zu Zeiten, als die übrige Bevölkerung nicht mehr auf den Schießplatz durfte, fuhr Paul quer durch das Gelände zum Einkaufen in Dreiborn. Der Weg über Erkensruhr und Einruhr war ihm zu weit. Auch als es schon den Nationalpark gab, ließ sich Paul nicht von Verbotsschildern aufhalten.
Toni Dardenne (Verh. Wollgarten) und Marie Dardenne (Verh. Carl)
waren die letzten Dardenne-Eigentümer. Es gabe noch einen Bruder Ludwig Dardenne in Vettweiß. "Paul" Pavel Stluzalla (Sluzala) (Urkainer, 1922-07.01.2008") war in den 1940er-Jahren aus der Ukraine verschleppt worden. Zur Zwangsarbeit in Deutschland wurde er auf dem Leykaul-Gehöft eingesetzt. Das war ein Bauernhof, auf dem kriegsbedingt Männer fehlten. Die beiden Hofbesitzerinnen Marie und Toni waren alleine und gaben Paul ein neues Zuhause. Sie bewahrten „ihren Polen“ vor der Zwangsrückführung nach dem Krieg. Paul kümmerte sich um die Landwirtschaft und die Frauen um den Haushalt. Besucher konnten dort eigene Lebensmittel (Milch, eigenen Honig) und eine Flasche zu trinken kaufen. Nach dem Tod der beiden Frauen erbte "Paul" das Anwesen.
1972: Bis zur kommunalen Neugliederung 1972 gehörte der Hof Leykaul zur Gemeinde Dreiborn, anschliessend zur Gemeinde Simmerath.
2008: Da das Gehöft mit seinen 11 ha Land mitten im Nationalpark lag, hatte nun die Nationalpark-Verwaltung dieses Gehöft und Land von dessen Erben erworben.
Deswegen erwarb man die 11 ha plus Hof. Da man feststellte, dass der Hof stark mit Giftstoffen wie Asbest belastet war, hat man ihn Ende 2008 abgrissen. (Artikel von Manfred Hilgers, Kölnische Rundschau, 03.12.2008).
Von Einruhr und Erkensruhr aus ist der Weg beschwerlich und führt an vielen Ley-Löchern vorbei, die davon zeugen, dass dort einmal Schiefer gebrochen wurde. Nach dem Abriss von Pauls Anwesen geht der letzte Weiler im Dreiborner Hochland verloren. Hiervon gab es bis zur Gründung des Truppenübungsplatzes eine Vielzahl."
Mit dem Abriss des Gehöfts geht auf der Leykaul auch die Ära der Familie Dardenne zu Ende.
Anmerkung: 11.10.2013 Dieter Joerissen von der Nationalpark-Verwaltung hat einen Aktenordner Leykaul. dieter Joerissen@wald-und-holz.nrw.de Tel. 02444-9510-11.
Diese Infos stammen von Hern Dorkowski Tel. 02444-9510-63, der den Abriss mit begleitet hat. Die beiden Erbgemenischaften konnten sich nicht einige und hatten kein Interesse an den Akten, die mit entsorgt worden sind. Herr Dorkowski hat Digifotos vom Hof vor dem Abriss gemacht. Er sucht diese und schickt sie mir per E-mail.

< 1910

Karoline und Leonard Förster mit Familie.
Foto vor 1910. Archiv Walter Gombert.

Sitzend: Leonard Foerster, verh. mit Karoline Förster (geb. Karoline Dardenne am ? in Hirschrott. Gest. 09.07.1971 in Hammer). Tochter von Lambert Dardenne (Geb. 21.10.1814 in Leykaul. Gest. 29.04.1890 in Hirschrott) und Anna Catharina Offermann (Geb. 17.01.1816 in Dedenborn. Gest. 27.04.1896 in Eupen)
Stehend: Links Tochter Anna Maria Förster (verh. Anna Maria Arnolds, verw. Anna Maria Offermann). Katharina Förster (verheiratete Katharina Huck mit Karl Huck). Karl Küpper (aus Eicherscheid mit Schnäuzer) verh. mit Josefine Förster. Agnes Förster (verh. Agnes Schöller (wohnte später in Heimbach))
Bild 43.jpg muß ich korrigieren. Der Mann in der Mitte(Karl) stehend war nicht der Ehemann der linken Frau sondern der der rechten Frau (vom Betrachter aus gesehen) und hieß nicht  Hupp.
Nachfahren?:

Lambert Dardenne
Sohn
von ? Dardenne und ? Daedenne (Geborene ?)
Geb. 21.10.1814 auf Leykaul in Hirschrott. Gest. 29.04.1890 in Hirschrott
Verh. mit Anna Catharina Offermann (Geb.17.01.1816 in Dedenborn. Gest. am 27.04.1896 in Eupen).

