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Bearbeitet 16.1.2021 UCR (Bürgerverein Hammer)

Hammer in Europa / Deutschland / EIFEL an der Rur
(vff der Rhorn (1463), Rura, Roire, Ru, Roer, Rohr, Ruhr, Rur)


Neues und Geschichte von Hammer: Das Jahr 2020

Januar bis Mai 2020

Ein Jahr wie kein anderes! Der Winter war nicht wirklich einer und es wurde schon bald recht stürmig. Nicht nur das Sturmtief "Sabine" bliess am 10.2.2020 einen kompletten Baum am Hammerwerk um. Mehrfach wurde auch die Strasse nach Eicherscheid gesperrt, da wegen Schneelast und/oder Sturm Bäume auf der Stromleitung landeten (10.2., 16.2., 28.2.). Dann hiess es für Hammer "kein Strom, kein Telefon, kein TV, ...", und die Welt da draussen verschwandt oder zumindest fast.
Ein neues Restaurant öffnete im Februar an Camp Hammer und bot italienische Spezialitäten.
Im März brach Kater Nelson, auch genannt "der Imperator" in einen Wohnwagen ein und zerstörte die Katzenklappe. Danach wurde bekannt, dass er so ziemlich alle Futterstellen des Ortes aufsucht und leerfegt.
Ein Virus namens Corona verbreitete sich über die Welt und brachte sie zum Stillstand, und auch in und über Hammer wurde es deutlich ruhiger. Der "Flugverkehr" über Hammer wurde komplett eingestellt, und das schöne und leider zu sehr trockene Wetter bescherte dem Ort einen strahlend blauen Frühlingshimmel ohne Streifen! Dies schien auch den Schwalben zu gefallen, denn bereits am 9.4.2020 kamen die ersten in ihre alten Nester zurück. Gerade rechzeitig bevor die Osterhasengehilfen am 12.4. jedem Haushalt einen Schokoladenhasen brachten.
Es wurden vom Bürgerverein nach einem Stammtisch am 24.1.2020 und der Altweiberfeier am 20.2.2020 ab März alle Veranstaltungen abgesagt, und auch die Beiträge entfielen. Messen gab es nicht, aber die Kirchenglocken mussten öfter läuten, nämlich auch am Sonntag um 10 Uhr. Ansonsten wurde jedoch viel geplant, gemessen und sogar geputzt, bzw. nach dem Eigentümer der weissen Mülltüten in der Landschaft geforscht!
Erst Ende Mai wurde es wieder lebhafter in Hammer als die Campinggäste nach und nach und unter Einhaltung vieler Auflagen wieder kommen durften. Das Fernsehen kam gleich mit und drehte einen Film (RTL VIP 2.6.2020 13h Folge 104; TVNOW). Allerdings musste das neue Restaurant derweil leider wieder schliessen, und ein Café für die Camper wurde eingerichtet.



Juni bis Dezember 2020

3.6.2020 (laut AVZ und Wochenspiegel): Hurra, die schöne neue Brücke in Grünental ist fertig!


Am 4.7.2020 zum "Grünen Tag" trafen sich 8 Hammerer mit einem Bierkasten und es ging dem Unkraut in der Dorfmitte an die Wurzel. Die ersten Pilze wurden auf den Wiesen gesichtet, und auch neue Baustellen taten sich dort in der Wildniss auf. Neue Hammerer werden erwartet! Während in Hammer nur mal ein paar Kühe spazieren gingen, wurde in Dedenborn in der Gegend herumgeballert (AVZ 17.4.2020). So hat eben jedes Dorf seine "Rindviecher".
August
: Die Feste in Hammer wurden klein. "Wein und Käse" oder "Dinner", alles immer nur mit maximal 10 Personen im Sicherheitsabstand. Am Campingplatz herrschte derweil Überfüllung "bis das Ordnungsamt kommt", so dass der Zugang beschränkt werden musste.
Anfang-Mitte August wurde es prächtig heiss! In Hammer wurden die 35 °C erreicht. Einige wussten sich dennoch zu helfen und setzten sich mit Tisch gleich in die Rur.

"Flussparadies bei + 35 °C", Bild von B.T. 8.8.2020



Sommerlicher Waldweg um Hammer im Juli 2020. Bild von H.K.

Der August und September 2020 blieben erstaunlich trocken und Mitte September wurden noch Temperaturen von 27°C und mehr in Hammer erreicht.