Karoline Dardenne (verh. Förster).
Geb. ?. Gest. 1913.09.19
Tochter von Lambert Dardenne (Geb. 21.10.1814 in Hirschrott) und Anna Catharina Offermann (Geb.17.01.1816 in Dedenborn)
Verh. am 18.02.1877 mit Leonard Förster in Hammer. Gelebt in Haus 03.

Marie Dardenne (Bäuerinnen)
Tochter von ? Dardenne und Dardenne ? (Geborene ?)
Geb. ??.??.19?? in ?. Gest. ??.??.19?? in ?
Verh. mit ? Wollgarten
Eigentümerinnen vom Hof Leykaul.

Marie Dardenne und Toni Dardenne (Bäuerinnen)
Tochter von ? Dardenne und Dardenne ? (Geborene ?)
Geb. ??.??.19?? in ??. Gest. ??.??.19?? in ?
Verh. mit ? Carl
Eigentümerinnen vom Hof Leykaul.

Michael Ulrich Dardenne
Sohn von ? Dardenne und ? Dadenne (Geborene) ? (* 1924 in Dreiborn-Gierberg; † 21. Oktober 2001 in Bonn)
Geb. ??.??.1924 in Dreiborn-Gierberg. Gest. 21.10.2001 in Bonn.
1950 Dr. med. in Bonn. - 1966 Professor in Bonn. 1989 Emeritiert und Gründung der Ulrich-Dardenne-Stiftung mit der Augenklinik Dardenne in Bonn Bad Godesberg, einer der ersten reinen Zentren und Spezialklinik für Augen-Operationen.

Claudia Dardenne
Tochter von Prof. ? Dardenne und Dardenne (Geborene ?)
Geb. ??.??19?? in ?
Dr. Claudia M. Dardenne. 2013: Ärztliche Direktorin der Augenklinik Dardenne.
10.10.2013 in Bonn


1900-1999

1900 ca.
Das Dorf Erkensruhr hieß früher im Volksmund "Prozessdörfchen", weil man um jeden qm vor Gericht kämpfte

1901
Urkunde Neudorf (Heimatkalender)

1914 

Familie Förster in Hammer, Foto vor 1914. Aus Archiven Ludwig und Monika Förster (Original) und Gisela Förster (Repro mit allen Namen auf der Rückseite):
Gertrud Förster (geb. Peters aus Erkensruhr. 1. Frau von links) mit ihren 6 Kindern als Erwachsene vor Haus 01 in Hammer fotografiert.
Vorne von links nach rechts. Gertrud Förster (Geb. Peters). Anna Förster (verh. Karl Niessen in Paustenbach). Hinten von links nach rechts: Theodor Förster. Gerhard Förster (Nach Aachen verzogen). Michael Förster (nach Rohren verz.). Josef Förster. Johann Förster (nach Rollesbroich verz.).
1906 Johann Förster
. Wwe. Ackerin. Diese wohnte in 1906 in Haus Nr. 01 in Hammer (Geb. Peters ca. 1870 in Erkensruhr. Gest. ?? in ??) = Gertrud Förster (Geb. Gertrud Peters (aus Erkensruhr aus Gaststätte / Hotel Peters; in 2006 Wellnes Nadolni).

1916

Hermann Josef Löhr
Sohn von Landwirt Johann Löhr und Maria Löhr (Geb. Wollgarten)
Vermutlich haben also die Eltern Johann und Maria Löhr in Erkensruhr gelebt
Geb. 1881.07.02 in Erkensruhr (Pfarre Dedenborn). Verwundet 17.08.1916. Gest. und gefallen 1916.08.30 in Frerners Marzencourt
Verh. mit Agnes Löhr (Geb. Hopp). - B.T.:Die Familie Hopp hat auich in Hammer gewohnt.
Foto vor 1916. Aus Ehrenchronik Hammer Walter Steffen.


1926
Die Ortsgruppe Einruhr/Erkensruhr wurde am 28.02.1926 in der Gaststätte "Schöne Aussicht" gegründet.

1929
1929 wird der Grundstein für eine Pension mit Gasthof von Gertrud und Josef Wollgarten als Gründer gelegt. Dieses ist heute ein beliebtes Ausflugsziel als Cafe, Restaurant und Hotel, in dem man wunderschön essen und auch übernachten kann. Informationen zur Geschichte des Hauses findet man auf der Internetseite www.Landhotel.Tal-Cafe.de .

1935

Erkensruhr ist dadurch entstanden, dass anstelle der aufgegebenen Kohlenmeiler an deren Stelle Fachwerkhäuser entstanden. Ca. 1935 hiess Erkensruhr in Einruhr noch "Neudörbche (Neudörfchen)".

1935  Volksschullehrer Clemens Beißel kommt nach Erkensruhr Laut Sohn Ludwig Beißel wurde sein Vater in 1935 als Volksschullehrer nach Erkensruhr versetzt.


1935 ca. Jaegersweiler.

1944  Evakuierung von Erkensruhr ab Ende November

Vor 1951  In Erkensruhr wurde eine Kapelle gebaut.
Mit Pleushütte war Neudorf/Erkensruhr im preußischen Landkreis der Gemeinde Rurberg zugeordnet und folgte deren wechselnden Zugehörigkeiten (s. dort); heute Teil der Gemeinde Simmerath. Kirchlich wurden die Bewohner 1825 provisorisch der Pfarre Dreiborn zugewiesen, doch stellten die Bewohner 1850 den Antrag auf Zuordnung zu Dedenborn; seit 1956 zur Pfarre Einruhr. Eine Filialkapelle (St. Hubertus) wurde 1949 geweiht.In der Praxis bedeutete das, dass die Erkensruhrer ("Dörpches") ca. 1 Stunde Fußmarsch mit viel bergauf nach Dedenborn zur Kirche mussten, wenn es um Taufen, Hochzeiten und Beerdigungen ging.

1972

1972. Postkutsche zwischen Erkensruhr und Einrur. Archiv Kreis Aachen.

1985  60 Jahre Eifelvereinsortsgruppe Einruhr / Erkensruhr
1925-1985, Ortsgruppe Gruppe Einruhr-Erkensruhr.
Eine Broschüre "60 Jahre Eifelvereinsordsgruppe Einruhr / Erkensruhr. Versuche einer Rückschau. "Hierdrin hat der frühere Einruhr-Lehrer (1953-56) Raimund Schumacher zwei Aufsätze in hervorragendem Kurzstil über die Geschichte geschrieben.


10.1988
Einruhr und Erkensruhr bekommen offiziell die Anerkennung als Erholungsort.


Nach 2000

2005  Feuerwehr-Chef von Erkensruhr, Klaus Schmitz, starb
Leider ist 2005 der alte Feuerwehr-Chef von Erkensruhr, Klaus Schmitz, verstorben, der viel über Erkensruhr wusste. Sein Wissen wurde leider nicht aufgeschrieben.

2006.10.05  Das älteste Herbert W. bekannte Foto von Erkensruhr ist von 1930
Herbert W. (mit 6 Jahren nach Erkensruhr gezogen) hat ca.10 alte Fotos dem Bürgerhaus zur Verfügung gestellt. Diese hängen dort dauerhaft. Das älteste bekannte Foto von Erkensruhr ist von 1930: Die frühere Wirtschaft Waldfrieden; heute Nadolny - Wellnesshotel. Herbert hat auch ca. 50 originale alte Ansichtskarten (1930-2006) von Erkensruhr, die er leider nicht publiziert hat.
Das erste "Gebäude" im Erkensruhrtal soll früher ein Unterschlupf von einem Schäfer der Burg Dreiborn gewesen sein. Das Jahr ist unbekannt.