Bernd Tesch errinert sich derweil an das Jahr 1968:
Vorahnung? 1968. 1978-1986. 2001. 1968 studierte Bernd Tesch (*20.08.941) an der Uni-RWTH Aachen Maschinenbau. Ich fuhr damals -wie viele Studenten-ein Auto 2 CV-Citroen, welches unter den Namen "Ente" bekannt war, weil das Auto beim Kurvenfahren so wackelte. Am 18.05.1968 organisierte ich ein "Ente-Happening". Teilnahmebedingung war "Start mit der Handkurbel". 34 Enten starteten so in Aachen auf der Roermonder Straße. Ich hatte vorher eine Tour durch die wunderschöne EIFEL geplant. Dabei fand ich auch den wunderschönen Platz direkt an der Rur. Zu diesem gelangte man, wenn man -von Hammer Richtung Widdau fuhr- direkt hinter Rur-Brücke und auf einem Weg zur Rur abbiegt.- 34 Enten fuhren also über das steinige Ufer direkt an die Rur. Dort holte jeder mit einem Griff seinen Fahrerstuhl aus der "Ente" und begann den mitgebrachten Picknick-Korb zu plündern. Es war ein wunderschöner Platz und ebensolches Erlebnis.
1978-1986
paddelten mein Reisefreund Alfred Reetz (*16.07.1954 - +04.03.2012) und BT im Winter die Rur von Monschau bis zur Straße Seifenaul in Dedenborn, um unsere nächsten Reisen zu planen. Dabei paddelten und trainierten wir im Zweierkanu bei Rur-Hochwasser und passierten auch Hammer. Unsere Kanu-Reise war 1987 danach 500 km in Canada.


Dieses Fleckchen Erde (damals wie heute) ist in weiten Teilen in privater Hand ...

2001 fanden Patricia Govers und Bernd Tesch erstmalig und kauften ein Grundstück von 2000 qm auf der Grünentalstrasse 31. Das ist nur ca. 500 m von dem Platz, wo 1968 das Entehappening stattgefunden hatte. 1978-86 sind Alfred und BT mehrfach an unserem späteren Grundstück vorbei gepaddelt ohne auch nur zu ahnen, dass wir dort in Hammer später selber wohnen würden.

 


September 2020 : Der Bürgerverein Hammer erhält eine Prämie im Ideenwettbewerb 2020 der Städteregion Aachen. Das vorgeschlagene Projekt lautet "Mobiler Nachbarschaftstreff".

Oktober 2020 : Der Bürgerverein Hammer erhält eine Prämie der Sparkasse Aachen für die Säuberung von Grünflächen.

Wir bedanken uns dafür sehr herzlich, so wie auch bei allen Mitwirkenden an den Aktionen des Bürgervereins !

 

29.9.2020 Weihwasserspender Versionen 1862 und 2020 Alle Kirchen und Kapellen der Gemeinde ausgerüstet mit hygienisch einwandfreiem Segen! (Foto von W.G.)

Dezember 2020 Es tut sich was an der Wendeplatte Am Hammerwerk
Hier ensteht eine Erlebnisraststätte. (Foto von O.P.)

November und Dezember 2020

Einsame Gesellen im und am Kriegerdenkmal!

Ohne jegliche Feierlichkeiten hier abgestellt wurden dieses Jahr der Kranz der Gemeinde (zum Totensonntag) und der Weihnachtsbaum des Bürgervereins von Hammer. Ein paar maskierte Personen verpassten letzterem Lichter, Schleifen und Kugeln in Gold.

Der Martinszug und die traditionellen Adventsfeiern fielen leider komplett aus.
St. Martin liess am 7.11.2020 den Kindern Weckmänner ans Haus liefern.

St. Nikolaus schickte seine Gehilfen am 6.12.2020 zum Verteilen von Schokovarianten seinerseits durch den Ort.

 

Interessantes in und aus Hammer

Historisches aus der Kriegszeit

Das sehr alte Fachwerkhaus lag an der südlichen Seite der "Dorfstrasse, Mühlenstrasse, Am Hammerwerk", quasi parallel zu Haus 28 und zwischen Haus Nr. 28 (dem Röder-Haus "Am Jägesch" ) und Haus. Nr. 30 (Hammerwerk, Hammer Mühle). Es war ein Winkelhaus, genannt "Bei Jokems, Jockems (abgeleited von "Jakob)". 1930-33 ca. zogen die letzten Hammerer aus. Bis 1944 war es ein Wochenendhaus. Haus 29 wurde im Krieg zerschossen und nicht wieder aufgebaut. In 2008 kann man noch ein wenig die Fundamente erkennen.

Die Mitglieder der Familien Kleutgens, Heiliger und Gier aus Aachen, die während der Kriegszeit in Haus 29 lebten, haben einige Bilder zur Verfügung gestellt.

 

Eine seltsame Baumwurzel und ihre Geschichte ... (siehe links)

 

Zur Geschichte der Belgenbacher Mühle

Die denkmalgeschützte Belgenbacher Mühle liegt zwischen Imgenbroich und Eicherscheid im Tal am Belgenbach. Erbaut wurde die Belgenbacher Mühle 1544 als Nachfolgebauwerk der ursprünglichen Mühle, die 1 km weiter bachaufwärts lag. Sie wurde von dem „Eifelpfarrer“ Josef Bayer in den 1930iger Jahren umgebaut und zeitweise als katholisches Jugendheim genutzt. Teile der Anlage werden heute als privates Ferienhaus vermietet.

 


"Uns allen wünsche ich, dass das nächste Jahr nur halb so bescheuert wird wie dieses." Oliver Kalkhofe, deutscher Komiker, Kolumnist und Schauspieler