31.12.2007 Einwohner in Erkensruhr
Hauptwohnung: 171
Nebenwohnung: 59
Gesamt: 230 Menschen

04.08.2008
Wir machen ein "Tourchen" durch Hirschrott. Dabei fallen mir auf:
Pension Breuer. Gasthaus Waldstube. Hotel- Cafe - Restaurant "Zum weißen Stein". Ein "Saddleshop-Aachen. Western und Freizeitreiter Equipment"
.


Miniatur-Puppenhäuser:
Beim Dorfausgang gibt es bei einem Fachwerkhaus (1833. Umbau / Anbau vor einigen Jahren ) ein unscheinbares, handgeschriebenes Schild: Atelier Frida G.A. Meijering-Kamp. Ein kleiner Eintritt und schon bekommt man eine sehr persönliche Führung von der niederländischen Künstlerin Frida (geb. 1944). Seit 48 Jahren sammelt sie und baut alles selber, was zu "Miniatur Puppenhuis" gehört: z.B.: Parfüm-Fläschchen. Instrumente. Geschirr. Gefässe. Menschen. Es gibt auch handgemachte Borduren (Stickereien). Die Teile sind so genau, identisch und fein, dass man insbesondere bei der Menge der Puppenhäuser mit all den Details gar nicht weiß, wo man zuerst Hinschauen soll. Alles macht einen Profieindruck. Begonnen hat Frida einmal in ihrer frühen Jugend mit dem Bekleben von Kartons. Inzwischen ist es eine individuelle Puppenfabrik. Gefragt nach dem Zeitaufwand sagt Frida, dass sie manchmal nur 4 Stunden Schlaf braucht. Eigentlich ist die "Publikation" schon zu viele, denn Frida und Ihr Mann wollen ihre private Sphäre erhalten und nur öffnen, wenn sie das selber wünschen. Historisch muss man festhalten, dass sie das Haus erst seit 2007 besitzen und die Puppensammlung / Fabrik vorher auf 700 qm in Belgien irgendwo untergebracht war.

2008.11.30

2008. Schon immer war Erkensruhr etwas abgelegen. Hier der Transport nach Einruhr.

2009
Einwohnerzahlen: Erkensruhr 168 mit erstem, 54. mit zweitem Wohnsitz. Zusammen 222.

2010
Einwohnerzahlen: Erkensruhr 173 mit erstem, 48. mit zweitem Wohnsitz. Zusammen 221.

2011
Einwohnerzahlen: Erkensruhr 174 mit erstem, 46. mit zweitem Wohnsitz. Zusammen 220.

2012
Einwohnerzahlen: Erkensruhr 177 mit erstem, 44. mit zweitem Wohnsitz. Zusammen 221.



19?? Scan von Ferdinand Breuer. Die Ortsgruppe Einruhr/Erkensruhr des Eifelvereins wurde am 28.02.1926 in der Gaststätte "Schöne Aussicht" gegründet
.


19??. Postkarte.


19?? Postkarte. Schenkwirtschaft von Franz Josef Dardenne.


195? Alte Post.


Anlage zur Geschichte der Familie Dardenne bei Erkensruhr (Wikipedia)

Der namensgebende Bach ist zwar im 11. Jahrhundert als „Orkenrure“ urkundlich erwähnt, jedoch auch im Hoch- und Spätmittelalter keine Besiedlung nachgewiesen. Erfassungslisten von 1603 über einen Ort namens „Neudorf“ mit Schiefer-Gruben im Monschauer Land beziehen sich nach aktuellen Erkenntnissen nicht auf Erkensruhr, sondern auf Raeren. Vielmehr beginnt nach aktuellem Stand die Geschichte des Schiefer-Abbaus an den Quellbächen der Erkensruhr 1791 mit dem Landkauf durch den Schultheiß und Friedensrichter Johann Joseph des Berghes aus Monschau. Die Witwe von Des Berghes, der französisches Personal beschäftigt hatte, verkaufte 1825 die Besitzungen inklusive Schiefergruben und Wohnhaus an den Grubenmeister Nicolas Dardenne; von diesem ersten Wohnhaus Leykaul am Wüstebach stehen noch Ruinen. Es ist nicht zu verwechseln mit dem Bauernhof „Leykaul“, der von Nachfahren der Familie Dardenne bewirtschaftet wurde und sich zuletzt im Besitz ihres ehemaligen ukrainischen Zwangsarbeiters namens Paul Sluzala befand. Nach seinem Tod im Januar 2008 erwarb die Nationalparkverwaltung das mit Asbest belastete Anwesen, das abgerissen werden musste. Die Siedlung, die rund um die Schieferstollen an Püngel- und Wüstebach im 19. Jahrhundert entstanden war, hieß in lokalen Quellen alternierend „Neudorf“ oder „Erkensruhr“, ab etwa 1900 indes nur noch „Erkensruhr“. Die Schieferstollen – Abbaumengen sind nicht dokumentiert – wurden bis 1948 betrieben, zuletzt von einem Unternehmer aus Einruhr.

Geschichte

Obwohl einige Mitglieder des Eifelvereins sich um eine Aufbereitung der Ortsgeschichte bemühen, liegen die Anfänge noch im Dunkeln. In 4 km Entfernung liegt das gemäß Bodenfunden im 2. und 3. nachchristlichen Jahrhundert römisch besiedelte Einruhr; für Erkensruhr ist jedoch per Forschungsstand 2009 weder eine römische, noch eine fränkische Besiedlung nachweisbar.

Der namensgebende Bach ist zwar im 11. Jahrhundert als „Orkenrure“ urkundlich erwähnt, jedoch auch im Hoch- und Spätmittelalter keine Besiedlung nachgewiesen. Erfassungslisten von 1603 über einen Ort namens „Neudorf“ mit Schiefer-Gruben im Monschauer Land beziehen sich nach aktuellen Erkenntnissen nicht auf Erkensruhr, sondern auf Raeren.

Vielmehr beginnt nach aktuellem Stand die Geschichte des Schiefer-Abbaus an den Quellbächen der Erkensruhr 1791 mit dem Landkauf durch den Schultheiß und Friedensrichter Johann Joseph des Berghes aus Monschau. Die Witwe von Des Berghes, der französisches Personal beschäftigt hatte, verkaufte 1825 die Besitzungen inklusive Schiefergruben und Wohnhaus an den Grubenmeister Nicolas Dardenne; von diesem ersten Wohnhaus Leykaul am Wüstebach stehen noch Ruinen. Es ist nicht zu verwechseln mit dem Bauernhof „Leykaul“, der von Nachfahren der Familie Dardenne bewirtschaftet wurde und sich zuletzt im Besitz ihres ehemaligen ukrainischen Zwangsarbeiters namens Paul Sluzala befand. Nach seinem Tod im Januar 2008 erwarb die Nationalparkverwaltung das mit Asbest belastete Anwesen, das abgerissen werden musste.

Die Siedlung, die rund um die Schieferstollen an Püngel- und Wüstebach im 19. Jahrhundert entstanden war, hieß in lokalen Quellen alternierend „Neudorf“ oder „Erkensruhr“, ab etwa 1900 indes nur noch „Erkensruhr“. Die Schieferstollen – Abbaumengen sind nicht dokumentiert – wurden bis 1948 betrieben, zuletzt von einem Unternehmer aus Einruhr.

Territorial gehörte das Tal der Erkensruhr bis zum Ende des 18. Jahrhunderts zum Herzogtum Jülich. Nachdem 1794 das gesamte Linke Rheinufer während des Ersten Koalitionskrieges besetzt war, gehörte das Gebiet von 1798 bis 1814 zu Frankreich. Simmerath und Umgebung gehörte zum Kanton Montjoie im Arrondissement Aachen im Rur-Département. Aufgrund der 1815 auf dem Wiener Kongress getroffenen Vereinbarungen wurde das Gebiet dem Königreich Preußen zugeordnet, von 1822 bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs war es Teil der Rheinprovinz.

Im Zweiten Weltkrieg wurde der Ort weniger in Mitleidenschaft gezogen als die am Westwall gelegenen Ortsteile der Gemeinde Simmerath; es war dennoch Kampfgebiet seit dem Herbst 1944 bis zum Einmarsch der Amerikaner im Winter 1944/45.

Die wirtschaftliche Regeneration setzte in den 1950er Jahren ein. Im Zuge der zweiten Ausbaustufe der Rurtalsperre (1955-1959), nach der das Wasser des Obersees bis über Einruhr hinaus reicht, profitierte auch Erkensruhr, das 4 km vom See entfernt liegt, vom Aufstieg des Tourismus am gesamten Rursee einschließlich Einruhr. Es setzt jedoch eigene Akzente insbesondere durch die Betonung historischer Traditionen, die Postkutsche nach Einruhr sowie seine ruhige Lage am Rande des Nationalparks.

Durch das Gesetz des Landes Nordrhein-Westfalen zur Neugliederung der Gemeinden und Kreise des Neugliederungsraumes Aachen (das so genannte Aachen-Gesetz) vom 14. Dezember 1971 wurde Erkensruhr mit Wirkung vom 1. Januar 1972 der neuen Gemeinde Simmerath zugewiesen. Erkensruhr gehörte bis dahin zum Landkreis Monschau und Hirschrott zum Landkreis Schleiden. Die Kreisgrenze war bis 1971 der Bachverlauf der Erkensruhr.


Menschen aus Erkensruhr: Wer kennt mehr ? Wer hat alte Bilder von Menschen ?

Ehemalige Menschen aus Erkensruhr

Johann Matthias "Matthes" Jansen (geb. 29.08.1875 in Hammer. Gest. ??.??.1962 in Hammer)
verh. 02.05.1902 in Ruhrberg, Kreis Monschau mit Maria Jansen (geb. Maria Groß 20.09.1879 in Erkensruhr (als Tochter von Johann Joseph Groß und Anna Maria Groß (geb. Schröder )) - Gest. 17.07.1911),
siehe Haus 05 in Hammer

Hermann Josef Löhr Ackerer. Hat in Haus 32 in 1906 gewohnt. Heute "Am Hammerwerk 24". Geb. in Erkensruhr am 1881.07.02. Gest. 1916.08.31 im 1. Weltkrieg.

Haustabelle. Namenstabelle.

Bis 1972 gab es vermutlich auch in Erkensruhr nur Hausnummern ohne unterschiedliche Strassennamen. Ab 1972 war eine Verwaltungsreform und alle Häuser bekamen Hausnummern zu neuen Strassennamen. Wer kennt noch die „alten Hausnummern und die Hausnamen und die Bewohner“ damals und heute ? Du würdest selbst mit einzelen Hinweisen und auch Fotos zu den Häusern und Menschen der "Geschichtsschreibung von Erkensruhr" helfen. Ziel ist die untere Tabelle. Infos bitte an: berndtesch(ad)gmail.com

Haus Nr.  bis 1972

Strassenbezeichnung bis 1972

Bewohner bis 1972

Entspricht Haus Nr in 2013

Bewohner in 2013

Strassenbezeichnung in 2013

 

 

 

 

 

 

 1

 

 

 

 

 

 2

 

 

 

 

 

 3

 

 

 

 

 

 4

 

 

 

 

 

 5

 

 

 

 

 

  ... 40

 

 

 

 

 



19??. Haas Müller. Sauermuehle. Foto und Scan von ?


Literatur:

Ludwig Beißel. Broschüre über Erkensruhr. 20??.

Gottfried Eckertz. Ein Bildnis der Göttin Erka würde man in diesem Buch finden: RVK-Notation NR 3290
Fontes adhuc inediti rerum Rhenanarum Mit dem Bildnis der Göttin Erka / [Hrsg.] Gottfried Eckertz. Unveränderter Neudruck. der Ausgabe Köln 1864. Niederwalluf (bei Wiesbaden) : Saendig, 1971. 261 S.

Von F.A. Heinen. Gehöft Leykaul Ein Leben wie im Paradies Kölner Stadt-Anzeiger 2008.

Manfred Hilgers. Hof auf der Leykaul wird abgerissen. Ausführlicher Artikel in Kölnische Rundschau. 03.12.2008.

Maria A. Pfeifer, Gabriele Harzheim, Hans Georg Brunemann: Themen-Touren im Nationalpark Eifel. 7 Touren für Wanderer und Radfahrer. Herausgegeben von NRW-Stiftung und Eifelverein. J. P. Bachem Verlag, Köln 2004, ISBN 3-7616-1741-0, (2. aktualisierte Auflage 2004).

Hans Steinröx. Jahrbuch Monschauer Land. Der Anfang des Ortes Erkensruhr.

Alfred Wolter. Die Dreiborner Höhe - die Heimat der “Berger“. 2001.

Einwohnerzahlen der Gemeinde Simmerath (Hauptwohnung Erkensruhr mit Hirschrott) bei www.simmerath.de Wikipedia
Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X.


01.01.2006 Zur Entstehung dieser Detailseite:
Bei der Beschäftigung mit der "Geschichte von Hammer" kam ich (Bernd Tesch) seit Ende 2005 nicht wesentlich weiter. Daraufhin kam ich auf die Idee, zum besseren Verständnis der Vorgänge hier, die Chroniken der Nachbarorte im Rurtal und der näheren Umgebung nachzulesen. Zu meinem ganz grossen Erstaunen fand ich, dass im Internet zwar "fast" jedes Dorf hier eine website-Adresse hat, diese aber vorwiegend NUR zu gewerblichen / touristischen Zwecken genutzt wird. Bei einigen websites gibt es einige wenige Sätze zu der Geschichte, aber auch nirgendwo eine tiefergehende / komplette Seite. Bei den meisten dieser websites aber gibt es nicht einmal diese wenigen Sätze. Meine Versuche, die "Fachleute der Geschichte des Ortes" in den einzelnen Dörfern zu finden, wurden immer aufwendiger. Aber führten oft zu interessanten Gesprächen. Leider aber auch zu den Ergebnissen, dass in so gut wie keinem Ort die "Geschichte von Beginn bis Heute" aktuell aufgeschrieben ist. Weder in einem Aufsatz noch im Internet. In wenigen Büchern gibt es Teilbeiträge bis zum Erscheinungsjahr des Buches.

Es gibt also noch viel zu tun ! Ich freue mich über jeden Beitrag und Baustein. Wesentliche Beiträge werden selbstverständlich mit Namen versehen.

Dokumentation und Dank.
1.6.2006 Erst Bearbeitung.
16.06.2006 Dank an Helmut und Marlis Kau für Detail-Infos und Kontakte.
02.10.2006 Alfred Wolter aus Dreiborn, der einen 16-seitigen Artikel über die Höhenorte bei Dreiborn und Nachbarorte geschrieben hat.
05.10.2006 Ewald Karbig, ältester Einwohner von Erkensruhr.
03.04.2007 Herbert W., Erkensruhr-Historien-Experte, hat mir drei Postkartenscans geschickt.
2009. Hans Steinröx. Jahrbuch Monschauer Land. Der Anfang des Ortes Erkensruhr eingesehen.
10.10.2013 Email an Tochter Dr. Claudia Dardenne von Professor Dardenne in Bonn.


05.10.2013 Josef Willms (Geb. 1934 in Stolberg). Einige Fotos und Postkarten. Hinweis auf eine Broschüre über Erkensruhr von Ludwig Beißel, einem Schulfreund.
2013.10.06. Seite mehrfach überarbeitet von B.T.
2015.07.28 Tel. mit Ingo Hüpgen in Herweg/Bechem. Hat Stammbaum von Dardenne. Schickt mir diesen.
2015.08.31 Erster Besuch bei Elfriede Wollgarten (Geb. in Herhahn 29. Verh. 1964).

Erich Wollgarten

Sohn von Sebald Wollgarten, der ein Bruder von Josef Wollgarten war.
Geb. ??.??.1933
Wohnt in Doppelhaus vor Kapelle.
Er müßte noch wissen wo das Haus Saddle-Shop in Pleushütte gestanden hat!

Hotel Talcafe in Erkensruhr
1929 Gebaut von Josef (Geb. 1895) und Gertrud Wollgarten 1959 übernahm das Café Ottmar Wollgarten, der älteste Bruder von Josef Wollgarten.


Bitte bei Bernd Tesch melden, wer hier etwas hinzufügen könnte.
Detailseite der website: http://www.hammer-eifel.de
Copyright: Bernd Tesch